von Andrew_K
Vorbemerkung: das musste natürlich jetzt eine Retourkutsche geben. Ich schütte dir mein Herz aus und du? Ja das hier ist eine Geschichte basierend auf einer wahren Gegebenheit, zwei realen Treffen. Option war, explizit. Was kann ich dafür, dass ich das nicht ohne Gefühle schreiben kann. Und diese Gefühle sind nun mal da, soll ich sie hinterm Berg halten, nur weil wir einen Porno schreiben wollten? Achja, endlich mal wirklich schwere Worte. Kannst deinem Freund sagen, er ist ein Arsch. Ich frag mal meine für was adäquates.
Mein zweites Mal mit Jaqueline Teil 1
Ich fühlte mich so alleine, wie ich mich noch nie in meinem Leben allein gefühlt hatte. Eva war weg. Nach der Aktion mit Jaqueline und dem darauf entstanden Wirbel hatte sie alles eingepackt und war zu ihrer Tochter gefahren. Jetzt hatte ich ein Haus mit 200qm Grundfläche einer Küche, einer Matratze auf dem Boden und einem Fehrnseher in der Ecke. Alles andere war am nächsten Tag von zwei Möbelpackern ausgeräumt worden.
Das hatte ich so nicht gewollt.
Was sollte ich nun machen? Die neue Liebe meine Lebens, ja ich hatte mich wirklich in Jaqueline verliebt und das alles andere als platonisch, hatte mich sofort nach dem rausgepressten Geständnis verlassen. Und nicht nur das, sie hatte sich in Luft aufgelöst. Keiner wusste, wo sie war. Ich war so gar bei ihren Eltern vorstellig geworden und hab bei ihnen nachgefragt, wo sie war. Sie wollten natürlich wissen, warum ich etwas mit ihrem Verschwinden was zutun habe. Ich habe auch ihnen alles gebeichtet, komplett alles.
Sie wussten nicht, dass sich ihre Tochter auf einer solchen Plattform herumtrieb und sie waren schockiert. Ihre Schwester indes meinte nur, ach du bist Andrew. Seh zu, dass du das mit ihr richtig machst. Ihre Schwester ist jünger und hat mehr Verstand als ich. Sie hat ihren Eltern dann erklärt, dass sie froh sein könnten, dass ich ihr Freund sei. Andere vor mir hätten sie schließlich nie zu Gesicht bekommen. Jedenfalls kamen wir überein, dass wir uns bei den anderen melden würden, sobald wir was wüssten.
Täglich telefonierten wir, aber es gab nichts neues.
Ein Tag, nachdem Eva ausgezogen war, zog Freya bei mir ein. Markus hatte sie geschickt. Sie brachte ihre eingene Matratze mit. Sie nötigte mich, mit ihr in den IKEA zu fahren und wieder neue Möbel zu kaufen. Eigentlich stand ich nur Lustlos daneben, während sie mit den Verkäufern alle Einzelheiten besprach. Ich wurde nur hin und her geschubst. Am Ende war irgendwer um ein paar tausende Euro ärmer, wer konnte ich nicht genau sagen. Es war ein vernebelter Traum, meine ganze Aufmerksamkeit klebte an meinem Handy, in der Hoffnung, einer hätte die erlösenden Nachricht, sie gefunden zu haben.
Freya bliebt, bis meine Wohnung wieder bewohnbar eingerichtet war und verließ mich dann wieder. Aber sie ließen mich nicht alleine. Es schien, als hätte Marcus in seiner Familie die Stallorder herausgegeben, lasst den Andrew nicht alleine, sonst werdet ihr den wie Kabeljau tot in irgendeinem Netz wiederfinden. So war die nächste, die auf mich aufpassen sollte, ausgerechnet Leonie. Sie schien sich in den Kopf zusetzen, möglichst viele Männer zu bespringen bevor sie alt genug war, zu verstehen, was ein Kind bedeutet. Sie versuchte es mit allen Tricks, mich rattig zu machen. Sinn hatte es keinen. Nach dem sie es wirklich erfolglos versucht hatte, irgendwas bei mir auszulösen, gab sie auf und schaute Buggs Bunny im Fernsehen.
