Episode 68
Die folgende Nacht war kurz und ohne jegliche Vorkommnisse, selbst Nikos und Jorgos dürften beschlossen haben ihre Aktivitäten auszulassen da nichts zu hören war. Viel zu früh für meinen Geschmack, endete auch schon die Nacht und wir legten die letzten Gegenstände für unsere Reise bereit. Nikolaos wie auch ich hatten uns vor dem schlafen darauf geeinigt nach Sparta mit unseren spartanischen Rüstungen und Hoplon zu reisen lediglich meinen persönlichen Brustharnisch beschloss ich mitzunehmen, da ich diesen in der Schlacht, sofern es zu dieser kommen sollte tragen wollte. Beim morgendlichen Mahle waren wir alle versammelt wobei ich mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm, das auch Aigidios so kam es mir vor, sich auf die Reise zur Stätte seiner Geburt ein wenig freute, denn er saß obwohl nicht erforderlich in seiner von meinem Vater gekauften Rüstung mit den Insignien unsres Hauses am Tisch und strahlte über das ganze Gesicht.
Wie bereits die letzten beiden Tage nach Jorgos Wutausbruch, saßen die beiden friedlich und ungewöhnlich nahe beieinander und unterhielten sich pausenlos. Dieser Friede der zwischen beiden nach ihrer Aussprache herrschte erfreute mich obgleich selbst auf Nachfrage von beiden keinerlei Worte über das gesprochene von vor zwei Tagen zu entlocken war. Auf jegliches Argument die Rüstung für die Reise abzulegen hörte er nicht, er war stolz auf sie wie er sagte und wolle sie auch allen zeigen. Kaum das unser Mahl beendet war drängte Jorgos bereits zum Aufbruch, dies tat er mit Nachdruck, er berief sich wohl darauf das wir uns mit den anderen treffen würden doch vermutete ich das es eher die Sehnsucht nach der Heimat war, die ihn antrieb.
Kurz nachdem wir alle das Stadttor erreicht hatten, traf der Rest der Delegation ein und aus unserer bisher doch recht großen Gruppe wurde eine deutlich größere denn der Archon sowie auch Telemachos hatten ihre Garde bei sich. Nahezu mit dreißig Mann (genau sind es 29, zusammengesetzt aus Archon Antoniou und seiner Leibgarde also 9 Mann, Telemachos und seine Leibgarde ebenfalls 9 Mann, sowie Damianos, Nikolaos und Aigidios inklusive der Leibgarde, 11 Mann.) setzte sich dann der Tross in Bewegung, diesmal würden wir im Gegensatz zu meiner ersten Reise nach Sparta, über den Landweg unser Ziel erreichen. Am Ende des ersten Tages hatten wir Megara hinter uns gelassen und schlugen unser Lager in etwa der Hälfte des Weges nach Korinth ein, welches wir jedoch so gut als möglich meiden wollten.
Natürlich entbrannte zwischen den drei obersten Gardisten ein laustarkes Rededuell welche Garde die Bewachung übernehmen sollte. Aus der langen und sehr lauten Diskussion hielt ich mich bewusst heraus da ich wusste, egal wem ich nun das Recht zugestehen würde die Bewachung durchzuführen, die beiden anderen wären gekränkt. Irgendwann entschloss sich dann Archon Antoniou dazu dem Streit beziehungsweise die Diskussion zu beenden, indem er festlegte dass seine Garde die erste Bewachung durchführen sollte. Dies stellte auch, so entschied ich für mich kein Problem dar den wir würden ja drei Nächte im Felde verbringen, so würde jeder der drei Garden zu ihrem Recht kommen. Jorgos wäre jedoch nicht Jorgos gewesen, wenn er nicht daran etwas auszusetzen gehabt hätte und mürrisch am Lagerfeuer sitzend vor sich hin murmelte.
