– Unvollendet gebliebene Story, die ich zufällig wiedergefunden habe. Die beschriebene Kultur ist rein fiktiv –
Leidenschaft in Flammen – Teil 2
Kapitel 4:
„Wasser! Wir brauchen sofort Wasser!”
Auf Kwamis feurige Befriedigung folgte prompt Verwirrung. Vor ihr tanzte ein junger Mann auf und ab, brüllte mehrmals etwas von Wasser holen und Feuer löschen.
„Die Frau brennt!”, schrie er, deutete panisch auf Kwami.
Bis diese verstand, was den Kerl so entsetzte, klammerten sich bereits drei Tama‘mke an ihn, um ihn ruhig zu halten. Sie redeten beschwichtigend auf ihn ein.
„Ihr könnt doch nicht einfach nur dastehen und zuschauen, wie sie verbrennt!”, verbiss er sich in die überflüssige Aufregung. Er zappelte so heftig, dass ihn fünf der kräftigsten Tama‘mke festhalten mussten.„Lasst mich los!”
Kwami stemmte die Hände in die schlanken Hüften und sagte mit fester Stimme: „Reg dich endlich ab, Alter. Ich verbrenne schon nicht.”
Sie nahm einen tiefen Atemzug und löste sich schweren Herzens von ihrer Kuamsha Kuchoma, ihrer brennenden Erregung. Die Flammenaura sank in ihre schweißglänzende Haut zurück, so weit, dass auch das Glühen verging. Kwami vermied es, den Kopf zu schütteln. Noch kein Außenweltler hatte beim Anblick einer Tama‘mke im Kuamsha Kuchoma die Ruhe bewahrt. Die Städter und Ausländer setzten Brennen immer mit Verbrennen gleich, Sie entbehrten der Fähigkeiten zu Staunen, so sehr waren sie in ihren wissenschaftlichen Furchen festgefahren. Man musste ihnen immer eine Brille der Leidenschaft aufsetzen, damit sie die anderen Aspekte sahen.
Dieser Bursche schien kein bisschen anders…
Kwami schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie bemerkte, dass der Neuankömmling sie mit weiten Augen anstarrte. Sie riss unwillkürlich ihre eigenen auf.
Vor Kwami stand der Typ aus ihrer Vision! Sie wusste nicht, ob sie enttäuscht oder einfach nur verwundert sein sollte. Der braungebrannte, lockenköpfige Kerl sah einfach umwerfend aus, doch ihm fehlte die anbetungswürdige Ausstrahlung, die Kwami in ihrer Vision so sehr verzückt hatte. Er besaß überhaupt keine Coolness, nicht mit dem Blick eines Gockels beim Gewitter im Gesicht. Der Anblick hatte ihn wohl so sehr aufgeregt, dass er nicht einmal mehr von selbst stehen konnte.
Das Prachtexemplar aus Kwamis Träumen war er jedenfalls nicht. Prachtexemplare musste nicht von einem Pulk Frauen gestützt werden. Im Gegenteil, seine Ankunft hätte Kwami in Ohnmacht versetzen müssen, sodass er sie auf Händen zum Ritual trug.
Kwamis Mundwinkel zuckten. Sie musste sich endlich diese romantischen Vorstellungen mit weiblicher Unterwürfigkeit und männlichen Kavalieren abgewöhnen. Dieser Bursche war nicht hier, um sich nach seinem Willen zu vergnügen und so zu tun, als hätte er die sprichwörtlichen Hosen an. Nicht mehr lange, bis der Lockenkopf nicht einmal mehr ahnen würde, dass es so etwas wie männliche Dominanz gab.
Trotzdem hatte sich Kwami ihren Zukünftigen etwas selbstbewusster vorgestellt. Keine Memme, die beim Anblick einer Kuamsha Kuchoma gleich den Notstand ausriefen.
Ihr Blick fiel auf die offene Hose. Wenigstens hatte der Uume ihres Auserwählten die Stattlichkeit, die Kwami in Erinnerung hatte.
„Wie hast du das gemacht?”, staunte der junge Mann und löste sich aus den helfenden Händen der Dörflerinnen. „Eben hast du noch gebrannt – und jetzt nicht mehr. Das kenne ich sonst nur aus Stuntshows.”
Die anderen Tama‘mke traten zügig hinter ihm zurück. Gut so, denn die Sache war Kwami schon peinlich genug.
Kwami hatte von diesen Vorstellungen gehört, bei denen sich Leute anzünden ließen, einmal quer über die Bühne stürmten und dann unter einer Löschdecke verschwanden. Sicher, einige Leute berauschten sich am Anblick dieser Gefahren. Allerdings zeigte es, wie wenig sie über den Rausch wahrer Leidenschaft wussten – und schon gar nichts über den Rausch der Magie Mbezis.
„Ein Stuntman lässt sich von außen anzünden”, meinte Kwami prompt. „Ich dagegen entflamme von Innen.”
Der Bursche schaute daraufhin nur noch perplexer drein. „Du wirst doch nicht zur Fackel, nur weil du… erregt bist.”
Kwami zog die Stirn kraus. „Wenn du geil sagen willst, sag auch geil.” Sie rollte mit den Augen. „Ist das bei euch etwas eine Beleidigung? Ja, meine Haut steht in Flammen, wenn ich geil werde. Verzeihung, wenn ich so richtig feuchtfotzenfickmichgeil bin.” Also das komplette Gegenteil von genau jetzt, fügte sie in Gedanken hinzu. Wenn da drin irgendwo wahre Manneskraft schlummerte, musste sie erst einmal aus dem Ei schlüpfen und groß werden.
Jetzt klappte dem Bund-Kandidaten auch noch die Kinnlade runter. „Wo hast du denn das Wort gelernt?”
Kwami zwinkerte schelmisch. „Da staunst du, was? Du bist nicht der Erste, der denkt, wir wären rückständige Wilde mit heidnisch-perversen Bräuchen, weil wir abgeschieden von der Zivilisation leben, Aber wir sind gebildete Frauen, und nicht nur nach afrikanischem Standarten.”
„Das habe ich überhaupt nicht gedacht”, log sich ihr Gegenüber ein Loch in die Zunge.
„Ich lese es in deinen Augen ab”, versicherte ihm Kwami. „Für Tama‘mke seid ihr Männer offene Bücher. Egal, wo ihr herkommt, ihr denkt in Vorurteilen. Du starrst mich auch an, als hättest du noch nie zwei Nippel in der Sonne glänzen gesehen.”
„Sorry!”, platzte es aus dem Kandidaten heraus. „Ich habe noch nie eine Frau brennen gesehen, weil sie scharf ist. Ich habe auch noch nie vier Stunden am Stück Sex gehabt. Deine Kukaribsha-Freundin hat mich erst hinterher drüber aufgeklärt.”
