9 Renée
Samira erwachte am 1. Weihnachtsfeiertag als Erste. Sie schälte sich vorsichtig aus der Verkeilung, um uns nicht zu stören. Nützte aber nichts. Ich wurde auch wach davon und half ihr auf den Boden. Ich stand ebenfalls auf, etwas wackelig auf den Beinen. Kein Wunder, nach drei Stunden Fickerei, Feuerzangenbowle und Essen. 7 Uhr war es und wir hatten nur etwas mehr als 5 Stunden Schlaf gehabt. Gemeinsam stützten wir uns auf dem Weg zum Klo. Dabei lagen unsere Hände auf dem Hintern der anderen. Auf der Toilette konnten wir wieder die Hände nicht voneinander lassen. Statt das Klo zu benutzen, gingen wir gleich in die begehbare Dusche und trieben eine kleine lesbische Sauerei mit unserem Pißstrahl. Die Idee mit der erotischen Einlage am Vorabend kam von Samira. Auch, daß wir verschieden Unterwäsche anzogen. Samira war aufgekratzt.
„Renée, ich bin so geil, ich muß heute unbedingt ficken! Schlimm, nicht wahr?”
„Nein, Überhaupt nicht schlimm! Ich hab’s Dir ja gesagt. Einmal gefickt, willst Du es immer wieder haben. Jedenfalls, wenn die Entjungferung schön war. Und das war sie ja wohl bei Dir, oder?”
„Oh ja! Und wie! Ihr habt mich an jenem Abend geöffnet. Nicht nur meine Möse, sondern auch meine Seele. Und die Frau in mir ist erwacht und will Sex!”
Dann umarmten wir uns und knutschten heftig miteinander, bevor wir unsere Lippen schminkten. Jetzt, heute Morgen, war eine lesbische Einlage fällig. Interessant, das mit dem Natursekt. Eine weitere Bereicherung. Ich aktivierte unser Badehaus. Nur belebende Zusätze kamen in die Becken. Immerhin würden in 5 Stunden Samiras Eltern und – vielleicht – auch ihr Bruder bei uns auflaufen. Auf dem Weg in mein Zimmer sah ich den Anrufbeantworter blinken.
Ja, so etwas Steinzeitliches hatten wir noch. Das war manchmal nötig, weil wir so Nachrichten speichern und konservieren konnten. Ich hörte das Band ab. Judith, Samiras Mutter hatte mitgeteilt, daß es wohl etwas später würde, weil sie alle sehr spät erst ins Bett gefunden hatten. Samira rief sie zurück und nickte. Dann legte sie auf.
„Meine Eltern haben es gestern seit langer Zeit mal wieder krachen lassen im Bett. Muß wohl gut gewesen sein. Jedenfalls brauchen sie noch etwas, um wieder wach zu werden. Verschiebt sich jetzt auf etwa 2 Uhr. Ist doch okay, oder?”
Das war sehr okay. Auch wir mußten erst einmal wach werden. Zum Glück hatte ich den Vogel schon mariniert und gekühlt. Auch die Gemüsesachen würden keine große Mühe machen. Das Maisbrot mußte frisch zubereitet werden. Aber alle Vorbereitungsarbeiten hatte ich schon erledigt.
Dann weckten wir Ron, unseren Prachthengst. Er hatte gestern wirklich alles gegeben, um uns geile Weiber zu befriedigen. Auch mir ging die Szene mit Samira, wie sie auf der anrichte gefickt wurde, nicht aus dem Kopf. Ich gönnte es ihr. Immerhin hatte sie gestern richtige Wollust kennengelernt. Und nichts machte eine Frau begehrenswerter, als ihre Lust und ihre Offenheit, diese zu leben. So weckten wir ihn auf unsere Weise. Nackt wie er war, lag er auf der Couch und döste noch vor sich hin. Sein Joystick lag dick und ruhig auf seinem Bauch. Samira kniete sich auf das Bett und begann ein Blaskonzert. Sofort richtete sich das Prachtstück zur herrlichen Latte auf. Währenddessen massierte ich seine Eier, die schon wieder gefüllt waren. Er hatte einfach enorme Reserven. Ich flüsterte mit Samira, sie nickte und setzte sich auf sein Gesicht. Als der Kolben richtig schön stand, setzte ich mich Drauf und verleibte mir den Frauenbeglücker ein. Mir war heute nicht nach Blümchensex.