Selbst die kaum merklichen zarten Berührungen von Nikos vermochten ihn aus dieser Stimmung zu reißen, dies schaffte nur Aigidios der ihn um eine kurze Unterredung fernab von uns anderen bat. Beide zogen sich daraufhin etwas vom bereits lodernden Feuer zurück, jedoch vermochte ich nicht hören was sie sprachen, doch war zu erkennen das sie ein Gespräch führten welches zur Zufriedenheit von Jorgos war. Zu Ende ihrer Unterredung klopfte er Aigidios anerkennend auf die Schulter und reichte ihm nach Rückkehr ans Feuer ohne Aufforderung einen Becher in dem er etwas von seinem Wein gegossen hatte. Ehe wir uns dann zu unseren Schlafplätzen zurückzogen wurde mir auch klar weshalb Jorgos nach diesem Gespräch so zufrieden gewesen war, Aigidios hatte ihm einen Kompromiss vorgeschlagen der für ihn annehmbar gewesen ist. Bis zur Morgenstunde sollten außer der Garde des Archons meine Gardisten abwechselnd die Bewachung von Nikolaos und mir übernehmen. Obwohl ich diese Maßnahme übertrieben fand, da uns keine Gefahr drohte, entschied ich mich gegen eine Diskussion mit ihm da er von seinem Standpunkt, so vermutete ich, nicht abrücken würde. Die Nacht verlief ohne jegliche Probleme, wie erwartet war sie jedoch auch ziemlich kurz da wir an diesem Tag eine doch recht große Reise geplant hatten wir wollten es bis nach Argos oder zumindest in die Nähe schaffen.
Als Nikos uns weckte, hatte er schon alles für eine kurze Essensaufnahme vorbereitet, deshalb verloren wir nicht viel Zeit ehe wir wieder auf den Pferden saßen und unsere Reise fortsetzten. Die Route die wir wählten war sehr nahe an der Küste da wir jeglichen Kontakt mit Korinth beziehungsweise seinen Bewohnern vermeiden wollten. Es bestand zwar keinerlei Streitigkeiten zwischen Athen und Korinth im Moment, doch waren die Kontakte unserer Städte auf ein Minimum reduziert, man respektierte sich doch keiner war bereit auf den anderen zuzugehen. Kurz nachdem wir die Landenge bei Korinth hinter uns gelassen hatten konnten wir unsere Reisegeschwindigkeit wieder deutlich erhöhen den es nahte bereits die Mittagsstunde. Nach Einnahme eines kurzen Mahles begannen wir mit der letzten Etappe für den heutigen Tag, waren jedoch bis zu diesem Zeitpunkt schon weit gekommen, so dass unser Ziel am Ende des Tages durchaus erreichbar war. Nach einem Gespräch mit dem Archon hatten wir uns entschieden außerhalb von Argos zu lagern und es am nächsten Tage selbst zu umreiten, da uns nicht nach diplomatischen Kontakten der Sinn stand, welche es geben würde wenn wir in die Stadt selbst reisen würden. Das abendliche Beisammensein am Feuer nutzte ich um ein Gespräch mit Aigidios zu führen da ich obgleich er nichts gegenteiliges sagte, immer noch befürchtete das zwischen Jorgos und ihm noch nicht alles geklärt sei. Etwas abseits der anderen suchte ich mir mit ihm einen Platz um mit ihm zu sprechen.
„Aigidios sag mir, ist zwischen Jorgos und dir alles geklärt? Seit eurem Gespräch wirkt ihr beide seltsam friedlich so erscheint es mir, ich will nur wissen ob ihr euch wirklich ausgesprochen habt. Ich verlange nicht eure Worte zu wissen, doch will ich das du weisst ihr beide seit mir wichtig, deshalb möchte ich keinen Streit zwischen euch wissen.”
„Mach dir keine Sorgen Damianos, es besteht kein Streit mehr zwischen Jorgos und mir, jeglichen Missstände haben wir geklärt. Jorgos erklärte mir seine Beweggründe, wie auch ich ihm alles sagte, danach besprachen wir wie es nun weitergehen soll. Jorgos will mir wenn es mir möglich ist meine Schwert und Kampfeskunst verbessern, im Gegenzug soll ich ihm etwas von dem was ich beim Grammatikos erlerne erklären. Er will so ist es sein Wunsch die Athener und ihre Art des Lebens besser verstehen lernen, dies so denkt er ist ihm nur möglich wenn er auch weis was sie lernen. Diesem Handel stimmte ich zu da ich auch wenn ich nun dein Sohn bin und in Athen lebe, nicht meine Herkunft verleugnen will, deshalb ist mir sein Wissen wichtig und er ist bereit es mit mir zu teilen. Ich bitte dich lediglich darum, dies für dich zu behalten Damianos er soll davon nichts wissen das du unseren Handel nun kennst. Sei dir versichert es ist wieder alles gut zwischen uns.”