Innerlich seufzte Kwami. Natürlich hatte Leja ihr Vorrecht wieder schamlos ausgenutzt. Wenigstens sorgte Mbezis Segen der Immerwährenden Erektion dafür, dass Kwami deswegen nicht zu kurz kam. Sie durfte auch nicht zu kurz kommen, denn Mbezi duldete keine Ausreden.
Da schüttelte Kwami den Kopf und meinte: „Die Magie von Wanawake Wengi kann man nicht erklären, man muss sie spüren.”
„Gespürt habe ich hier schon so einiges.” Er tippte demonstrativ an seinen Penis. „Ging ziemlich gut los, das mit dem Feeling. Ich bin übrigens Oliver, falls dir das noch niemand gesagt hat.”
Gemächlich ging Kwami auf ihn zu. Noch verspürte sie kein Kribbeln im Schritt, keine Erregung und damit keine Glut in ihren Adern. Sie hatte nicht erwartet, an Ort und Stelle vom Gott aller Männlichkeit flachgelegt zu werden, aber momentan schien die Angelegenheit überhaupt nicht in Gang zu kommen. Oliver ließ sie, in vielerlei Hinsicht, kalt. Nicht einmal das sprichwörtliche Miteinander Warmwerden trat ein.
Bei Oliver schien das nicht der Fall zu sein. Er schaute mehrmals an Kwami rauf und runter. Es grenzte an ein Wunder, dass er dabei nicht sabberte. Als Kwami in seine Reichweite kam, streckte wie selbstverständlich die Hand nach ihrem Busen aus.
Kwami blieb stehen und hob mahnend den Finger. „Ah-Ah-Aaah! Nicht so schnell, mein Junge. Nur, weil dein bestes Stück schon freiliegt, hast du noch lange keine Erlaubnis, deine Partnerin zu betatschten.”
Verwirrt klappte Oliver die Finger ein. „Leja sagte mir, dass ich während meines Besuchs und mit dir schlafen darf, und du nur mit mir.”
Kwami nickte. Den Teil hatte sich Oliver als Mann natürlich eingeprägt wie ein Fotoapparat. „Wir müssen sogar miteinander schlafen, da kommen wir nicht drumherum.” Im Augenblick wünschte sich Kwami die Option herbei, doch das behielt sie lieber für sich. „Aber ist nicht gemeint in dem Sinne ‚Hallo sagen, hinlegen, poppen‘. Das machst du doch zuhause auch nicht, oder? Auch wenn es hier um Sex geht, es ist Sex im Zusammenhang mit einem Brauch, mit unserer Religion. Wir vögeln nicht aus Spaß. Wir dienen damit unserer Göttin, aber nicht wie die Tiere. Höfliche Annäherungen ist doch bei euch Europäern weit verbreitet, oder? Man nennt es Flirten, glaub ich.”
Oliver nickte verlegen. „Verzeih mir bitte. Ich bin noch etwas durchgerüttelt von der Fahrt.”
„Wohl eher durchgepimpert”, seufzte Kwami und zuckte mit den Schultern. „Was soll‘s… Es kam noch kein Mann hier an, der unsere Riten sofort verstand. Viele davon nahmen uns nicht einmal ernst.” Sie sah ihn eindringlich an. „Tu mir bitte den Gefallen und reiße in den Gegenwart der Hohepriesterin keine Witze über unsere Riten, und schon gar nicht über Mbezi. Wir nehmen den Glauben an sie sehr ernst.”
„Ich geb mir Mühe”, versprach Oliver.
„Sei froh, dass unsere jetzige Hohepriesterin so nachsichtig ist. Sie ermahnt dich vorher wenigstens noch ein ums andere Mal.”
Der Neuankömmling erstarrte vor Verunsicherung. „Ermahnen vor was vorher?”
Seine Augen wanderten ängstlich umher, als erwartete er, irgendwo aufgespießte Köpfe zu sehen. Ihr Blick wanderte kurz zur Götzenstatue von Mbezi. Sie erzählte Oliver besser nicht, dass nicht alle geopferten Penisse von Tieren stammten. Kwami hielt die Art der Bestrafung für nicht weniger Barbarisch als Köpfer auf Pfähle zu stecken, nur für weniger auffällig. So schlapp das Libido des Burschen gerade auch war, Kwari wollte ihn deswegen nicht gleich entmannen und in die Unglücksgrube schicken.
„Benimm nicht einfach, verstanden?”, sagte sie mit Nachdruck, dann nahm sie ihren Erwählten an die Hand. „Komm jetzt. Ich stelle dich vor.”
Oliver nickte hastig. „In Ordnung. Benehmen. Machen, wie‘s erklärt wird.”
Kwari grummelte genervt, als sie fester ziehen musste. „Komm jetzt! Die Hohepriesterin warten zu lassen ist so unhöflich wie überall sonst auch. Ach, und du… solltest sie nicht anstarren. Bei uns ist das nicht nur eine Unhöflichkeit, es ist eine Beleidigung.”
Das war eine halbe Lüge, um Olivers Sicherheit Willen. Manche Hohepriesterinnen wollten angestarrt werden, einige davon kränkte es sogar, wenn man übertriebene Wegschau-Ehrfurcht an den Tag legte. Leider hatte sich der ein oder andere schon dazu hinreißen lassen, das Dorfoberhaupt um ein Schäferstündchen zu bitten. Für diesen Frevel verließen Mann und Männlichkeit den Tempel in der Regel getrennt. Sie betete zu Uzuri, dass Oliver sich benahm. Auf den Boden schauen kam immer noch besser an als indirekt um die Entmannung zu bitten.
„Schon verstanden”, sicherte ihr Oliver zu. „Keine Witze reißen, niemand beleidigen.”
Kwari schickte noch ein Stoßgebet los. Nämlich die Hoffnung, dass ihr Auserwählter all das auch ernst nahm.
Kapitel 5:
Oliver gelobte, alles zu vergessen, was er je über exotische Tempel und deren Priesterinnen gesehen oder gelesen hatte. Er hatte sogar schon Klöster in Tibet besucht und öfter bei europäischen Orden übernachtet. Eines schienen sie alle gemeinsam zu haben: Egal ob Abt oder Äbtissin, sie gehörten immer zu den ältesten im Haus. Bisher hatte Oliver Weisheit und Führungskraft immer mit grauen Haaren und Falten in Verbindung gebracht.
Zaida, die Msichana Mkali von Wanawake Wengi, kam Oliver vor wie eine Verschmelzung der schönsten und heißesten Frauen im Dorf. In einem Dorf wie diesem hatte das was zu heißen. Zaida war schlank, mit langen, eleganten Gliedern in einer Farbe wie aus Schokolade. Ein üppiger Afro krönte ihr Haupt, das in einem kantig zulaufenden Kinn endete. Volle Lippen und bernsteinfarbene Augen formten einen strengen Blick von ihrem Thron Tierknochen und (eigenartigerweise) Alu-Zeltstangen aus. Zaidas Brüste kamen Oliver viel zu groß für die gertenschlanke Frau vor. Jedoch wippten sie nicht einmal, wenn die Priesterin sich rührte, so voll und straff mussten sie sein. Sie trug eine ähnliche Halskrause wie die übrigen Tama‘mke, endeten jedoch in einem weiten Umhang aus Gepardenfell.
