Vor wenigen Tagen war er noch Wächter in den Gemächern seines Herrn. Bis zu der verhängnisvollen Nacht, als er während seiner Wache eingeschlafen und dabei entdeckt wurde.
Wie gerne würde er nun die Zeit zurückdrehen. Nachdem er in den Kerker geworfen wurde, wartete er Stunden,Tage, vielleicht Wochen auf ein Zeichen. Er wollte sich entschuldigen, sich erklären und um Gnade bitten. Seinen Herr sah er nur noch einmal wieder, als dieser ihm sagte, sein Vergehen wäre Hochverrat und er werde den Preis dafür in der Arena bezahlen. Vergeblich flehte er den mächtigen Mann jenseits der Gitterstäbe an, bettelte noch um Vergebung, während er längst wieder allein in der Dunkelheit zwischen kalten Steinmauern gefangen war. Er hatte keine Chance gegen diese Willkür anzukämpfen. Sein Herr war gnadenlos und insgeheim hatte er sein Schicksal längst akzeptiert.
Gleisendes Sonnenlicht am Ende des Tunnels, das erste seit Tagen im Verlies. Durch die Gitterstäbe des Tores wirft es große orangefarbene Flecken auf den schwarzen Untergrund. In wenigen Sekunden wird er das Tor erreichen. Sein Herz schlägt schneller. Er möchte endlos von den beiden Soldaten durch diesen Gang geschoben werden, nur um dem zu entgehen,was vor ihm liegt. Schließlich bleibt er stehen. Das Tor wird knischend aufgeschoben, einer der Soldaten drückt ihm ein kurzes Schwert in die Hand und schiebt ihn ins Freie. Die Helligkeit brennt sich durch das Visier seines Helmes. Durch die Sehlöcher gebündelt, scheint es ihn wie glühende Klingen blenden zu wollen. Er kneift die Augen zusammen, taumelt vorwärts. Hinter ihm kracht das schwere Eisentor. Nun gibt es kein Zurück mehr. Schließlich gewöhnen sich seine Augen an das Sonnenlicht, er blickt sich um, sieht die Arena, die Barrieren und die hohen Ränge darüber. Fast dachte er, er sei allein hier, doch die Ränge sind vollbesetzt und als hätte man auf diese Erkenntnis gewartet bricht ein vorfreudiges Johlen los. Applaus, Pfeifen und Rufe mischen sich zu einem unfassbaren Lärm, der auf ihn einströmt, in dessen Mittelpunkt er steht. Da oben sitzen sie alle. Sein ehemaliger Herr, dessen Frau und die junge, arrogante, wie auch wunderschöne Tochter.
Er spürt die Hitze der Sonne auf seiner nackten Haut. Man hat ihn vollständig entkleidet. Lediglich der Helm verbirgt sein Gesicht. Die finale Demütigung eines Verräters. Plötzlich nimmt er seine Nacktheit voll wahr. Er schämt sich seiner Blöße. Hundert Augenpaare jeden Alters und Geschlechts mustern seinen Körper, seinen baumelnden Schwanz und den dicken Hodensack. Das unrasierte Schamhaar darüber. Schweiß glänzt auf seiner Brust, perlt ihm unter den Armen und sickert langsam an seinen Seiten nach unten. Er schluckt, sein Hals ist staubtrocken und sein Verstand dreht sich. Dann nimmt er wieder das Schwert in seiner Hand wahr, bemerkt wie fest er den Griff umklammert hält. Noch nie zuvor hatte er diese Waffe einsetzen müssen, um sein Leben zu verteidigen.
Schließlich erkennt er, dass nicht nur er im Mittelpunkt des Publikums steht. Der Lärm klingt ab und eine knisternde Spannung breitet sich über der Arena aus. Der Sand brennt unter seinen nackten Füßen. Seine Augen weiten sich in Ungläubigkeit und sein Mund steht hinter dem Visier des Helmes offen, als er seine Gegner am anderen Ende der Arena erkennt. Frauen… junge, wunderschöne Frauen. Er schluckt erneut. Schlanke Hüften, lange Beine, feste kleine Brüste. Durch die flirrende Hitze des Kampfplatzes wirken sie fast wie eine Fatamorgana. Die Frauen sind nackt. Nur ihre Geschlechter sind von knappen Lederfetzen verdeckt, einige tragen Schnüre mit heidnischen Medaillen um den Hals. Jede einzelne von ihnen ist bewaffnet, trägt Speer oder Schwert. Er zählt neun von ihnen. Seine Brust hebt und senkt sich heftig. Gefangene, junge Amazonen!