„Wenn dies dein Wunsch ist komme ich ihm natürlich nach Aigidios, doch sollst du wissen das es nicht mein Wunsch ist das du deine Herkunft verleugnest. Du wurdest als Spartaner geboren, bist aufgewachsen als solcher und sollst nun leben wie es dein Wunsch ist. Wenn dir danach ist deine Kampf und Schwertkünste zu formen werde ich keinesfalls dagegen sprechen, jedoch erbitte ich von dir das du immer daran denkst das du nun auch meinen Namen trägst und du dich auch Athener mit all seinen Rechten und Pflichten siehst. Mehr verlange ich nicht.”
„Für diese deine Einstellung danke ich dir und es sei dir versichert das mir bewusst ist was von mir verlangt wird jetzt da ich deinen Namen trage. Deine Eltern erklärten mir bereits vieles, unterstützen mich auch darin ein Athener zu sein auch wenn mir dies ab und an noch nicht wirklich gelingt. Nun komm Damianos, ich denke es ist alles gesagt lass uns zu den anderen zurückkehren, ansonsten wird Jorgos unser Fehlen bald merken.”
„So sei es, du kannst jederzeit wenn dich etwas bedrückt oder du reden möchtest zu mir oder Nikolaos kommen, dies sollst du wissen. Nun komm, lass uns zu den anderen gehen.”
Kaum das wir an das Feuer zurückgekehrt waren wurden wir wirklich von Jorgos beobachtet doch übersah ich dies bewusst denn nun kannte ich zumindest einen Teil seiner Gründe für sein Handeln. Diesmal übernahm Deimos als oberster Gardist von Telemachos die Aufsicht über die Nachtwache und natürlich war es Aris´ der die Morgenwache welche am schwierigsten ist, zu übernehmen hatte. Auch diese Nacht verlief wie nicht anders erwartet ruhig und ohne jegliche Vorkommnisse, bis auf einen ziemlich fast schon aggressiven Blick als Aris’ mich weckte, doch amüsierte er mich eher als er mich ärgern würde. Nachdem die Nachtfeuer gelöscht waren und wir gegessen hatten saßen wir auch schon wieder auf unseren Pferden und ritten unserem dritten und letzten Ziel vor Sparta entgegen. Tegea wollten wir heute erreichen und wenn möglich weit hinter uns lassen, denn morgen sollte uns nur noch ein kurzer Ritt von unserem Ziel Sparta trennen. Nur kurze halte legten wir an diesem Tage ein und erreichten am frühen Nachmittag Tegea und einstimmig beschlossen wir bis zum Untergang der Sonne unseren Weg fortzusetzen. Je weiter wir kommen würden umso eher würden wir morgen bereits Sparta erreichen, je eher wir da wären, je eher könnten wir uns um unsere persönlichen Dinge kümmern.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann eine kleine Schlucht in den Bergen und würden am Morgen nur noch wenige Stunden vor uns haben, erklärten uns unsere Spartanischen Begleiter ehe sie sich daran machten ein Lager für die Nacht vorzubereiten. Natürlich übernahm Jorgos sofort das Kommando und teilte die Männer meiner Garde ein die Gegend zu erkunden um etwaige Möglichkeiten für Hinterhalte wie er es sagte zu ergründen. Natürlich kamen sie diesem seinen Befehl sofort nach, selbst Deimos bot seine Hilfe hierfür an, welche Jorgos gerne akzeptierte, deshalb verließ uns auch die Leibgarde von Telemachos und schlug sich in die Umgebung. Der Archon rief Nikolaos und mich zum bereits lodernden Feuer und wollte mir uns den morgigen Ablauf sobald wir Sparta erreicht hätten besprechen. Er wollte als oberster unserer Delegation derjenige sein der König Pleistarchos begrüßen würde, dem wollten und konnten wir auch nicht widersprechen. Sobald er den offiziellen Teil hinter sich hätte, wolle er jedoch in keinster Weise den eventuellen Ritten die mich als Auserwählten betreffen in Wege stehen und gab mir hierfür volle Handlungsfreiheit. Auch wollten wir bereits nach dem morgendlichen Mahl unsere Rüstungen anlegen, um dem Volk von Sparta zu zeigen, das wir bereit sind ihnen im Kampfe beizustehen sollte dies nötig sein. Ehe die ausgeschwärmten Teile der Garden zu uns an das Feuer zurückgekehrt waren, kam Jorgos zu mir und bat mich um eine Unterredung.