Dementsprechend begann ich einen scharfen Ritt. Lang raus und lang wieder rein, heute brauchte ich es härter. Ich ging in die Hocke. Jetzt hatte ich die nötige Kraft und hämmerte mir seinen Schwanz in meine gefräßige Grotte. Schon spürte ich den Orgi anrollen. Ich schrie alles raus, was in mir war. Und weiter. Immer wieder rauf und runter und bis zur Gebärmutter rein damit. Meine Fotze war nur noch Zucken und Geilheit, sie lief bereits aus. Die nächste Orgasmuswelle rollte über mich hinweg. Ich begann zu squirten. Und schrie wie am Spieß. Dann kam Ron und meine Kaverne wurde geflutet. Ich kippte nach hinten weg und keuchte nur noch. Sofort nahm Samira meinen Platz ein und setzte sich mit dem Rücken zu Ron auf seinen Ficker. Auch sie gab Vollgas. Ron legte sie auf die Couch und knallte sie jetzt von hinten durch. Auch Samira schrie jetzt laut und empfing Rons machtvolle Stöße. Sie spornte ihn mit dirty talk an und verlangte immer noch mehr. Dann zog Ron seinen Speer heraus und setzte ihn an ihrem Anus an. Erst ging es nur schmerzhaft. Ich streichelte Samira und sagte ihr, sie solle dagegen drücken, wie auf dem Klo. Sie tat es und jetzt konnte Ron in sie hineingleiten. Ihre Laute kamen jetzt langezogen und tief. Das war eine andere Lust. Und auch sie kam zum Orgasmus. Ron jagte ihr seine Ladung in den Darm. Erschöpft fiel sie auf die Couch. Ich kroch zu ihr hin und wir umklammerten uns mit vielen Streicheleinheiten. Ron mußte aufs Klo. Als er zurückkam, brachte er unsere Badekimonos mit, seinen hatte er schon an. Nach zwei Stunden im Badehaus waren wir erholt und fit.
Wir kleideten uns an. Samira und ich unsere Hauskleider, Ron bereits etwas festlicher. Es gab noch einiges zu tun. Ich holte mein Rezeptbuch und Samira half mir beim Maisbrot. Um 11:30 holte ich den Truthahn aus dem Kühlschrank. Mit einer Füllung aus Graupel, Bulgur, Kräutern, Gewürzen und einer Farce aus Zitrone, Olivenöl, Sahne und Zimt stopften wir das Viech. Dann den Backofen vorgeheizt und mit Ober- und Unterhitze auf 180° wanderte der Flattermann in den Ofen. Auf dem Herd ließ ich zwei Packungen Butter in einer Kasserolle aus. Damit mußte der Truthahn regelmäßig begossen werden. Ich nahm Beifußblüten und zerstieß sie mit anderen Blüten und Samen im Mörser. Das Pulver gab ich in den Bräter. Der Beifuß würde während der Garung seine Wirkung entfalten. Gegen 13 Uhr schälte ich die Kartoffeln, schnitt sie in Spalten und marinierte sie. Ein spezielles blech wurde mit etwas flüssiger Butter eingefettet und darauf die Kartoffelspalten drapiert. Samira streute noch Basilikum, Oregano und Rosmarin drüber. Diese Kräuter stammten aus ihrem Kräutergarten. Das Blech kam in den zweiten Ofen.
Die verschiedenen Gemüse bereiteten wir nach Rezept zu. Dann gegen 13:30 kleideten auch wir uns festlich. Dabei erhielt Samira ihr erstes Geschenk von mir, eine Halskette aus kleinen Brillanten, eingefaßt in rosenförmige Blüten. Alles war sehr fein gearbeitet und auf ihre Zartheit abgestimmt. Von Samira erhielt ich ein Armband aus Silber. Ron paßte solange auf das Essen auf. Die Aperitifs würden dann frisch zubereitet und serviert. Es gab eine richtige kleine Karte, wo die Namen der einzelnen Getränke erklärt wurden und auch die Inhaltsstoffe aufgelistet waren. Ich entschied mich für einen Traum in festlichen Azurblau, legte mein Collier an und Samiras Armband. Dezent geschminkt zog ich noch meine Sandaletten an. Samira hatte sich für das gleiche Kleid in Rot entschieden. Zu zweit bereiteten wir die Kühlkombi aus Stahl vor, in der sie Zutaten für Aperitifs und spätere Getränke bereits verstaut waren. Ich schloß sie ans Stromnetz an und stellte Champagner und Weißwein kalt. Es gab auch Rotwein aus Kalifornien, der bei Zimmertemperatur stand. Andere Getränke, wie Wasser, Cola, Limo standen im Schuppen. Eine Kiste war schon bereit.
