In der Früh wurde ich von Anna geweckt. „Guten Morgen Yvonne, ich hoffe du hast gut geschlafen?”. „Ja, aber leider viel zu kurz. Ich bin noch sehr müde”. „Du kannst wenn du willst noch etwas schlafen, Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich jetzt in die Stadt fahre um Einzukaufen. In einer Stunde bin ich wieder zurück: Henry hat mir aufgetragen, dass ich dich daran erinnern soll, dass ihr beide heute zu Mittag mit Gabi und Heinz verabredet seid”. „Wie spät ist es denn”. „Es ist zehn Uhr”. „Dann muss ich Wohl oder Übel aufstehen”. Anna verabschiedet sich von mir und verließ mein Zimmer. Ich stand auf und ging in das Bad um mich zu Waschen. Nach einer ausgiebigen Dusche bei der ich mir den Darm reinigte, ein neues Tampon einführte, rasierte und schminkte ich mich. Zurück im Zimmer zog ich mich an. Einen schwarzen Slip und einen BH. Die Silikonbrüste hatte ich noch vom Vortag auf meiner Brust kleben. Da ich vor hatte einen Hosenanzug anzuziehen, entschloss ich mich für eine Feinstrumpfhose. Zu dem Hosenanzug zog ich noch eine weiße Bluse an und schlüpfte in schwarze Pömps. Meine Handtasche, in der ich vorher noch einen Lippenstift und ein Tampon getan hatte nahm ich auch mit.
In der Küche hatte Anna ein Gedeck für mein Frühstück stehen lassen. Ich machte mir einen Espresso und zwei Toast die ich mit Butter und Marmelade bestich. Zeitungslesend wartete ich auf Anna, um mit ihren BMW in die Stadt zu fahren. Gegen elf Uhr kam sie und gab mir ihre Autoschlüssel. „Henry warte im Geschäft auf dich. Er will noch kurz mit dir Sprechen”. „Danke, ich fahre gleich zu ihm”. „Was will den Heinz von euch beiden, außer, dass er sich mit Henry aussprechen will?”. „Ich habe ihm in Regensburg ins Gewissen geredet, er hat eingesehen, dass er einen Fehler gemacht hat und er will es wieder gut machen. Ich habe ihm gesagt, dass er Henry und mich so akzeptieren soll wie wir sind. Er hat mir zugesichert, dass er das machen will. Darüber will er mit Henry und mir sprechen”: „Gib aber bitte acht, das Henry nicht alles kaputt macht. Heinz hat in der Stadt einen großen Einfluss. Wenn ihr ihn auf eurer Seite habt, dann habt ihr es viel leichter”: „Danke für den Rat, ich werde auf Henry aufpassen”. „Mach das, ich vertraue dir. Jetzt musst du aber los, sonst kommst du zu spät”. Ich verabschiede mich von Anna und fuhr los.
Eine halbe Stunde später parkte ich vor Henrys Geschäft und betrat dies. Henry hatte mich schon erwartet und führte mich in sein Büro. Ich merkte, dass er etwas verärgert war und fragte ihn was geschehen sei. „Die neue Verkäuferin hat mir ohne Angaben von Gründen gekündigt. Ich muss schnell eine neue besorgen”. „Vielleicht kann ich dir Helfen. Cornelia die Freundin von Sandra ist momentan Arbeitslos. Sie hat Verkäuferin gelernt. Ich kann sie fragen, ob sie für ein paar Tage bei dir einspringt”. „Das wäre super, dann könnte ich in aller Ruhe eine neue Mitarbeiterin suchen”. Sofort griff ich zum Handy und rief Cornelia an, die sich gleich nach dem zweiten Mal klingeln meldete. Nach einer kurzen Sc***derung der Sachlage war sie sofort bereit, morgen zu kommen und mit Henry zu sprechen. Wir verabredeten auch, dass ich sie noch heute Abend anrufen