Nach Leonie tauchte Idun auf. Sie schaute mir solange in die Augen, bis ich mit ihr reden musste.
„Weißt du eigentlich ganz genau, was du da tust?”
„Ich weiß nicht was du meinst.”
„Ich meine, das du mich kennst. Du weißt was mit mir passiert ist. Und trotzdem willst du sowas ähnliches durchziehen? Gegen deine eigenen Regeln?”
„Ich habe es mir nicht ausgesucht. Es ist passiert. Wenn ich weiß, dass es ihr gut geht, werde ich aus ihrem Leben verschwinden.”
„Und damit ist der Fall dann geklärt.”
„Erst einen auf große Liebe machen und dann aus der Verantwortung stehlen.”
„Sie ist vor mir geflohen, Idun.”
„Natürlich, sie hatte vertrauen in deine Überzeugungen und du hast sie selber gebrochen. Und das schon bevor du mit dem trinken bei meinem Vater angefangen hast. Ich denke, du hast die Grenze vor einem halben Jahr etwa überschritten, als du zugelassen hast, dass du für sie mehr empfindest als nur Respekt.”
„Ich weiß es nicht. Ich kann dir nichtmal genau sagen, wie so einen Grenze aussehen soll.”
„Da beschäftigst du dich im schreiben mit allen Einzelheiten der menschlichen Gefühle und dann merkst du bei dir selber nicht, wann du beginnst, deine Frau mit einer anderen zu betrügen. Wer bist du? Shane Walsh?”
„Wer soll das sein?”
„Das ist der Bulle aus der Staffel 1 von Walking Death, der die Frau von dem anderen Bulle, ach was erzähle ich dir, du kuckst ja kein Fernsehen. Jedenfalls sollest du dir ganz genau überlegen, wen du liebst.”
„So wie du Idun. Einfach niemanden mehr”, ich sah, dass ich sie verletzt hatte. „Es tut mir leid, Idun. Das habe ich nicht so gemeint.”
„Doch das hast du, und du hast recht damit. Ich habe seit damals niemanden mehr so geliebt wie ihn. Und er hat alle aus mir gerissen, was je Liebe empfinden konnte.”
Ich ging zu ihr rüber und nahm sie in den Arm. „Idun, du weißt, dass ich die Liebe.”
„Ja, du liebst mich wie eine Tochter und ich weiß, dass ich dir sehr viel zu verdanken habe. Ich und mein Vater. Ihr habt mich damals gefunden und zurückgeholt. Aber du wirst mich nie so lieben wie ein Mann eine Frau liebt, nicht so, wie du jetzt Jaqueline liebst. Weißt du was wirklich das schrecklichste für mich war? Als mein Mann mir sagte, dass er mich nicht mehr lieben könnte, weil ich ihm zu alt wurde. Mit 24 war ich ihm zu alt. Und dann hat er mich einfach vor die Tür gesetzt, in diesem fremden Land. Seine ganze Familie hat mich verstoßen. Ich kann nur froh sein, dass ich dort einen deutschen fand, da auf Kuba. Krisen war ich ja schon von den 8 Jahren davor gewohnt, aber da war ich total am Ende. Und ich hatte meine beiden kleinen nicht mehr bei mir. Sie mussten bei ihm bleiben. Und er hat über Jahre versucht ihnen einzureden, ich wäre ihm fremd gegangen. Das ist auch mit ein Grund, dass ich keinen neuen Mann mehr liebe. Ich beweise es meinen Kindern, dass ich treue bin auch nach dem es er nicht ist.”