Ich zog meine Ganzkörperschürze wieder an. Die Zerteilung des Truthahns würde Ron übernehmen. Samira und Ron deckten den großen Ausziehtisch im Eßzimmer. Es wurde nichts vergessen. Sogar die echten Servietten meiner Großmutter, gerollt mit Ring, kamen zur Geltung. Ron bereitete den Flambeau vor, falls jemand flambierten Nachtisch haben wollte. Zum Schluß kamen die Kerzenleuchter und die kleinen Teelichter mit der Weihnachtsdekoration auf den Tisch. Alles angezündet, würde der Raum in festlichem Licht erstrahlen. Die Lampen über dem Tisch konnten gedimmt und je nachdem einzeln ausgerichtet werden. Alles in allem waren wir gerüstet. Auch die Couch war entsprechend gereinigt und aufgeräumt. Auch hier im Wohnzimmer erstrahlte alles in einem festlichen Glanz. Um 14:00 Uhr klingelte es. Ron öffnete und wir begrüßten unsere Gäste. Judith umarmte Ron und mich. Antonio deutete eine Umarmung an. Pietro sagte ‚Hi‘ und gab uns wenigstens die Hand. Samira verdrehte die Augen und sah ihren Bruder scharf an. Dann besann er sich und wünschte uns frohe Weihnachten. Als er Samira und mich sah, stockte ihm der Atem. So hatte er uns noch nie gesehen. Ich hakte mich bei ihm unter und führte ihn ins Wohnzimmer. Unter seinem Mantel kam ein Anzug zum Vorschein. Alles in Mitternachtsblau und Schwarz, bzw. Dunkelanthrazit gehalten. Geschenke wurden unter das Gabendach gelegt. Diese Inspiration hatte ich aus der Predigt in der Christmette mitgenommen.
„Oooch, kein Weihnachtsbaum?” Pietro schien enttäuscht.
„Doch, Weihnachtsbaum ist auch da.”
Ich führte ihn zum Panoramafenster.
„Schau nach draußen! Da siehst Du ihn!”
Dann schaltete ich die Lichter ein. Sogleich kam ein ‚Ah‘ aus seinem Mund.
„Warum draußen und nicht drinnen?” fragte er.
„Ich finde, die Bäume gehören nach draußen in die Natur. Und so wie jetzt, können sie uns Licht geben. Das ist doch viel besser, als sie abzuschlagen und ins Haus zu holen, oder?”
Das erste Eis war gebrochen. Judith fragte gleich, ob ich Hilfe benötige. Ich nahm sie mit in die Küche. Sie staunte darüber, was alles schon fertig war. Die Ofenkartoffeln brauchten noch etwas. Mit Judith schnitt ich Fetakäse, den ich auf die fast fertigen Kartoffeln gab. Auch der Truthahn sah sehr gut aus. Judith staunte.
„Wo hast Du den denn her?”
„Rechtzeitig gefunden und zugeschlagen. Als die Biester noch bezahlbar waren!”
Judith lachte.
„So wie ich euch einschätze, braucht ihr aber nicht auf den Preis zu achten.”
„Das ist richtig, liebe Judith. Aber es geht um die Verhältnismäßigkeit. Mit dem, was wir für diesen Vogel bezahlt haben, ist der Züchter gut entlohnt worden. Alle anderen Preise, die danach kamen, waren reiner Wucher. Und so etwas unterstützen wir nicht.”
Im Wohnzimmer machte ich uns erstmal ein paar Aperitifs. Sie lasen die Karte und bestellten dann. Die Drinks schmeckten hervorragend.
„Warst Du lange in Amerika?” fragte mich Judith.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ein Jahr zum Austausch. Ich hatte das Glück, nach Louisiana zu kommen und dort eine nette Familie kennenzulernen. Von ihnen habe ich viel über die Gebräuche und Küche gelernt. Fast jedes Wochenende waren wir in New Orleans. Daher auch die Aperitifs.”
„Sie sind hervorragend, Renée!”