Alle schwiegen, als Oliver und Kwami den Tempel betraten. Er war nicht viel größer als mancher Leute Wohnzimmer, dafür aber nicht so protzig-herablassend wie eine Kathedrale. An den Wänden hingen Holzschnitzereien, die Oliver entfernt an das Kamasutra erinnerten. Sie zeigten Paare in den unterschiedlichsten Liebkosungen und Stellungen, teilweise stellten sie sogar dem Akt zwischen Männern oder Frauen dar. Immerhin ein Anzeichen von Toleranz, fand der Playboy.
Als Zaida aufstand, senkte Oliver reflexartig den Kopf, um nicht zu erröten. Außer einem Gürtel, an dem ein Messer hing, trug die Hohepriesterin unten nur einen dichte Balken aus Schamhaaren. Schon bahnte sich die nächste Erektion in Olivers Hose an. Darum wandte er vorsorglich den Blick von diesen verlockenden Hüften ab. Nicht, dass es die Gemeinschaft noch beleidigte, weil er sich ein Schäferstündchen mit ihrer Anführerin vorstellte. Vielleicht verstanden sie es auch als eine Form der Respektsbezeugung, aber Oliver wollte nichts riskieren.
Schließlich hatte er allein bei der Begegnung mit Kwami mehrere Fettnäpfchen ausgetreten. Für Olivers Maße eine grottenschlechte Leistung. Bislang hatte er jede Frau mit einem kurzen Flirt ins Bett bekommen, und erst heute er seine Affäre nicht einmal darum bitten müssen. Aber Wanawake Wengi besaß eigenartige Sitten, die ihn als Mann völlig verwirrten. Jede x-beliebige Tama‘mke durfte er begrabschen und um Blowjobs bitten – sofern sie nicht schneller war als er – aber nicht mit ihr schlafen, während er mit Kwami offenbar schlafen musste, jedoch erst durch irgendwelche Riten schreiten musste, um sie überhaupt anzufassen.
Momentan kam sich Oliver vor wie ein Idiot. Das Dorf schien ihn als Mann herauszufordern. Regeln, die ihn zu Unverschämtheiten aufforderten und gleichzeitig Unverschämtheiten verbaten. Was an einer Stelle Pflicht war, galt an anderer Stelle als Verbrechen. Und jetzt stand Oliver auch noch vor dieser sexy Hohepriesterin, bei der ein falsches Wort irgendeine schlimme Strafe bedeutete. Dieser Ort schien den Mann in ihm auf die Probe zu stellen. Vielleicht gab es ja wirklich so ein höheres Götterwesen, das die körperliche Verbindung von Mann und Frau auf Herz und Nieren prüfte oder – besser gesagt – auf Penis und Hoden.
„Willkommen, Fremder”, sagte Zaida zur Begrüßung. Ihre Stimme besaß einen erhabenen, beinahe mystischen Widerhall, als sprachen zwei Personen.
„Sieh hin”, raunte ihm Kwami von der Seite zu. „Hierbei darfst du nicht wegschauen, nur starr sie nicht an.”
Zögerlich hob Oliver den Blick. Als Frau war sie gegen immun gegen die Reize anderer Frauen. Die Hohepriesterin anzusehen, ohne notgeil zu glotzen, wäre Oliver sogar schon schwergefallen, hätte diese ihren himmlischen Körper unter dicker Winterkleidung versteckt. Mit zusammengekniffenen Pobacken beobachtete er das Ritual
Zaida streckte die Arme zur Seite aus. Zwei Frauen, gekleidet wie gewöhnlichen Tama‘mke, wenn man von den Kopfbändern und Reifen an Armen und Knöcheln absah, traten an sie heran. Die linke Tama‘mke setzte Zaida eine Art Krone aus Knochen und bunten Federkränzen auf, die ihren Kopf wie einen Heiligenschein einrahmten. Die rechte Frau reichte ihr einen Stab, an dem Ketten, Ringe und Fellbüschel hingen. Zaida kreuzte die Arme mit dem Stab in der Hand vor der Brust. Beide Tama‘mke verneigten sich kurz und traten dann zurück.
Oliver faszinierte dieser Anblick – definitiv mehr als das Ritual selbst – so sehr, dass er hinterher hoffte, nicht aus Versehen auf die Hohepriesterin gestarrt zu haben.
„Ich bin Zaida, die 93. Msichana Mkali von Wanawake Wengi. Ich bin die oberste Priesterin und Anführerin des Stammes der Tama‘mke.” Sie hob die freie Hand und sagte: „Setz dich, sei unser Gast.”
Eine dritte Frau mit Kopfputz schob ihm ein Sitzkissen hin, auf dem er sich niederließ. Fast wäre er in das weiche Polster eingesackt und umgekippt, so sehr fixierten sich seine Gedanken auf die Eindrücke, die sein Gehirn nur noch mit Mühe verarbeiten konnte.
Verwundert sah Oliver zu Kwami hoch, der man keinen Sitz angeboten hatte. Sie warf ihm rasch einen Blick zu und schüttelte kaum merklich den Kopf. Offenbar gehörte es zum Brauch, dass Frauen während der Audienz stehen mussten. Für ein Matriarchat machten es sich die Frauen hier doch noch recht schwer. Daran merkte Oliver, dass Männer es sich immer einfach machten, wenn sie das Sagen hatten. Frauen schienen sich in dieser Position wesentlich mehr anzustrengen.
Er beschwerte sich auch nicht weiter über die vorgeschriebene Haltung. Kwamis Bastrock war kurz und weit gefertigt, sodass Oliver einen ungehinderten Blick auf ihre Schnecke hatte. Allerdings wagte er nicht, Kwamis Scham länger zu mustern, sondern wandte sich schnell wieder der Hohepriesterin zu. Später würde er noch genug Zeit haben, die Unterseite seiner Auserwählten zu betrachten – was auch immer es in diesem Dorf bedeutete, auserwählt zu sein.
Zaida setzte sich wieder hin – was Oliver das Leben sehr erleichterte – und legte sich den Stab quer auf den Schoß. Die beiden Tama‘mke mit den Kopfbändern nahmen an ihren Seiten Aufstellung. Es handelte sich wohl um Dienerinnen oder Novizinnen. Ihre Blicke waren ungewöhnlich steif und unnahbar, ihnen fehlte gänzlich die Neugier der anderen Dorfbewohnerinnen. Auch Leja kam hinzu, sie setzte sich auf ein Kissen in der Ecke neben dem Thron, wie eine Art Ehrenplatz.
„Hattest du eine angenehme Reise hierher?”, fragte Zaida so streng wie gastfreundlich.