„Damianos es obliegt heute mir und deiner Garde eure Ruhe zu überwachen gibt es etwas was du benötigst oder etwa Befehle die du mir noch geben möchtest?”
„Jorgos mein Freund, ich sehe du kannst die Rückkehr an die Stätte deiner Geburt kaum mehr erwarten, deshalb wache nur gut über uns, lediglich soll ein Mann morgen etwas früher als die anderen in Richtung Sparta reisen um unsere baldige Ankunft zu verkünden.”
„So soll es geschehen, Sparta wird von unserem Kommen informiert werden, sie sollen genügend Zeit haben dir einen würdigen Empfang zu bereiten.”
„Es geht morgen nicht um mich Jorgos vergiss dies nicht, es geht um die Ankunft eures künftigen Prinzen und seinem Vater den Archon von Athen. Es mag stimmen das ich mit den beiden reise doch ist dies morgen der Tag von Telemachos und nicht der meine. Teile dem Boten den du entsendest ebenfalls mit das sobald alles getan ist, ich gerne mit dem König sprechen würde wenn er mir diesen Wunsch gestatten würde.”
„Ich verstehe Damianos, es wird geschehen wie du es wünscht, doch gestatte mir frei zu sprechen.”
„Dies kannst du immer so halten Jorgos, doch weist du dies bereits.”
„Unser zukünftiger Prinz, wie auch sein Vater werden so bin ich sicher, werden mit allem nötigen Respekt und Ehrung empfangen werden, doch wird auch wenn dir dies nicht gefallen mag, deine Ankunft viel mehr herbeigesehnt. Mein König wird wahrlich zuerst den Archon und den neuen Sohn Spartas begrüßen, doch so sehr kenne ich ihn, wird auch er sofort mit dir sprechen wollen. Deinem Wunsch einer Unterredung lasse ich ihm gerne übermitteln obgleich ich jetzt schon weiß das er ihn nur zu gerne nachkommen wird.”
„Gut Jorgos ich danke dir, wann werden wir Sparta morgen erreichen, vermagst du dies zu sagen?”
„Wenn wir mit den ersten Sonnenstrahlen losreiten wie wir es bisher hielten sollten wir es in etwa drei Stunden später erreichen. Doch nun bitte ich dich mich zu entschuldigen, es gibt noch allerhand zu tun für mich.”
Kaum das seine Worte verklungen waren entfernte er sich auch schon im vollen Lauf und verschwand wieder hinter einer Biegung der Schlucht. Mit Kopfschütteln und einem Lächeln kehrte ich zu den anderen ans Feuer zurück und wir sprachen noch über manch interessante Dinge und über die Dinge die uns bevorstanden. Die mittlerweile zurückgekehrten Männer der Garden gingen ihren Tätigkeiten nach und gesellten sich danach zu uns an das Feuer und es war deutlich zu merken das sie aufgeregt waren ihr Sparta wiederzusehen, denn ihre Gespräche drehten sich nur darum. Ehe wir uns zur Ruhe begaben konnten wir noch ein Gespräch von Jorgos und Nikos sehen, beide standen etwas abseits doch ihre Gesten und ihre nicht ruhen wollenden Hände während der Unterhaltung, machte uns klar das die beide entweder im Streit oder einer wichtigen Diskussion waren. Die Nacht verlief auch diesmal ohne jegliche Vorkommnisse und so endete auch sie wieder einmal viel zu früh, die Sonne war noch nicht einmal richtig aufgegangen. Bei den ersten Sonnenstrahlen bestiegen wir unsere Pferde und begaben uns so auf die letzten Stunden nach Sparta. Sofort als wir unseren Weg fortsetzten stellte ich fest das einer fehlen musste und sagte dies auch Jorgos, dieser jedoch sagte nur ich solle mir keine Sorgen machen, Nikos sei bereits lange vor uns anderen geritten um Sparta auf unsere Ankunft vorzubereiten.