würde um zu erfahren, wann sie ankommen würde. Henry war erfreut, als er hörte, dass Cornelia schon morgen kommen könne. „Das ging aber schnell. Wenn alles gut geht, dann kann deine Freundin bestimmt schon am Mittwoch bei mir anfangen”. „Ja, dass kann sie bestimmt”. „Danke für deine Hilfe”. Er trat auf mich zu und gab mir einen Kuss, den ich erwiderte. „Komm lass uns ins Lager gehen, ich will dir was zeigen”. Wir verließen beide sein Büro und gingen ins Lager. „Was willst du mir denn zeigen?”. Ohne etwas zu sagen, nahm mich Henry in die Arme und küsste mich. Ich verstand sofort was er wollte. „Tut mir leid, mein lieber aber erstens, habe ich ein Tampon in mir und zweitens, haben wir keine Zeit mehr für einen Quicki, es ist schon kurz vor Zwölf Uhr und wir müssen uns beeilen um nicht zu spät zu Heinz und Gabi zu kommen. „Schade. Ich habe gehofft, du lässt dich Überreden”. „Du kannst es ja heute Abend versuchen, wenn du dann noch willst”. „Das werde ich”. Er gab mir noch einen Klaps auf den Po und ging mit mir in sein Büro zurück. „Frau Zimmer, ich gehe jetzt zu Mittag und komme so gegen zwei Uhr wieder zurück. Könnten sie das Geschäft schließen und wenn sie vom Mittag kommen öffnen?”. „Selbstverständlich Herr Huber”. „Danke”. Wir verließen das Geschäft und gingen zum Restaurant, in dem wir uns mit Gabi und Heinz treffen wollten.
Heinz und Gabi warteten schon auf uns. Gabi winkte mir zu, als sie uns sahen. Sie stand auf und begrüßte mich mit einem Kuss. Heinz gab Henry und mir die Hand und meinte: „Schön, dass ihr gekommen seid. Bitte setzt euch. Ich habe schon einen Wein für uns bestellt, hoffentlich ist das in Ordnung?”. „Ich kann leider keinen Alkohol trinken, da ich noch Autofahren muss”. Heinz reichte uns die Karten und wir suchte mir etwas zu Essen aus. Nach dem der Ober die Bestellung aufgenommen hatte, fing Heinz an zu Sprechen. „Henry, ich habe Yvonne vorgeschlagen dass wir uns hier treffen, damit ich einige Missverständnisse aus dem Weg räumen und dass ich mich bei dir entschuldigen kann. Ich habe mich in der Vergangenheit mich immer korrekt dir gegen über verhalten, ich habe Dinge zu dir gesagt, die ich nicht sagen sollte. Es tut mir leid. Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an”. Alle schauten wir auf Henry, der sich mit seiner Antwort viel Zeit ließ. „Die Entschuldigung ist angenommen. Was du mir angetan hast war nicht so schlimm. Ich habe alles schon vergessen”. „Danke, du bist ein feiner Kerl. Ich Verspreche dir, dass ich dich nie mehr Ärgern werde”: Heinz reichet Henry die Hand und er schlug ein. „Auf eine neue Freundschaft. Ihr beide könnt auf uns zählen”. Mir viel ein Stein vom Herzen, dass die Versöhnung so schnell und ohne Komplikationen von statten ging, hatte ich nicht erwartet. Ich gab Henry einen Kuss als Dank dafür, dass er so einsichtig war. „Was ist mit mir, bekomme ich keinen”: Erstaunt schaute ich Heinz an. Soll ich, oder soll ich nicht. Ich hatte jedoch keine Gelegenheit länger darüber nach zu denken. Heinz stand auf, kam zu mir und küsste mich auf den Mund. Ich war Sprachlos. Heinz küsst einen Mann.
„Was schaust du mich so verdutzt an. Darf ich keine Frau küssen”. „Doch, darfst du”. „Na also”.