„Meine Reise war sehr angenehm”, gab Oliver mit einem Nicken zur Antwort. Der abgefahrenste Fick in meinem Leben, fügte er in Gedanken hinzu. Dabei entwich ihm unwillkürlich ein Grinsen. Angenehm ist da die Übertreibung des Jahrhunderts.
Zaida lächelte und sah kurz zu Leja hinüber. „Wie ich sehe, gab sich unsere Kukaribsha wieder jede nur erdenkliche Mühe, unseren Gast auf die Gepflogenheiten unseres Dorfes vorzubereiten.”
Leja beließ es bei einem Nicken, aber auch ihr fuhr ein schmutziges Grinsen übers Gesicht. Kwami zog daraufhin nur die Augenbrauen hoch. Oliver verstand ihre Skepsis. Der Brauch verlangte, dass sie die einzige war, die mit ihm schlafen durfte und zugleich doch nur eine von zwei. Eigentlich eine Widersprüchlichkeit und irgendwie unfair, doch Oliver wagte nicht, sie darauf anzusprechen. Auch das erschien ihm irgendwie falsch, gleichzeitig hatte er es genossen, sodass er sich erst gar nicht darüber beschweren wollte. Trotzdem fühlte Oliver mit Kwami, die ja um ihr Vorrecht gebracht wurde, ohne dass der Brauch es so wahrnahm.
„Es freut mich, dass du der Einladung gefolgt bist”, fuhr Zaida fort. „Viele zögern oder kneifen gar, wenn sie die Einladung bekommen.”
Es ist nicht gerade geheuer, aus heiterem Himmel in ein abgelegenes Dorf in Tansania mit seltsamen Sexbräuchen eingeladen zu werden, dachte Oliver. Hätte ich das nicht über Laurence erfahren, wäre ich sicher auch nicht gekommen. Es klang so schon eigenartig genug. Es ist eigenartig…
„Diese Skepsis ist uns fremd, aber wir verstehen Argwohn gegenüber fremdartigen Kulturen. Unser Stamm ist ohnehin nur den wenigsten bekannt, was unserem Schutz dient. Afrika ist noch nicht bereit, die Existenz wahrer Magie zu akzeptieren, die westliche Welt streitet sie als Scharlatanie ab. Deshalb führen wir die Männer durch Visionen und Kontaktpersonen zu uns. Wir schätzen uns glücklich, dass unser Netzwerk dich gefunden hat.”
Oliver nickte. „Ich kenne Laurence sehr gut. Aber dass er als Agent für euch arbeitet, weiß ich erst seit heute Morgen.”
„Laurence und die anderen sind sich dessen nicht ganz bewusst”, erklärte Zaida. „Wir mussten in der Vergangenheit Vertrauen teuer bezahlen, deshalb schützen wir uns, indem wir unseren Außenkontakten den Verstand benebeln. Niemand kommt zu Schaden, und so ist es am besten.”
„Nach allem, was ich gesehen habe, scheint mir dieser Schutz vernünftig”, wagte Oliver eine weitere Antwort. „Euer Dorf besitzt eine Mystik, die andere ziemlich erschrecken dürfte. Mich hat es jedenfalls erschreckt, meistens im positiven Sinne.”
Zaida hob das Kinn. „Meistens?”
„Er wollte meinen Kuamsha Kuchoma mit Wasser löschen”, erklärte Kwami mit einem gepeinigten Seufzen. „Die Mädels haben gerade so verhindert, dass ich mich vor Mbezi blamiere.”
Zaida schluckte, ihrem Gesichtsausdruck nach schien sie sich damit allerdings eher ein Lachen zu verkneifen. Das hätte ihrer Göttin sicher missfallen. Offenbar erkannte Kwami die Belustigung ebenso, woraufhin sie einen Schmollmund zog.
„Ich konnte doch nicht wissen, dass es eine magische Aura ist”, sprach Oliver zu seiner Verteidigung. „Ich hoffe, ich habe damit keine Sünde begangen.”
„Niemand wirft dir etwas vor, Oliver”, erwiderte die Hohepriesterin.
„Ich schon”, murmelte Kwami.
Eine glatzköpfige Frau, die Kwami vom Gesicht her recht ähnlich sah, stieß diese von hinten und zischte: „Kwami, sei still!”
Sie trug zwar die Armreife einer Gehilfin, aber nicht das Kopfband. Eine zweite Gehilfin legte ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf.
„Chezi, sie darf das nicht!”, rechtfertigte sich die Frau bei der anderen.
„Beruhige dich, Zuri”, schritt Zaida ein. „Im Tempel der Mbezi ist es jeder erlaubt, frei zu sprechen. Das gilt auch für die Schwester einer Novizin. Denk daran, wo dein Platz ist, wenn du einst in den Rang einer Priesterin aufsteigen möchtest.”
Auf diese Rüge hin wirkte Zuri wie versteinert, während Kwami in Genugtuung lächelte. Die übliche schwesterliche Liebe zueinander, fand Oliver. Es erinnerte ihn an die Auseinandersetzung mit seiner Schwester. Immer hatte sie ihn als ältere zurechtweisen wollen, nur um dann von den Eltern selbst zurechtgewiesen zu werden. Dann nickte Zuri und trat einen Schritt zurück. Kwami verkniff sich mit der Hand vor dem Mund einen Kommentar.
„Oliver”, setzte Zaida die Audienz fort, „du weißt, warum du hier bist?”
Oliver räusperte sich verlegen. „Bei allem Respekt und allen Erklärungen bislang… Ich bin mir absolut nicht sicher. Es geht für Kwami anscheinend um einen Dienst an eurer Göttin Mbezi. Dazu hat sie mich auserkoren und ich soll mit ihr schlafen.”
Kwami rollte mit den Augen, schwieg aber.
Erwartungsvoll beugte sich die Hohepriesterin vor und sagte: „Das ist, stark zusammengefasst, richtig. So banal, wie es klingt, das Leben einer Tama‘mke dreht sich um Sex. Es ist für uns kein reines Mittel zum Kinder zeugen, und auch keine Arbeit zum Geldverdienen wie für eine Prostituierte. Mbezi, die Göttin der Lust, hat uns auserwählt, ein Leben dieser fleischlichen Gelüste in ihrer Reinform zu leben. Im Gegenzug erlaubt sie uns, Lust und Verzückung zu spüren, so wie sie es verspürt. Die würdigste Gabe an Mbezi ist der Höhepunkt der Verzückung, und wer ihn in Kuamsha Kuchoma, als brennend erlebt, steht in ihrer Gunst.”
Kwami nickte zustimmend. „Deshalb ist es kontraproduktiv einen Eimer Wasser drüberzuschütten.”
„Wer Kuamsha Kuchoma erlebt, erhält außergewöhnliche Gaben”, sagte Zaida. „Deshalb ist die Magie in Wanawake Wengi so lebendig. Wie du jedoch siehst, kommen bei uns keine Männer zur Welt. Mbezis Gegenpart, der Lustgott Mgetu, lehnt Wanawake Wengi ab und verweigert deshalb den Segen, männliche Nachkommen zu gebären. Daher müssen wir zum Zeugen von Kindern die Männer von außen hinzuholen.”