Wir ritten bereits in etwa eine Stunde als am Horizont der Hagios Ilias (Das Taygetos-Gebirge ist ein Gebirgszug auf der Peloponnes-Halbinsel im südlichen Griechenland. Höchster Gipfel ist der pyramidenförmige Hagios Ilias mit 2.407 m, der zugleich der höchste Berg der Peloponnes ist) auftauchte, dies löste bei den Spartanern in unserer Delegation einen Jubel aus. Wenn es auch nicht unsere Absicht war so mussten wir unsere Reise etwas beschleunigen den unsere spartanischen Begleiter taten dies und wir wollten in keinster Weise hinter innen zurückbleiben. Wir erreichten nach etwas mehr als zwei weiteren Stunden einen Punkt an dem sich Deimos und Jorgos zu uns umdrehten und Befehle an die Spartaner gaben diese nahmen sofort eine Keilförmige Formation ein an dessen Spitze sich Deimos setzte.
„Seid bereit Sparta zu erblicken, weidet eure Augen daran.”
Kurz darauf ritten wir über eine kleine Kuppe und vor uns lag Sparta und die es umgebenden Felder mit seinen kleinen Häusern. Sobald wir die Kuppe überritten hatten erklangen aus der Richtung Spartas die Hörner, die wohl von unserem Eintreffen künden sollten. Die Hörner verstummten erst als wir das Stadttor erreicht hatten welches uns langsam geöffnet wurde, dahinter befand sich auch eine große Ansammlung von Menschen. Ehe wir noch von unseren Pferden gestiegen waren erklangen ein weiteres Mal die Hörner und kündeten von der Ankunft König Pleistarchos. Die Garde von Telemachos und mir bildeten sofort ein Spalier und flankierten uns, des Archons Garde wiederum nahm Aufstellung hinter ihrem Herrn, so warteten wir bis der König an uns das Wort richten würde.
„Seid Willkommen in Sparta Reisende, besonders ihr Archon von Athen ehrt unsere Stadt mit eurer Gegenwart, auch sehe ich habt ihr geehrter Archon, uns den neuen Sohns Spartas gebracht. Mir ist durchaus bewusst das euer Herz schwer sein muss da ihr einen Sohn verliert, doch seit euch dessen versichert Archon, sobald Telemachos seine Ausbildung beendet hat, werde ich ihm zugestehen sooft es möglich ist Athen und euch zu besuchen. Dir Telemachos will ich sagen das meine Tochter bereits voller Ungeduld im Palast auf euch wartet, viel zu lange wartet sie schon auf dich, darum geh lass sie nicht länger darben eile dich wir können später sprechen.”
Noch ehe der Archon Worte der Antwort an den König richten konnte sahen wir Telemachos schon inmitten seiner Garde in Richtung des Palastes davoneilen. Mit einem Lächeln auf den Lippen übernahm dann der Archon das Wort.
„König Pleistarchos von Sparta ihr ehrt uns indem ihr uns hier im schönen und ruhmreichen Sparta höchstpersönlich willkommen heißt. Es ist mir eine Freude euch für eure Freundlichkeit zu danken und will euch ein Geschenk Athens überreichen welches die Freundschaft unserer Städte festigen soll.”
Der Archon gab ein Zeichen und einer seiner Gardisten trat vor und hielt eine kleine Statue der Athene in der Hand welche einen spartanischen Hoplon in ihren Händen hielt, kniete vor dem König nieder und überreichte sie ihm. Der König begutachtete die Statue bevor er sie mit einem Lächeln an einen seiner Garde übergab und der Archon weitersprach.