Ich lächelte und dankte ihr. Dann mußte ich wieder in die Küche. Ich rief Ron und bat ihn, mir die Schüsseln zu bringen. Ron und Judith kamen beide. Ich verteilte die Gemüse und Beilagen in die einzelnen Schüsseln, den Truthahn wuchteten Judith und ich gemeinsam auf den Anrichter. Die zerlassene Butter kam in eine Sauciere du die Kartoffeln auf eine Platte. Samira kam mit einem großen Servierwagen, wo wir alles unterbringen konnten. Noch schnell die großen Löffel, Schieber und das Fleischbesteck und es konnte losgehen. Ron hatte bereits die Wärmer auf den Tisch gestellt und die Teelichter angezündet. Ein großes Ah und Oh erklang, als wir das Eßzimmer betraten. Wir verteilten das Essen auf dem Tisch und setzten uns. Ron zerteilte den Truthahn und jeder bekam, was er oder sie wollte. Allen schmeckte es hervorragend.
Es blieb noch einiges über. Nach dem Essen räumte ich mit Samira ab und Ron fragte, ob noch jemand Nachtisch haben wollte. Erstmal winkten alle ab. So bereitete ich ein kleines Buffet mit verschiedenen Käsesorten und Kaffee zu. Dann baten wir unsere Gäste in die Wohnhalle, wo unsere Geschenke schon warteten. Für alle war etwas dabei. Judith schenkte mir einen Bildband über Syrakus mit seiner beeindruckenden Geschichte. Ich dankte ihr mit Umarmung und Küßchen. Auch mein Geschenk für sie kam gut an. Ron gefiel meine Laptoptasche und Samiras Geschenk konnte er auch gut gebrauchen. Selbst Pietro war jetzt etwas aufgetaut und freute sich ebenfalls über seine Handytasche.
Dann zeigte Ron ihnen das Haus, während ich mit Samira schon mal klar Schiff machte. Es gab ja noch Kaffee und Stollen. Beide Spülmaschinen liefen schon. Ich verteilte die Reste auf Frischhaltedosen und verstaute diese im Kühlschrank. Samira bekam ihr Geschenk am Abend, wenn wir allein waren. Judith kam in die Küche und fragte, ob sie helfen könne. Wir schüttelten den Kopf. Dann fragte ich sie, ob sie unser Badehaus schon gesehen hätte.
„Badehaus?”
„Ja. Das ist unser Refugium. Komm, ich zeig es Dir.”
Sie hakte sich bei mir unter und gemeinsam gingen wir den Weg zum Badehaus. Als wir eintraten, machte sie große Augen.
„Oh wie schön ist es hier! Diese Pflanzen!”
„Es herrscht hier eine tropische Atmosphäre. Daher können sie hier gedeihen.”
„Und die Becken erst!”
Ich erzählte ihr, wie ich in Japan das erste Mal so ein Badehaus erlebt hatte. Ich hatte dann nicht locker gelassen, bis wir die Pläne fertig hatten und es gebaut werden konnte. Auch von den Zisternen erzählte ich ihr.
„Weißt Du, es kommt soviel Regen manchmal, daß wie beschlossen haben, den aufzusammeln. Und es ist, wenn es die Filter passiert hat, ideal zum Baden. Sehr weich und angenehm. Ich lade Dich ein, es einmal zu versuchen.”
„Ich komme darauf zurück. Ganz bestimmt.”
„Wir Mädels machen das am besten, wenn Ron auf Reisen ist. Da sind wir dann unter uns.”
Judith sah mich an.
„Ich möchte Dich etwas fragen. Du mußt nicht darauf antworten. Ich verstehe, wenn Du das nicht möchtest.”
Ich sah sie fragend an.
„Kann ich nicht versprechen, kommt auf die Frage an.”
„Es betrifft Dich und Ron.”
Mir wurde mulmig zumute.
„Ihr seid näher verwandt, als die Legende, nicht wahr?”
Mir wurde fast schlecht. Ich nickte langsam.
„Wie nah?”
„Hat Samira etwas erzählt?”
„Nein. Sonst würde ich jetzt nicht fragen.”
„Fällt das so auf?”
„Ja. Tut es.”
Ich sah sie lange an, dann bat ich sie zu unserer kleinen Sitzgruppe. Ich bot ihr ein kaltes Mineralwasser an und nahm selbst eins. Ich atmete tief durch.
„Judith, was ich Dir jetzt erzähle, darf nicht nach außen gelangen. Sonst sind wir erledigt.”