Bevor wir weiter reden konnten, kam der Ober und brachte uns unsere Bestellung. Schweigend aßen wir. „Ich muss auf die Toilette, kommst du mit?” fragte mich Gabi. Ohne ein Wort stand ich auf, nahm meine Tasche und folgte Gabi. „Ich bin froh, dass die Angelegenheit aus der Welt geschaffen ist” saget mir Gabi als wir alleine in der Toilette standen. „Ich erst. Aber sag, was ist denn in Heinz gefahren, er küsst mich einfach. Das hat mich schon Überrascht”. „Mich auch. Einfach so eine Frau zu küssen, die er noch nicht so lange kennt, der wird was von mir hören” sagte sie lachend. Ich verschwand schnell in der Kabine um mich zu erleichtern. „Mist, jetzt habe ich meine Tage bekommen und habe kein Tampon dabei” hörte ich Gabi sagen. „Soll ich dir aushelfen”. „Was du hast ein Tampon?”. „Ja, ich habe auch manchmal meine Tage”. Ich reichet ihr unter der Trennwand ein Tampon was sie dankend annahm.
Als wir vor dem Spiegel in der Toilette standen, meint Gabi: „ Jetzt haben wir schon eine Gemeinsamkeit, nämlich unsere Tage”. Beschwing gingen wir zu unserem Tisch zurück. „Was machst du heute noch?” Ich werde einen Schaufenster bummeln machen und dann später Henry abholen, damit wir beide gemeinsam nach Hause fahren können. „Ich habe eine Idee, komm doch anschließend mit zu uns zum Kaffee trinken. Unsere Tochter würde sich bestimmt über einen Besuch freuen”. „Kann ich gerne machen. Ich freu mich deine Tochter endlich kennen zu lernen. Was ich von Anna erfahren habe, ist sie ein nettes Mädel”. „Ja das ist sie”. Der Ober kam und fragte nach ob wir noch etwas wünschten. Wir verneinten jedoch und Heinz verlangte die Rechnung „Il Konto per vervore” sagte er in einem perfektem italienisch. „Du kannst italienisch?”. Ja, wir haben ein Ferienhaus in der Toskana und um mich mit den Leute dort zu verständigen, haben wir beide italienisch gelernt”. „Toll, Toskana, da wollt ich schon immer mal hin. Leider hat es nur zum Bayerischen Wald gereicht”. „Ich kann dir ja die Bilder zeigen, wenn du willst. Heinz und ich fahren zwei- bis dreimal hin. Es ist eine wundervolle Gegend. Die Leute sind nett und die Landschaft erst, ein Traum”. „Dann lass uns gehen, ich bin auf die Fotos von eurem Ferienhaus gespannt”. Heinz bezahlte und ließ keinen Widerspruch seitens Henry zu. „Ich habe euch eingeladen”.
Auf der Straße verabschiedeten wir uns von den Männern und machten uns auf den Weg zu Gabi. Durch Zufall führte uns der Weg an dem Fotografen vorbei, bei dem ich mir die Bilder hatte machen lassen. Er hatte das Schaufenster neu gestaltet und es zeigte einige Bilder von mir. Ich fühlte mich geschmeichelt. „Solche Bilder möchte ich auch einmal machen. Ich hatte aber nie den Mut dazu. Ich weiß nicht wie Heinz reagieren würde”. „Probiere es doch mal aus. Er wird bestimmt begeistert sein”: „Meinst du”. „Bestimmt, Henry war auf jeden Fall begeistert von dem Bild das ich ihm geschenkt habe”. „Du hast dir welche machen lassen, das glaube ich nicht”. Doch, sieh selbst”. Ich zeigte ihr im Schaufenster ein Foto auf dem ich auf einen Stuhl sitzend abgebildet war. „Das bist du?” fragte sie ungläubig. „Ja, dass bin ich”. „Respekt, du traust dich was”. „Dass der Fotograf ein Bild von mir ausstellt, habe ich nicht gewusst, Aber was soll es, du hast mich nicht erkannt, also werden mich andere auch nicht erkennen”. „Da gebe ich dir Recht. Also, rein in den Laden. Ich will auch solche Fotos von mir”. „Da musst du aber etwas warten, das Geschäft macht erst Morgen wieder auf”. „Was machen wir bis dahin?”. „Schoppen?”. Ja. Ich bin dabei”. Beschwingt gingen wir in das nächst Kaufhaus und suchten die Damenabteilung heim. „Mit dir könnte ich jeden Tag zum Schoppen gehen” meinte Gabi.