„Also soll ich mit Kwami Kinder machen?”
Oliver beunruhigte dieser Gedanke. Kinder banden Menschen, verlangten Aufmerksamkeit. Er hatte nicht vorgehabt, eine Familie zu gründen, denn es bedeutete das Ende seiner Freiheit. Hoffentlich erwarteten die Tama‘mke nicht, dass er Kwami heiratete oder Kindergeld bezahlte.
„Ja und nein”, erklärte Zaida. „Mbezi ist die längere Anwesenheit von Männern nicht geheuer. Deshalb dient das sogenannte Blutritual – denn Kwami wird dabei ihre Unschuld verlieren – dazu, innerhalb weniger Tage alle Kinder zu zeugen, die sie irgendwann gebären wird.”
Oliver hatte schon eine Idee, was sie damit meinte, dennoch fragte er: „Würde Kwami nicht sofort mit dem ersten Kind schwanger werden? In meiner Welt muss man eines nach dem anderen zeugen. Ich schätze, bei euch läuft das etwas anders?”
Kwami verschränkte die Arme, während Zaida die Beine übereinanderschlug.
„Du schätzt richtig”, antwortete die Hohepriesterin. „Mbezi hat eine besondere Einstellung zur Schwangerschaft. Egal, wann eine Tama‘mke den Samen empfängt, es entscheidet stets Mbezi, wann sie das Kind austrägt. Manchmal dauert es Jahren, manchmal nur wenige Wochen später.”
Also hing es von der Laune einer Göttin ab, wann die Freiheit ihrer Volksangehörigen endete. In Olivers Welt konnte man wenigstens ein bisschen planen, sobald man merkte, dass man beim Ficken das Kondom vergessen hatte. Vielleicht galt es hier als besondere Ehre, morgens schwanger aufzuwachen.
„Wie viele gilt es zu zeugen?”, hakte Oliver nach. Lieber wollte er jetzt erfahren, ob er eine Obergrenze hatte, als mitten im Rausch ausgebremst zu werden.
„So viele du kannst”, meinte Kwami, „falls du kannst.”
Oliver warf Zuri einen kurzen Blick zu, die empört die Backen aufblies. Wieder war es die Priesterin an ihrer Seite, die sie mit einem Kopfschütteln zurückhielt. Zaida legte die Stirn in Falten.
„Wir hatten einen holprigen Start”, gab Kwami zu. „Ich wollte ihn damit nicht beleidigen.”
Ihr Gesichtsausdruck bezeugte das Gegenteil. Kwami stand wohl nicht auf Machos und Playboys. Hoffentlich gehörte sie nicht zu den ganz harten Fällen, die einen nur einließen, wenn man das Zauberwort sprach, das nur sie kannten.
„Trotzdem hegst du Zweifel”, bemerkte die Hohepriesterin.
„Die legen sich schon”, versprach Kwami wenig überzeugend.
Zaida richtete sich auf, die Augen streng auf Kwami gerichtet. „Du wirst dich mit ihm einlassen, du wirst mit ihm das Blutritual vollziehen. Hier geht es nicht darum, was du willst, sondern um den Willen Mbezis. Oliver ist der Mann deiner Vision, diese Entscheidung ist bindend. Du schläfst nicht zum Vergnügen mit ihm, du erbringst deine Pflicht gegenüber Mbezi.”
Eingeschüchtert zog Kwami den Kopf ein, während Zuri hämisch grinste.
„Ja, meine Msichana Mkali.”
„Zuri sagte mir, du seist sehr engstirnig für eine Tama‘mke”, erwähnte Zaida. „Deswegen wird sie dich im Auge behalten. Das Ritual muss gemäß unserer Bräuche durchgeführt werden.”
Die anwesenden Priesterinnen und Novizinnen tauschten beunruhigt Blicke aus. Daraufhin wurde Kwami noch ein Stück kleiner, scharrte nervös mit den Füßen. Immer wieder blinzelte sie in Richtung ihrer Schwester. Oliver hatte kein Problem damit, beim Sex beobachtet zu werden, doch Kwami schien nicht so glücklich darüber.
„Ich bin sicher, Kwami wird Mbezi voll zufriedenstellen”, wagte er einen Einspruch. „Eine Aufsicht halte ich nicht für nötig.”
Zaida sah ihn an. „Was du für nötig hältst oder nicht, hat hier keine Bedeutung. Kwamis Ritual betrifft Zuri direkt, deswegen ist es in beider Sinn, wenn sie ein Auge auf euch hat. Das ist mein letztes Wort.” Sie entspannte sich wieder. „Gehen wir nun zum ersten Teil des Rituals über. Es wird sich über mehrere Tage erstrecken. Sei geduldig, Oliver, denn ich weiß, wie sehr das den Willen eines Mannes fordert.”
Wenigstens verstand Zaida, wie sich Oliver gerade fühlte. Wenn es um Frauen ging, hatte er stets großes Selbstbewusstsein bewiesen. Heute bewies er seltene Nervosität.
„Was muss ich… müssen wir tun?”, fragte er.
„Kwami?”
„Mbezi wünscht, von deinem Samen zu kosten”, erklärte Kwami auf die Aufforderung hin. „Ich werde ihn dir nun in diesem Tempel entnehmen. Steh auf.”
Oliver folgte der Anweisung. Zwei Novizinnen schoben ihm ein Podest mit einer Holzschale vor die Füße. Sein Penis schwebte direkt darüber. Kwami trat von hinten so dicht an ihn heran, dass ihre Brüste sich in seinem Rücken plattdrückten. Die Nippel der Tama‘mke kitzelten auf eine Art, die ihm sofort einen Steifen verpasste. Kwami schob ihre Arme unter seinen Achseln durch, hielt sie kurz über der Schale und schlang sie Oliver dann um die Brust.
„Bei euch nennt man so was Handjob, glaube ich”, flüsterte sie ihm von hinten ins Ohr. „Das ist die erste Prüfung. Ich hole dir jetzt einen runter, bis du in die Opferschale spritzt.. Dabei darfst du nur an mich denken, und wirklich nur an mich. Wenn du einen hochkriegst, weil du an Zaida oder irgendeine andere denkst, ist Mbezi beleidigt.”
„Das kriege ich hin”, murmelte Oliver. Seine Auserwählte besaß genug Sex-Appeal, um diese Aufgabe in Sekundenschnelle zu lösen. „Kein Problem.”
Kwami pustete ihm gegen das Ohrläppchen. „Das sagst du jetzt. Aber Zaida und die anderen Priesterinnen werden es dir nicht leicht machen. Das hier ist eine Prüfung, und sie dient dazu, Mbezi zu beweisen, dass ich dich ohne jeden Zweifel verzücken kann – und will. Ob wir aufeinander stehen, um es in deinen Worten auszudrücken.”
„Ich dachte, die Vision sei eine endgültige Entscheidung?”