„Ihr sprecht wahre Worte wenn ihr von meinem Herzen sprecht doch nun da ich diesen schönen Ort erblickte, weiß ich dass er hier bei euch sicher ist. Auch bin ich mir sicher das meine Gemahlin, welche mir die Götter viel zu früh nahmen, mit einem Lächeln zu uns aufblicken wird da sie mit Sicherheit die Gefühle die eure edle Tochter für meinen Sohn hegt kennt. Seit euch Gewiss das auch mein Telemachos die Reise nach Sparta nicht mehr erwarten konnte und mich zu einer früheren Abreise drängte. Ich danke euch und dem großen Volke Spartas für eure Gastfreundschaft und diesen freundlichen Empfang.
König Pleistarchos auch möchte ich nicht vergessen euch den Auserwählten des Zeus, Damianos Passadakis welcher mit uns reiste anzukündigen. Es ist nun an der Zeit das ich aus der Mitte trete und ihm das Wort überlasse.”
Archon Antoniou trat zur Seite und wie er dies tat begann meine Garde nach vorzutreten in die Mitte des Platzes und Jorgos schob mich von hinten zur Aufforderung es ihnen gleichzutun an. Wir erreichten die Mitte des Platzes und meine gesamte Garde kniete vor ihrem König nieder beließen jedoch ihre Hoplon am Rücken, entgegen meines Wissens. Soweit ich wusste war dies ihr Zeichen der Ehrerbietung für ihren König, doch wussten sie mit Sicherheit wie sie zu handeln hatten. Nun war es an mir niederzuknien und so zu handeln wie es mir Nikos vor zwei Tagen geraten hatte. Kaum das ich kniete nahm ich meinen Helm ab legte ihn links vor meinem Bein ab, legte daneben meinen Hoplon und legte darauf mein Kopis mit der Spitze in meine Richtung. Den Hoplon ergriff ich danach mit beiden Händen und hielt ihn dem König entgegen ehe ich sprach.
„König Pleistarchos mein Hoplon und Dory sowie mein Leben sind die euren wenn ihr danach verlangt, so will es der allmächtige Zeus. Es ist sein Wille das Sparta gemeinsam mit Athen besteht, was ich dafür tun kann will ich gerne tun, verfügt über mich.”
Meine Worte waren kaum fertig ausgesprochen als ein lauter Jubel unter den umstehenden Bürgern Spartas losbrach, welcher erst endete als der König mit einem Zeichen die Hörner erklingen ließ. Die Hörner verstummten als der König einen Schritt in meine Richtung schritt vor dem meine Gardisten elegant auswichen indem sie ebenfalls einen Schritt nach hinten taten.
„Erhebt euch Auserwählter des Zeus, vom heutigen Tage an sollt ihr Damianos Passadakis vor mir nie mehr das Knie beugen. Euer Hoplon und Kopis soll bei euch verbleiben, eure Dienste als Auserwählter nehmen wir gerne an, doch ist es unser Wunsch dass ihr euer Leben in den Dienst Spartas wie ihr es auch für Athen tut behalten sollt. Ihr ehrt mich sowie ganz Sparta mit eurer Gegenwart, deshalb bitte ich euch alle mir in den Palast zu folgen. Eure Reise war mit Sicherheit anstrengend, deshalb sollt ihr euch erholen heute Abend wird es ein großes Fest zu Ehren unserer Gäste geben auf der Agora und ganz Sparta ist eingeladen daran teilzuhaben.
Gestattet mir wenn ich eurer Garde ebenso heute einen Tag der Freizeit zugestehe, ich denke auch sie haben einiges in ihrer Heimat zu tun, sei es die Familie, Freunde oder die Entspannung. Bis zum Abend werdet ihr eine bereits bereitstehende Garde aus meinen Truppen erhalten die euch obgleich ihr hier in Sparta seid, nicht von der Seite weichen wird. Geht ihr Gardisten des Auserwählten, eure Familien erwarten euch bereits, ihr anderen folgt mir bitte in den Palast.”
Wir begaben uns in Richtung des Palastes doch stellte ich fest dass meine Gardisten erst als ich von den neuen Gardisten umringt war sich erhoben und dann in der Menge entschwanden.