Sie nickte.
„Keine Sorge. Von uns erfährt niemand etwas.”
„Uns?”
„Ja, ich nehme an, daß Samira Bescheid weiß und die würde sich eher die Zunge abbeißen, als etwas zu sagen, was euch in Schwierigkeiten bringen würde.”
Ich gab mir einen Ruck und erzählte ihr meine Geschichte. Judith hörte aufmerksam zu. Dann gab sie ihr Geheimnis preis.
„Wie paßt Samira da hinein?” fragte sie.
„Samira und ich lieben uns. Ich mache in meiner Liebe keinen Unterschied. Beide sind wir zu 100% bisexuell. Außerdem bilden wir hier eine verschworene Gemeinschaft. Jeder ist zu gleichen Teilen an dieser Gemeinschaft beteiligt.”
Sie sah mich lächelnd an.
„Das mit Samira und Dir wußte ich schon von ihr. In meiner Jugend hatte ich auch lesbische Beziehungen, bis ich Marco kennen lernte, mit ihm nach Syrakus ging und von ihm schwanger wurde. Das Ergebnis ist heute Deine Freundin. Da Marco mich erst dick und sich dann dünn machte, lernte ich Antonio kennen, heiratete ihn und bin seitdem glücklich. Meine eigene Geilheit blieb allerdings in den letzten Jahren auf der Strecke. Aber mit einer Frau habe ich es lange nicht mehr gemacht.”
„Na ja, vielleicht ergibt sich da was. Ich bin offen für Neues.”
Sie lachte. Ein schönes Lachen.
„Nein, für euch bin ich zu alt!”
„Man ist nie zu alt, Judith. Und warum es nicht wieder versuchen? Oder gäbe das Stress mit Deinem Mann?”
Sie sah mich an.
„Das weiß ich nicht. Ich habe über diesen Teil meiner Vergangenheit mit ihm nie gesprochen.”
„Ich ermutige Dich, es einfach zu versuchen. Frag mal Samira, ob sie damit einverstanden ist.”
„Renée, ich bin 33 Jahre alt, viel zu alt für euch! Außerdem Samiras Mutter. Sie würde das nie erlauben!”
„Da wäre ich mir nicht so sicher. Und was das Alter angeht – mach Dir darüber keinen Kopf. Meine erste Frau war meine Sportlehrerin. Da war der Unterschied fast 30 Jahre. Ich war 14 und sie knapp über 40. Für sie war es eine Erfüllung und mir öffnete sich damit ein neuer Horizont. Alles, was Samira und ich miteinander treiben, wenn wir geil sind, weiß ich von ihr. Und Samira bringt ihre Erfahrung mit ein.”
Judith sah mich seltsam an. Ich kannte diesen Blick. Für einen Moment war sie offen. Ich nahm sie in die Arme und küßte sie auf den Mund. Sofort kam ihre Zunge heraus und das Eis war gebrochen. Gemeinsam knutschten wir, streichelten uns und reizten uns. Ich spürte ihren Hunger. Und ihre noch sorgsam gehütete Geilheit. Ich merkte, daß in ihr ein Vulkan brodelte. Nach Atem ringend lösten wir uns kurz voneinander.
„Wie soll es jetzt weitergehen?” fragte sie.
„Wenn Du willst, können wir ins Haus gehen und in meinem Zimmer weitermachen. Wir können aber auch nachher das Badehaus aktivieren und es uns gut gehen lassen. Samira ist dann auf jeden Fall auch hier.”
Judith atmete schwer. Sie kämpfte mit sich. Ich begann wieder, sie zu streicheln. Im hinteren Bereich des Badehauses war eine Ruhezone. Ich stand auf, nahm ihre Hand und führte sie dorthin. Dieser Raum war nicht einsehbar. Er hatte zwar Fenster, aber da konnte keiner hineinschauen. Es gab einige Matratzen, die, wenn auch hart, recht bequem waren. Ich löste mein Kleid im Nacken und ließ es fallen. Drunter trug ich nur einen blauen Spitzen BH und Nylons. Kein Höschen. Judith staunte.
„Mach ich häufiger. Bringt mehr Luft.”
Auch Judith entkleidete sich jetzt. Sie trug sogar Strapse. Ich nahm ihren BH ab und bewunderte ihre schönen Brüste. Trotz zweier Kinder hingen sie kein bißchen. Auch mein BH mußte dran glauben. Jetzt waren wir fast nackt. Judith sah mich an, ihre Lust war jetzt zu stark.