Ich hatte ihre Geschichte nicht zum ersten Mal gehört. Sie betete sie immer herunter, wenn sie jemand darauf ansprach, warum sie die letzte Jahre nie versucht hatte, eine neue Liebe zu finden. Sie hatte es sich selbst als eine Art Mantra anerzogen. Als wenn sie sich selber bestrafen wollte, weil sie als Kind so unvernünftig gewesen und den falschen Versprechungen hinterhergelaufen war.
„Deshalb möchte ich, dass du ganz genau in dich gehst und dich selber fragst, bist du gut für sie?”
„Wie soll ich das beurteilen, kann ich in die Zukunft sehen? Aber wenn du auf das reine Alter ansprichst, nein ich bin nicht gut für sie.”
„Ich meine auch das andere. Was ist, wenn sie noch mehr will als eine kurze Affaire, was wenn sie sein will, was Eva war, nur mit statt ohne.”
„Dann brauchen wir einen zweiten Mann”, stellte ich lapidar fest. „Oder ganz viel Übung.”
„Das letzte habe ich nicht verstanden.”
„Mein Arzt ist tot.”
„Warum erzählst du jetzt davon?”
„Weil ich einen neuen habe und der mir sagte, dass der erste gelogen hat. Es sei nicht unmöglich, sagte er es sei nur sehr unwarscheinlich. Man müsse es nur 100 mal öffter oder halt eben künstlich machen. Aber möglich ist es auf Jedenfall.”
„Seit wann weißt du das?”
„Seit 3 Jahren.”
„Das heißt, immer wenn wir über dich hergefallen sind, waren wir mit einem bein in einer Ehe mit dir?”
„Ja.”
„Schade, dass es nie geklappt hat. Ich hätte mich so gefreut” sie schaute betreten aus dem Fenster in den Garten.
„Idun. Es ist da draussen ein Mann in deinem Alter, der nur auf dich wartet.”
„So wie du auf Jaqueline gewartet hast, die ja auch in deinem Alter ist.”
Ja das Alter ist immer ein Problem. Egal wie alt beide sind, so bald einer von beiden jünger war und wenn es nur ein bisschen mehr als die üblichen 3 waren, wurde man sofort schräg angeschaut. Mir wurde immer bewusster, dass ich Jaqueline nicht lieben durfte, um ihret willen. Aber konnte ich es noch abstellen. Konnte ich einfach so einen Schalter umlegen und sagen. Es darf nicht sein, ich liebe dich nicht mehr? Wäre ich doch nur bei Virtuell geblieben. Aus der Entfernung konnte man soviele Menschen anschmachten, wie man wollte. Man konnte sich ein Bild von ihnn machen und in das konnte man sich verlieben. Und was mache ich alter Trottel? Ich lasse das Bild in meine Leben. Ganz und wahrhaftig.
„Ich bin nicht mehr zu retten.”
„Ach Andrew, derzeit rette dich meine ganze Familie. Sogar Leonie ist auf dem „wir-retten-Andrew-Trip”. Sie sagte, sie war mit dir in der Badewanne?”
„War sie das?”
„Ja sie war. Sie sagte anschließend. Sie hätte sich endlich mal wieder wie ein Kind gefühlt, als du sie wie selbiges abgefertigt hast. Du tust unserer Familie gut und deshalb wird es echt langsam mal Zeit, dass wir auch was für dich tun. Und wenn wir dich vor dir selber retten müssen. Morgen kommen überings Aurora und Pia, um auf dich aufzupassen, damit du keinen Blödsinn machst.”
Ich stöhnte.
„Wofür war jetzt das?”
„Ich bin mir gerade nicht sicher, ob es so gut ist das sie kommt.”
„Deshalb hat sie Pia dabei, dann ist sie mehr auf ihrem Muttermodus.”
„Pia, die vierjährige Anstandsdame.”
„Du wirst schon sehen, Andrew. Es wird so kommen,wie es kommen muss. Und wenn es kommt,dass du und Jaqueline ein Paar werdet, dann will ich deine Trauzeugin sein. Und wehe du versucht es wieder so heimlich wie bei Eva. Die konnte ich überings noch nie leiden.”
„Ich weiß.”