„Ist sie auch. Aber sie bedeutet nicht, dass wir einander auch haben wollen. Mbezi will uns im Bett sehen, und am Ende muss sie uns auch im Bett sehen. Was nicht passt, müssen wir passend machen. Sex ist bei uns nicht reines Vergnügen, sondern auch eine Frage des Willens. Wir müssen jetzt auch das tun, was wir persönlich ablehnen würden, aber ohne Zwang zu verspüren. Einfach gesagt, wir müssen zueinanderfinden.”
„Es klingt nicht schwierig, nur kompliziert.”
Da rieb Kwami ihre Scham an seinem Hintern, als Oliver ein Knistern durch die Stange jagte. Erregt biss er die Zähne zusammen.
„Glaub mir, es ist schwierig, und es ist kompliziert.”
„Was, wenn wir scheitern?”
„Besser, wir scheitern nicht, um unser beider Willen. Also… Was auch passiert… Du findest mich so geil, dass du allein wegen mir einen hochkriegst. Allein. Wegen. Mir.”
Die heißen Luftstöße verstärkten das Knistern in Olivers Schritt. Er grinste schelmisch.
„Du bist echt sexy, wenn du so scharf redest”, seufzte er. „Mach bloß so weiter.”
„Dumm nur, dass ich nicht reden darf”, zischte Kwami genervt. „Ich könnte dich versehentlich verhexen, und das ist nicht erlaubt.”
Oliver blinzelte verunsichert. „Verhexen?”
Die Frage blieb unbeantwortet. Oliver hatte ein mulmiges Gefühl bei dieser Prüfung, verdrängte diese Sorgen so gut er konnte. Hier ging es um Gelüste und Befriedigung, solange er daran dachte, konnte nichts schiefgehen.
Zaida erhob sich und rammte den Stab zweimal auf den Lehmboden. „Fangt an.”
Kwami drückte mit einem Arm fester zu.
Mit der anderem Hand packte sie Olivers Steifen. Er keuchte erregt auf und verdrehte die Augen. Kwamis Finger waren dünn, wodurch Oliver die Härte ihrer Knochen zu spüren bekam. Sie hielt die Hand ein wenig verkrampft, was wohl der Anspannung geschuldet war.
Langsam schob Kwami seine Vorhaut hin und her. Oliver konzentrierte sich auf die sanfte Bewegung und den feurigen Atem in seinem Nacken. Verwöhnt schloss er die Augen. Wie auch beim Wichsen stellte er sich die Frau vor, mit der er ins Bett wollte, die er ficken wollte.
Mit Kwami ficken…
„Aaah! Oh jaaah..”
Erschrocken riss Oliver die Augen auf. Nicht Kwami stöhnte, sondern Hohepriesterin Zaida. Sie hatte die Beine gespreizt und rieb ungeniert ihre Perle.Butterweich zuckte ihre Muschi unter den Fingerbewegungen umher. Je lüsterner sie stöhnte, desto mehr geriet sie ins Schwitzen. Ihre makellose Haut fing an zu glänzen.
„Na, Oliver?”, seufzte sie. „Was denkst du gerade? Blasen? Ficken? Nur… mit wem?”
Mühsam verdrängte Oliver diesen Anblick. Dieses Miststück von Priesterin prüfte ihn tatsächlich, indem sie ihn verführte!
Diese Aufgabe war wirklich schwerer als gedacht…
Kapitel 6:
Lass dich bloß nicht einlullen, dachte Kwami angespannt. Ich bin die Einzige, mit der du schlafen willst. Du bist der Einzige, mit dem ich schlafen will…
Die Herausforderung, allein den Partner zu begehren, galt nicht nur Oliver. Kwami musste sich ebenfalls auf ihn, und auf ihn allein fixieren. Wenn einer versagte, verloren beide. Sie hatte ihm die Folgen des Scheiterns nicht erklärt, damit er sich nicht vor Angst anderweitig einsaute (und damit die erste Prüfung versiebte). Männer wie Frauen verschwanden nämlich in der Nacht, die der Prüfung folgte, spurlos. Niemand wusste, was mit ihnen geschah. Manche behaupteten, in den darauffolgenden Tagen schon Schreie der Verschwundenen aus dem Wald gehört zu haben.
Zuri hatte sogar erzählt, es seien Kubaka Pepo, welche die Gescheiterten entführten, da Mbezi ihnen aus Enttäuschung keinen Schutz mehr gewährte.Angeblich fesselten sie ihre Opfer an Bäume und vergewaltigten sie bis in alle Ewigkeit.
Kwami verdrängte die furchtbaren Geschichten. Sie begehrte Oliver, trotz seines holzköpfigen Charakters. Um das zu zeigen, drückte sie ihn noch fester an sich und beschleunigte ihre Handbewegung an seinem Penis. Bislang hatte sie immer nur an einem in Stoff gewickelten Stab üben können, doch das war überhaupt kein Vergleich. Olivers Ding war fleischig und ließ sich wie ein Gummiball zusammendrücken, dafür bewegte sich die Vorhaut viel schwerer. Kwami veränderte immer wieder den Druck, um die richtige Menge an Kraft in den Handjob zu geben.
Über seine Schultern hinweg beobachtete Kwami, wie der Eichel unter der Vorhaut hervorploppte und wieder darunter verschwand. Der saftige Anblick brachte auch sie ins Schwitzen, erregte ihren Unterleib mit Glut. So kurz nach einem Kuamsha Kuchoma konnte sie kein zweites Mal in Flammen aufgehen, trotzdem würde sie die größtmögliche Hitze in ihre Erregung stecken.
Sie lauschte Oliver, der im Rhythmus ihrer Bewegungen stöhnte.
Dieser gewaltige Penis, der bald in ihrer Schnecke stecken würde. Ein saftiges Stück Fleisch männlicher Kraft, das immer wieder und wieder in sie eindrang, immer wieder in sie hineinspritzte.
„Oh… Aaaah…”
Olivers lüsterne Geräusche waren ein gutes Zeichen. Hoffentlich galten seine Gedanken wirklich ihr. Vermutlich, denn sonst hätte Zaida das Ritual längst abgebrochen.
„Oh jaaah… schau her! An wen denkst du heißer Kerl gerade?”
Angestrengt schielte Kwami zur Hohepriesterin. Sie saß mit gespreizten Beinen auf ihrem Thron und rührte ihre Schnecke wie heißen Brei. Natürlich machte Zaida ihnen die Aufgabe nicht leicht. Selbst ohne den Einsatz von Magie zermürbte sie innerhalb Minuten die Konzentration jeden Mannes, sofern sie wollte.
„Na, was würdest du jetzt am liebsten ficken?”, seufzte Zaida.