„Renée…”
Mehr kam nicht. Gemeinsam knutschten wir, verschlangen uns fast vor Gier aufeinander. Viel Zeit hatten wir nicht. Aber etwa eine Stunde würde reichen. Wir leckten uns gegenseitig und brachten uns beide mehrmals durchs Ziel. Erschöpft ließen wir schließlich voneinander ab, sahen uns zärtlich in die Augen.
„Und? Gewissensbisse?” fragte ich sie.
Sie schüttelte den Kopf.
„Nein. Überhaupt nicht. Es war wunderschön! Danke!”
„Gerne wieder, jederzeit! Hat mir auch Spaß gemacht mit Dir. Und bitte nie wieder das Gerede, von wegen zu alt!”
Wir lachten. Dann zogen wir uns wieder an und gingen Hand in Hand ins Haus.
Samira sah uns und lächelte. Es wurde Zeit für den Kaffee. Samiras Familie blieb bis zum Abend. Dann verabschiedeten sich Antonio und Pietro. Der Junge sagte sogar danke für den schönen Tag. Judith wollte noch etwas bleiben. Bis zum 15 Januar hatte sie frei. Ron und Antonio hatten sich beim Schachspiel über vieles unterhalten. Pietro spielte kein Schach. Aber Karten ging. Also wechselten sie an einen der Tische und spielten Skat. Ich räumte noch alles auf. Jetzt kam Samiras Stunde. Ich erklärte Judith, was ich vor hatte. Sie war ziemlich überrascht. Fragend sah sie mich an. Ich erklärte ihr warum. Und sie verstand und nickte.
„So, Samira, jetzt kommt unser Geschenk für Dich.”
Samira kam bereits aus der Küche. Ich nahm ein kleines, verpacktes Schächtelchen und überreichte es ihr. Neugierig öffnete sie es. Drinnen lag ein Schlüsselmäppchen. Sie schaute mich fragend an.
„Liebes was ist das?”
„Ein Schlüssel, Schatz. Und wozu der da ist, zeig ich Dir jetzt. Komm mit.”
Gemeinsam mit Ron und Judith gingen wir nach draußen und kurz nach links. Samira sah eine Haustüre. Sie sah mich an.
„Probiere aus, ob der Schlüssel passt.”
Sie tat es, ziemlich verdattert. Er paßte, sie schloß auf und trat ein. Sofort ging das Licht an, gute Bewegungsmelder sorgten dafür. Wir standen in der Eingangshalle unseres Hauses, im zweiten Teil. Ich nahm sie in die Arme und hielt ihre Hände.
„Samira, meine liebe Freundin, das gehört ab heute Dir. Du kannst hier leben, alleine, mit Freund oder eigener Familie, wie auch immer es Dir beliebt. Du kannst kommen und gehen, wie es Dir gefällt. Gestalte es nach Deinen Wünschen und Vorstellungen. Ich habe nur eine Bitte. Ich brauche Dich mehr als ich sagen kann. Sei immer, egal, was kommt, in meiner Nähe.”
Samira kriegte den Mund nicht mehr zu.
„Renée? Ich bin übergeschnappt. Du bist übergeschnappt. Wir alle sind es. Du kannst mir doch so etwas nicht schenken! Das ist doch Dein Haus!”
„Doch, ich kann. Und übermorgen haben wir einen Termin beim Notar.”
„OMG! Das kann ich nicht annehmen!”
„Du kannst. Nimm es an, Samira. Denk an unser Gespräch vor ein paar Tagen. An Deine Angst. Du bist Teil unserer Gemeinschaft, weder Störfaktor noch fünftes Rad am Wagen. Wir können auf Dich nicht verzichten.”
Samira liefen die Tränen über die Wangen. Sehr viele Tränen.
Sie fiel mir in die Arme.
„Ich kann auf euch auch nicht mehr verzichten! Und ja, ich nehme es an! Danke! Danke! Danke!”
Dann weinte sie hemmungslos. Auch Judith nahm sie und mich in die Arme. Ron kam dazu und auch er umarmte uns. Mit dieser Entscheidung wurden Weichen gestellt. Fünf Jahre später erwies sich dieses Geschenk als überlebenswichtig.