„Also? Hörst du diesmal auf uns?”
„Ja Idun.”
„Und jetzt wird geschlafen.”
Sie nahm mich an die Hand und führte mich in mein neues Schlafzimmer, sie zog mich und sich aus und zog mich ins Bett. Sie nahm meinen Arm und schlang ihn sich selber um den Körper.
„Schlaf gut”, sagte sie und war bald schon friedlich in meinem Arm eingeschlafen. Ganz in dem Vertrauen, von mir immer beschützt zu sein.
Am nächsten Tag war dann Aurora, Pia und Jenny bei mir. Über letzter wunderte ich mich tatsächlich.
„Was willst du hier?”
„Ich will mich entschuldigen.”
„Wofür?”
„Ich habe sie dir in die bar geschickt.”
„Woher solltest du es wissen. Ihr solltet doch nur auf Leonie aufpassen.”
„Es lag an Aurora, wie sie sie ansah, wusste ich dass du der Freund warst, mit dem sich Leonies Vater vergnügte und deshalb habe ich sie nach unten gesendet, damit sie auf dich trifft.”
„Und warum musst du dich jetzt entschuldigen?”
„Ich hatte gehofft, dass es zwischen euch beiden kracht.”
„Ja aber die Situation konntest du nicht vorhersehen.”
„Aber an einen besoffenen Andrew mit schlechten manieren hatte ich schon gedacht. Einen, der sich enthemmt einfach nimmt, was er braucht. Einen, der einem jungen Mädchen wie mir einfach seinenSchwanz zum Blasen hinhält und der die Tochter seines besten Freundes fickt. Ein alter Macho mit ner Masche halt.”
„Jaqueline hat in der Nacht mit mir gewettet. Das du einen Rückzieher machst, wenn du meinen nackt siehst. Und dass du dich wenn du deine Lippen um ihn geschlossen, dass du dich dann auch weiter finken lassen würdest.”
„Aha und um was habt ihr gewettet?”
„Um besondere Geschichten.”
„Ihr beide habt um mich und mein Sexleben gewettet… !? Ich würde sagen, dann sind wir quitt.”
„Warum quitt?”
„Weil ihr leben auch nicht einfacher geworden ist seit dem abend, sie wohnt jetzt bei mir”,mischte sich Aurora ein.
„Meine Eltern haben mich rausgeworfen. Eine Lesbe in der Familie ist ein Schande für sie.”
„Seit wann bist du lesbisch?”wollte ich wissen.
„Seit ein Nachbar mich und Jaqueline küssend im Bus gesehen haben und als dann Aurora mich nachhause gefahren hat an dem morgen und mir einen wirklich geilen Kuss vor meiner Haustür gegeben hat, da war das fass bei meinen Eltern entgültig übergelaufen. Naja, seit dem schlafe ich bei Aurora in der Wohnung über der Bar.”
„Ihr macht Sachen. Aber eigentlich bist du es selber schuld, du hast den Stein erst ins rollen gebracht. Ohne deine Whatsapp in Jaquelines Namen hätte es die Nacht in der Bar nie gegeben. Wenn ich es so überlege, dann habe ich es dir damit zu verdanken, dass ich die liebe meines Lebens fand, die ich auch durch dich wieder verlor. Hast du wirklich keine Ahnung, wo sie ist?”
„Nein Jaqueline war immer die starke, die genau gewusst hat, was sie wollte. Das sie einfach abhaut, das hazt ihr niemand zugetraut.”
Wir unterhielten uns noch eine Weile und da erhielt ich eine SMS die mich in die höchsten Glückshöhen katapulitierte. Sie war von Idun.
Da stand nur: „Sie ist bei mir. Ich gebe dir 10 Minuten.”
Pflichtwörter: Kuba Krise, the walking death, rattig, Kabeljau
Und dein Freund ist trotzdem ein Arsch und wird nun auf ewig mit diesen 4 Worten verbunden sein, mein liebenswerte Jaqueline.