Seine Knie werden weich, ein Zittern durchfährt ihn, als ihm erneut seine Nacktheit bewusst wird. Die Augen seiner Gegnerinnen haben ihn fixiert. Plötzlich beginnen diese sich im Kreis um den Platz zu verteilen. Es scheint als würden die Amazonen sich ohne Worte verständigen, als wäre die Strategie längst klar. Er versucht Abstand zu ihnen zu gewinnen. Wie mit einem Schlag, wird ihm bewusst, dass er nicht Gegner der Frauen ist, sondern vielmehr ihre Beute! Bevor sich der Kette um ihn schließt, weicht er stolpernd in die Mitte der Arena zurück. Nervös dreht er sich im Kreis, blickt aus gehetzten Augen auf die Frauen. Nun realisiert er die wilde, gnadenlose Entschlossenheit in den funkelnden, unberechenbaren brauen Augen. Er fühlt sich wie ein Tier, dass dem Jäger direkt in die Falle gegangen ist.
Während seine Panik immer weiter ansteigt und alle Blicke auf ihm ruhen, erfolgt der erste Angriff.
Sie sprintet aus dem Stand. Ihre schmalen Füße bewegen sich fast lautlos über den Sand, während sie von hinten auf den Mann losstürmt. Ihre Bewegungen besitzen die Anmut einer Raubkatze. Als sie ihn fast erreicht, hebt sie ihren Speer, stößt ihn nach vorn und während sie den Mann blitzschnell passiert. Die Spitze schrammt über den Rücken des Gegner, gräbt eine Furche in die Haut über beiden Schulterblättern. Das Publikum brüllt und applaudiert. Der Nackte bäumt sich auf, springt nach vorn. Ein erschrockener Schrei dringt aus seiner Kehle und er fährt herum. Sein Atem geht heftig. Das Adrenalin pumpt durch seine Venen. Die Angreiferin hat sich längst wieder eingereiht. Mit weit aufgerissenen Augen blickt er sich um, hebt das Schwert und lässt es abwehrend durch die Luft zischen. Ein stechender Schmerz macht sich in seinem Oberkörper breit. Ein dumpfes Pochen erfüllt seinen Rücken und er spürt, wie warmes Blut nach unten bis zu seinem Hintern fließt. Erst jetzt bemerkt er mit Schrecken, dass die Kette seiner Gegnerinnen sich enger um ihn gezogen hat.
In seiner nackten Panik ist er kaum mehr fähig einen klaren Gedanken zu finden. Er muss die Kette durchbrechen. Er muss versuchen eine oder zwei der Amazonen auszuschalten. Er muss es jetzt tun, bevor es zu spät ist für ihn. Er stärkt seinen Griff um das Schwert, hebt es und setzt den ersten Fuß nach vorn, um auf seine Gegnerinnen loszustürmen. Der Schlag gegen seine Schulter ist so heftig, dass sein Schwert aus seiner Hand geschleudert wird und er nach vorn stolpert. Ehe er realisiert, was passiert ist, trifft ihn ein heftiger Faustschlag in den Magen und lässt ihn auf die Knie sinken. Als er nach Luft schnappend aufblickt, haben ihn die Frauen eng umkreist. Noch ehe er in der Lage ist, seine Hände zu heben, zu kapitulieren, tritt eine der Frauen vor ihn. Durch das Visier seines Helmes wandert sein Blick nach oben, über die straffen muskulösen Schenkel, die braungebrannte, weiche Haut, der knappe Lederfetzen, der ihre Blöße verdeckt und weiter hinauf über die schlanken Hüften, den Nabel, einbettet in drahtig definierte Bauchmuskeln zu den wohlgeformten Brüsten, die kleinen harten Nippel der jungen Frau bis in ihr gnadenloses, hartes doch wunderschönes Gesicht. Die vollen Lippen, geschwungene Augenbrauen und hohe Wangenknochen, umrahmt von wildem schwarzem Haar. Ihre Augen lassen ihn erschaudern. Es scheint als habe sie durch das Visier seines Helmes genau seinen panischen, überrumpelten Blick fixiert. Er sieht keine Gnade, keine Menschlichkeit in diesen Augen. Es sind die Augen eines Raubtieres, bereit zu töten. Er ist ihr ausgeliefert. Nackt und entblößt kniet er vor ihr, umringt von 8 anderen, die der wilden Schönheit vor ihm in nichts nachstehen. „Bitte” entfährt es seiner Kehle heiser und fast im selben Moment landet die Amazone vor ihm einen heftigen Kick gegen seine Brust, schleudert ihn mit aller Kraft auf den Rücken, wo er sich windet und benommen liegenbleibt. Das Publikum appaludiert. Die Frauen drängen sich um den Mann am Boden, jede von ihnen richtet nun ihre Waffe auf den Mann, bereit die Beute ein für alle Male zu erlegen. Die Blicke der Frauen wandern zum Publikum. Die Daumen der wilden Meute auf den Rängen entscheiden über Leben und Tod des Verräters.
Schließlich erreichen die Augen der Amazonen auch DICH… in welche Richtung zeigt dein Daumen?? → kommentiere und entscheide