Genüsslich leckte sie sich den Fotzenschleim von Fingern und fuhr sich verführerisch über die Schenkel. Natürlich wollte sie Oliver nicht wirklich herumkriegen, sonst hätte sie das längst geschafft. Zaida hielt sich der Fairness halber zurück. Säßen Leute wie Zuris Freundin Chezi auf diesem Thron, sähe es ganz anders aus. Einige der Priesterinnen sahen dermaßen auf Männer herab, dass sie am liebsten jeden von ihnen unter dem Stiefel des Rituals zermalmen würden.
Von hinten konnte Kwami nicht sehen, wem Olivers Blick galt, oder ob er die Augen überhaupt offen hatte. Sie rieb ihre Nippel in seinen Rücken, streifte immer wieder mit ihren Schamhaaren seinen Hintern. Sein Seufzen und Stöhnen wurde dadurch lauter, es zeigte also Wirkung.
Der Bursche reagierte auf ihre Mühe.
Der Bursche,den sie begehrte!
Erste Dampfschwaden stiegen von ihrer Haut auf, als ihr durch den Kopf schoss, wie Oliver sie von hinten nahm wie ein Tier. Wie seine Hüften an ihren Hintern klatschten, Stoß für Stoß… Wie sie ihn schamlos ritt… Wie er auf ihr lag…
Kwami beschleunigte ihre Handbewegungen. Oliver stöhnte noch lauter, sang seine Geilheit heraus.
„Du hartnäckiger Bursche”, stellte Zaida fest. „Dein Kopf ist voll von Gedanken an Kwami. Wie kannst du mir nur so gut widerstehen?”
Kwami atmete erleichtert auf. Das Zwischenergebnis klang gut, jetzt musste Oliver nur noch in die Schale spritzen. Sie scheuerte schneller. Oliver begann, wacklig auf den Beinen zu werden. Seine Partnerin stützte ihn mit der Hüfte. Dass bei Männern auch alles andere schlapp wurde, wenn sich bei ihnen die Kraft zwischen den Beinen sammelte!
„Du willst wirklich Kwami ficken?”, wiederholte Zaida, während sie ihre Masturbation gnadenlos fortsetzte. Auch sie dampfte bereits. Dafür, dass sie Oliver nicht in sich drin haben wollte, wurde sie erstaunlich heiß. „Wirklich Kwami? Keine von uns? Komm, überleg es dir.”
Überleg es dir nicht, dachte Kwami verbissen. Du willst mich, und ich will dich, belasse es dabei!
Zaida stieß einen Pfiff aus. Die Priesterinnen an den Seiten des Throns traten vor und begannen zum Rhythmus des Gestöhnes zu tanzen. Sie betatschten ihre edelsten Teile, die sie in schwungvollen Bewegungen vorzeigten. Dann wanden sie sich lustvoll umeinander, kneteten die Brüste der anderen und streichelten sich gegenseitig die Schnecken.
Kwami fixierte all ihre Konzentration auf Oliver. Sogar für sie, die immer gerne mit anderen Frauen gespielt hatte, wurde es schwierig, fokussiert zu bleiben. Oliver kam immer noch nicht, und Kwami betete zu Mbezi, dass er nicht ins Zögern kam oder vor lauter Konzentration vergaß, sich für den Orgasmus zu entspannen.
Ich will mit dir ficken, dachte sie verbissen, nur mit dir allein…
Was dann geschah, überraschte Kwami. Links und rechts der Tänzerinnen nahmen zwei Novizinnen Aufstellung. Eine davon war Zuri, ihre eigene Schwester. Zaida quittierte die Sache lediglich mit einem skeptischen Blick. Seit wann erlaubte sie Novizinnen, als Verführerinnen auftreten zu lassen? Ohne die nötige Erfahrung riskierten sie, versehentlich Magie zu benutzen, und die Gedanken des Prüflings auf unlautere Weise zu vergiften. Offenbar traute Zaida den beiden genug Talent zu, um die Ausnahme zu gewähren.
Warum aber gerade Zuri? Es gefiel Kwami nicht, wie ihre eigene Schwester in ihren Angelegenheiten herumrührte. Damit würde sie sich jedoch später beschäftigen. Fürs Erste gab es nichts Wichtigeres, als mit Oliver schlafen zu wollen..
„Aaah… Oh jaaah…”, seufzte Zaida lautstark. „Mit wem willst du ficken?”
Nur mit mir, du Hengst, antwortete Kwami in Gedanken. Mit Worten hätte sie Oliver längst in ihren Bann gezogen. Sie streichelte seine blanke Brust, schüttelte den Riemen mit aller Kraft. Erste Glut leuchtete auf ihrer Haut, die erotische Hitze erhöhte die Schlagzahl in Olivers Gestöhne.
Zuri und ihre Partnerin tanzten ebenfalls. Ihre Performance glich allerdings eher Zaidas Taktik. Immer wieder öffneten sie ihre Schenkel und rieben ihre Perlen. Dabei ahmten sie Leckbewegungen nach und lockten Oliver mit dem Finger.
„Du schlägst uns für sie aus?”, schnurrte Zaida. „Willst du denn wirklich nicht in uns kommen? Schau her, wir kommen auch für dich.”
Kwami hatte alle Mühe, ihre aufkeimende Panik nicht auf die Hand zu übertragen. Ein Penis wichste man am besten im Rhythmus, hatte sie gelernt, schnell und gleichmäßig. Sie atmete Oliver ein leises Seufzen ins Ohr, um ihr Begehren subtil mitzuteilen. Dabei bemühte sie sich, so geil wie möglich zu klingen, noch geiler, als sie es ohnehin schon war. Schließlich wollte sie ihn, nur ihn allein.
Die Novizinnen heizten überraschend schnell auf. Innerhalb einer Minute schwitzten, dampften und glühten sie schließlich. Fast kam es Kwami so vor, als wollte Zuri ihn ernsthaft verführen. Sie schüttelte den Gedanken ab. Zuri mochte ihre fiesen Momente haben, aber niemals würde sie ihre Schwester ans Messer liefern.
Lüsternes Gestöhne erfüllte den Tempel, das von Oliver wurde zunehmend a****lischer. Zuri legte sich auch ordentlich ins Zeug. Hauptsache, eine hatte Spaß dabei!
„OOOH! Wir kommen für dich”, seufzte Zaida, „nur für dich… AAAHH!”
Nein, nur für mich!
Kwami verdrängte jeden Zweifel. Sie und Oliver waren füreinander bestimmt, das war der Wille Mbezis!
Da stockte Oliver, nur um kurz darauf zu stöhnen: „AAAHHH! Ich… Ich… KOMME! AAARGGHH!”
Sein Schwanz schleuderte ruckartig umher wie eine Schlange am Stock. Kwami packte zu und richtete ihn auf die Schale aus. Die weiße Ladung spritzte in mehreren Schüben hinein.
„AAAHHH! JAAAHHH!”
Zaida kam ebenfalls. Die Spritzer ihres klatschnassen Orgasmus‘ zischten am Boden. Zuri und ihre Partnerin kamen ebenfalls, allerdings spritzte nur Erstere. Kwami kam nicht, doch das war nicht ihre Aufgabe gewesen. Jetzt blieb nur noch abzuwarten, ob Oliver seinen Teil gemeistert hat.
