Kapitel 6
Weiter kniete ich zwischen ihren Beinen, die sie auf einmal anhob, zu sich heranzog und die Füße zwischen meine Beine schob. Ich hob mich etwas an und fühlte, wie sie ihre Beine vollkommen unter mich brachte. Ich sah etwas erstaunt dabei zu, konnte mir keinen Reim darauf machen.
Maria hob ihren Oberkörper wieder etwas an, packte mich mit beiden Händen an den Oberarmen und zog mich über sich.
Meinen Hände stützten sich neben ihren Oberkörper auf und kamen Maria nach, die weiterhin an ihnen zog. Langsam krabbelte ich über sie, und als mein Unterleib über ihren festen Brüsten war, wollte ich mich gerade absenken, um den Steifen zwischen sie zu legen, wie schon einmal. Doch das war nicht ihr ansinnen. Sie ließ mich an den Armen los, um ihre dazwischen zu schieben. Ihre Hände fanden meinen aufragenden Hinterbacken und zog diese jetzt weiter über sich.
Gespannt folgte ich ihrem Willen und kroch noch weiter über sie. Es ging so weit, dass mein Unterleib über ihrem Kopf hing und damit auch mein Dicker, den sie zumindest schemenhaft von unten sehen musste. Erst hier zog sie mich nicht mehr weiter, sondern löste eine Hand von meinem Hintern und schon spürte ich diese, wie sie sich um meine Lanze legte.
Jetzt war ich es der aufstöhnte, denn es war an diesem Abend die intensivste Berührung an meinem Glied. Jetzt war ich es, der zusammenzuckte und zugleich genoss, wie Maria mich reizte. Wenn ich meinen Kopf hängen ließ, konnte ich zwischen meinen Armen hindurchsehen und erkennen, wie ihre dunkele Hand eine Krawatte um den Stab bildete und daran entlang fuhr.
Es war kaum noch zum Aushalten, da Maria anscheinend genau wusste, wie sie mich am besten reiben musste. So kam ich meiner Schwelle zum Ende umso schneller nah. Aber das war nicht, was sie wollte, denn plötzlich hörte sie damit auf und ich war fast enttäuscht. Doch diese Enttäuschung wandelte sich schnell in etwas anders, dann stattdessen bog sie meinen Penis nach unten, sodass die Spitze geradewegs nach unten zielte. Zugleich zog sie mich mit ihrer anderen Hand weiter nach unten.
Gerne gab ich diesem Druck nach, kam mit meinem Unterkörper weiter herunter, verfolgte den Weg mit unheimlicher Spannung.
Kurz bevor ich ihren Kopf berührte, hob sie diesen an und küsste die Eichel, die ihr blank entgegen gekommen war. Mein Speer wäre hochgezuckt, wenn Maria ihn nicht eisern festgehalten hätte, auch beim zweiten Kuss war es nicht anders. Doch sie hörte auf damit, legte ihren Kopf wieder auf den Waldboden und zog mich stattdessen weiter herunter.
Kurz bevor ich sie berührte, öffnete sie ihren Mund und ich fühlte, wie sich der pralle Kopf zwischen ihre Lippen schob. Fest hielt sie diese zusammen und die Reibung, die dieses erzeugte war, enorm.
Kaum hatte ich mich an den Anblick gewöhnt, wurde er mir schon entzogen, als die Spitze zwischen ihren Lippen verschwand und ich die vertraute Hitze um sie herum spürte.
Tief war das grollen, was aus meinem Mund hervor kam. Es zeigte mein Wohlgefallen sehr gut an und ich wähnte mich im siebten Himmel.
Kaum war ich in ihrem Mund, ließ Maria meinen Stamm los und drückte ihre Hand von unten gegen meinen Unterleib. So konnte sie mich genau führen. Zuerst zog sie mich mit der oberen Hand nach unten, um mich dann mit der andern nach oben zu drücken.