Inzwischen war es Abend geworden. Judith fühlte sich richtig wohl bei uns. Ich bot ihr an, im Gästezimmer zu schlafen. Samira brauchte noch eine ganze Weile, bis ihr die Tragweite ihres Geschenks klar wurde. Sie fragte ihre Mutter, wie das wäre, wenn sie hier wohnen würde. Judith dachte darüber lange nach.
„Ich glaube, wenn ihr nicht von einwandfreiem Charakter wärt, würde ich mir Sorgen machen und es Dir nicht erlauben. Denn immerhin bist Du erst 16 Jahre alt und ich Deine Mutter. Aber ich habe so viel Positives hier mitbekommen, daß ich meine Erlaubnis gebe, zumindest zeitweise. Denn auch wir sind Deine Familie und wollen Dich um uns haben. Deshalb vernachlässige Dein Elternhaus nicht.”
Samira nickte.
„Für die Schule wäre es natürlich einfacher von hier aus. Aber ich verstehe auch euch. Ich bin einverstanden und sage euch Bescheid, wenn ich hier sein möchte.”
Judith nickte und gab ihr Ok.
„Was fangen wir denn noch mit dem angebrochenen Abend an?”
Die Frage kam von Ron.
„Wir könnten die Feuerzangenbowle von gestern wieder aktivieren und Neues dazutun. Ein bißchen von gestern Abend ist noch da. Und Käse liegt da auch noch.” War mein Vorschlag.
Judith nickte.
„Klingt gut. Aber ich sollte dann mal los.”
„Schlaf doch hier heute Nacht. Ist eh verschneit draußen. Oder wartet Dein Mann auf Dich?”
Judith schaute zu Boden.
„Das gestern Nacht war seit langem mal wieder eine erfüllende Nacht. Ich glaube, das läßt sich heute nicht wiederholen. Aber ich bin immer noch so scharf drauf. Und ich will nicht in eure Gemeinschaft platzen.”
Ron sah sie an.
„Erstens platzt Du nicht in unsere Gemeinschaft. Wenn überhaupt bist Du eingeladen. Und wir sind erweiterungsfähig. Wenn Du sexuellen Notstand hast, solltest Du nicht so allein unterwegs sein. Hier sind Frauen und auch ich biete mich an.”
„Und wir können unsere eben im Badehaus gemachte Erfahrung vertiefen.”
Ich legte ihr eine Hand auf ihre. Judith sah mich an.
„Meinst Du wirklich?”
„Klar. Wie gesagt, wir sind erweiterungsfähig.”
Judith atmete tief ein und aus.
„Gut, dann bleibe ich. Aber etwas Bequemeres zum Anziehen wäre gut.”
Ich nahm sie bei der Hand und ging mit ihr in mein Zimmer. Dort suchte ich eines unserer Hauskleider heraus und begann, sie zu entkleiden. Auch die Unterwäsche.
„Tragt ihr so etwas nie?”
„Oh ja, natürlich! Aber nur, wenn wir uns scharf machen wollen. Schau mal in die Kommode, ob Dir da irgendetwas gefällt.”
Sie tat es. Der erste BH passte bereits wie angegossen. Und saß bequem. Auch Höschen und Nylons waren wie für sie gemacht. Zwischendurch küssten wir uns hungrig. Aber noch wollten wir gemeinsam den Abend verbringen. Ich fühlte ihre Möse, sie war klatschnass.
Ich zog mich auch um, verzichtete aber auf Dessous.
„Bist Du nicht eifersüchtig, wenn Ron mich vögeln will?”
„Nein, bin ich nicht. Du nimmst mir ja nichts weg. Oder willst Du ihn heiraten?”
„Nein, ich habe schon einen Mann.”
„Dann genieße, was Du kriegen kannst. Er ist sehr gut. Das können Samira und ich bestätigen.”
Judith lachte, ich fiel mit ein. Endlich wurde sie lockerer. Gemeinsam gingen wir Hand in Hand nach unten, wo Samira bereits auf uns wartete. Sie hatte schon zu Hause angerufen und Bescheid gesagt. Auch sie war umgezogen. Und trug ihr Collier.
„WOW!” entfuhr es ihr, als sie ihre Mutter sah. Auch Ron machte große Augen. Wir nahmen Judith in unsere Mitte. Jeder von uns küsste, streichelte und umarmte sie. Und Judith erfuhr in dieser Nacht vollkommene Erfüllung und Befriedigung.