Nach ein paar befriedigten Seufzern erklärte die Hohepriestern: „So viele schmutzige Gedanken… doch kein einziger galt jemand anderem als Kwami. Was seine Auserwählte angeht… Kwami, du lässt dich von Banalitäten ablenken. Dennoch… Du hast dich nie von Oliver abgewandt.” Sie hob die Hand. „Das erste Ritual ist vollzogen. Beide Teilnehmer haben die Prüfung bestanden.”
Die Anwesenden applaudierten. Kwami beließ es bei einem erleichterten Seufzen und achtete darauf, dass Oliver vor Entspannung nicht umfiel. Die hatte er sich auch verdient. So daneben er sich auch benommen hatte, trotz seines Rufs als Playboy hatte er in Gedanken zu einer einzigen Frau gehalten. Kwami hatte sich wohl in ihm geirrt. Oliver besaß wohl doch das, worauf es ankam.
Dieser wachte erst kurze Zeit später aus seiner Trance auf und fragte irritiert: „Was ist passiert? Haben wir bestanden?”
Kwami küsste ihn auf die Wange und antwortete: „Klar haben wir das. Hattest du irgendwelche Zweifel?”
„Ich…” Verwundert rieb Oliver die Hand am Kuss. „Nein… Irgendwie nicht…”
Eine Priesterin brachte Zaida die Schale mit Sperma. Sie stand auf und hielt das flüssige Prüfungsergebnis über dem Kopf.
„Mbezi, hör mich an!”, sprach sie. „Ich bin dein fleischgewordener Wille. Ich bin deine Stimme und dein Mund. Bitte lass mich die Gabe in deinem Namen annehmen.”
Mit diesen Worten trank sie die Schale restlos aus. Oliver verzog das Gesicht. Was für die Tama‘mke normal war, kam ihm sicher niveaulos vor. Er vermied glücklicherweise die Frage, was diese Geste zu bedeuten hatte. Nach dem letzten Schluck setzte sich Zaida wieder hin.
„Nun gilt es zu warten”, sagte sie. „Mbezi wird mir bald eine Vision schicken, unter welchen Bedingungen das Blutritual stattfinden soll. Genieße solange unsere Gastfreundschaft, Oliver. Dir ist es nun erlaubt, Kwami zu berühren, doch es darf nicht in Erregung geschehen. Für dieses Vergnügen stehen dir die anderen Tama‘mke zur Verfügung.” Sie winkte. „Geht jetzt. Die Audienz ist beendet.”
Kapitel 7:
Was für ein geiles Ritual! Oliver hätte nie gedacht, dass er einmal so viel Spaß daran haben würde, sich einer Versuchung hinzugeben, während er anderen Verführungen widerstehen musste. Solche Spiele ließen sich selbst auf den besten Orgien vermissen.
Die Tama‘mke brachten Oliver in eine luxuriös ausgestattete Hütte mit bequemem Bett, Mini-Bar und sogar einem Fernseher. Es gab mehrere Fenster mit Blick auf das Dorf, wo die halbnackten Frauen ihrem Alltag nachgingen.
Zum ersten Mal heute verspürte Oliver eine gewisse Erschöpfung. Also ließ er sich aufs Bett fallen und starrte an die Decke.
Er sollte also mit Kwami mehrere Kinder zeugen, mit denen sie irgendwann einmal schwanger würde und die er vermutlich nie zu Gesicht bekam. Noch dazu würden es ausnahmslos Töchter sein. Irgendwie schade, aber solange niemand Unterhalt von ihm für diese Kinder verlangte, konnte ihm das egal sein.
Da bemerkte Oliver eine der Frauen am Fenster, die sich die Nase an der Scheibe plattdrückte. Als Oliver sich ihr zuwandte, deutete sie mit der Hand einen Blowjob an.
Da er auf Kwami warten musste und ohnehin keinen Oralsex ablehnen durfte, ließ Oliver sie eintreten.
Sie blies ausgezeichnet.
„Was sollte diese Nummer im Tempel?”
„Oh jaaah… Fester! Aaah!”
Zuri lag unter ihrem Lustsklaven Wajinga begraben und ließ sich von ihm rammeln. Dass Kwami direkt neben ihr stand, die Hände empört in die Hüften gestemmt, ignorierte sie eiskalt. Als ob ihre Schwester Luft für sie war.
„Tu nicht so, als würdest du mich nicht bemerken”, schnaubte Kwami. „So gut ist Wajinga auch nicht, dass er dir in zwei Minuten das Gehirn rausvögelt.”
Zuri stöhnte verärgert und gab Wajinga ein Handzeichen, von ihr runterzugehen. Wie eine Puppe stellte er sich in die Ecke. Mit genervter Miene setzte sich Zuri auf.
„Was willst du?”
„Ich will wissen, warum du im Tempel versucht hast, Oliver zu verführen”, wiederholte Kwami ihr Anliegen. „Eigentlich dürfen Novizinnen das nicht.”
„Chezi konnte Zaida überzeugen, dass Novizinnen für ihren späteren Aufgabe mehr üben sollten”, erklärte Zuri süffisant. „Zaida stimmte zu. Stellst du das infrage?”
Kwami rollte mit den Augen. Natürlich hatte Chezi wieder ihre Finger im Spiel gehabt. Das Flittchen sorgte immer wieder für Begünstigungen bei der Hohepriesterin. Ihre beste Freundin Zuri bekam natürlich die besten Stücke ab. So auch den zweiten Lustsklaven, der eigentlich dazu bestimmt war, im Wald zu verschwinden.
„Nicht die Entscheidung stört mich, sondern, dass du sie schamlos ausnutzt”, konterte Kwami. „Vielleicht hast du größere Titten, aber ansonsten sehen wir uns recht ähnlich. Du hättest Oliver ruckzuck verwirren können. Prüflinge dürfen es nicht unnötig schwer haben.”
Zuri winkte ab. „Ihr habt es doch geschafft, warum beschwerst du dich?”
„Weil ich nicht verstehe, warum du das ausgerechnet bei mir zum ersten Mal gemacht hast”, gab Kwami zu verstehen. „Warum bereitest du deiner eigenen Schwester unnötige Schwierigkeiten?”
„Als angehende Priesterin darf ich meinem Blut keine Vorzüge gewähren.” Zuri zuckte mit den Schultern. „Außerdem hatte Zaida diese Änderung beschlossen, ohne dass ich darauf Einfluss nahm.”
Die Betonung schürte Kwamis Argwohn. Warum wurde sie das Gefühl nicht los, dass Zuri etwas plante? Aber was? Kwami lebte mit ihrer Schwester zusammen, seit sie denken konnte. Noch nie hatte die eine der anderen geschadet oder sie gar hintergangen. Zuri war lediglich etwas besitzergreifend, was das Spiel mit Kwami anging, aber daran fand sich nichts Verdächtiges.