Auf und ab ging mein Unterleib, bis ich verstanden hatte, was und wie tief ich durfte. Erst dann ließ sie mich los, gab mir die Freiheit, die ich sofort in Anspruch nahm.
Immer wieder schob ich mich in ihren Mund, fühlte, wie sie mir immer wieder ein anderes Gefühl schenkte. Mal saugte sie sich etwas an mir fest, ein anderes Mal drückte sie ihre Lippen stark an mich heran. Auch ihre Zunge arbeitet unermüdlich, wenn ich ihr den Platz dazugab. Das war der Fall, wenn ich mich fast aus ihrem Mund zurückzog und dann einen Moment ruhig blieb.
Die ersten ankündigenden Zuckungen konnte ich nicht vermeiden, hätte es aber zu gerne, denn es ging mir zu schnell. Trotzdem konnte ich es kaum verhindern, dass meine Erregung schneller stieg. Das Einzige was ich machen konnte war, es so gut wie möglich herauszuzögern. Doch das konnte ich kaum, viel zu intensiv waren die Impulse, die durch meinen Körper rasten.
Auch die beiden Bälle, die sich inzwischen weiter hochzogen, waren ein sicheres Zeichen dafür, dass es nicht mehr lange dauern konnte.
Weiter stieg ich auf der Leiter hoch, schnappte inzwischen nach Atem und meine Beine begannen zu zittern, genauso wie meine Arme. Lange konnte es nicht mehr dauern.
Die erste heftige Zuckung ging durch mich durch und ich hob sofort meinen Unterleib hoch, um den Mund von Maria zu verlassen. Doch kaum war ich heraus drückte sie gegen mich.
„Ich kann nicht mehr!”, flüsterte ich unter mich und Maria antwortete: „Master, ihr habt mich getrunken, dann kann ich das auch. Gebt mir eure Lust, um diese in mich aufzunehmen!”
Ich verstand, was sie meinte, konnte es aber kaum glauben. Da ihre Hände mich aber weiterhin nach unten zogen, konnte ich diesem Impuls nichts mehr entgegen stellen. Wieder sah ich unter mich und erkannte, wie die Eichel erneut die Lippen passierten. Hierbei war allein die Vorstellung was kommen würde, schon ein gewaltiger Anreiz, der mich antrieb.
Mein Unterleib war mehr als gespannt und ein Brennen macht sich bemerkbar, was in meinem Bauch begann und sich dann bis in die Spitze meines Dicken ausbreitete.
Plötzlich wurde Marias Zunge geradezu wild an mir. Sie schlängelte sich an mir entlang und forderte mich auf, endlich wieder tätig zu werden. Genau das machte ich jetzt auch. Dieses Mal würde ich mich nicht zurückhalten, sondern meinem Höhepunkt nicht den Weg verstellen. Also stieß ich wieder nach unten, versenkte mich so weit in ihrem Mundraum, bis ich auf Widerstand stieß. Hier hielt ich nur einen kleinen Moment an, zog ich sofort wieder zurück, um den Weg erneut anzutreten.
Mehrfach stieß ich herunter, beschleunigte dabei, um die Reizung auf ein Übermaß zu steigern.
Das war dann zu viel für mich. Ich konnte es kommen fühlen, spürte meinen Körper explodieren. Starke Zuckungen rasten durch mich hindurch und ich fühlte meinen Saft durch die Röhre schießen. Mit gewaltigem Druck schleuderte ich es aus mir heraus, pumpte es in den aufnahmebereiten Mund von Maria, deren Lippen fest darum lagen und es nicht zuließen, etwas von meiner Lust entkommen zu lassen.
Ich wimmerte vor Ekstase, konnte keinen anderen Laut mehr hervorbringen und fühlte, wie mich mehrere gewaltige Schübe verließen und in Marias Mund spritzten. Dabei hatte sie es irgendwie geschafft, ihren Hals zu weiten. So saß die Eichel genau vor ihrem Rachen und konnte sich dort hinein entladen. Heftig schluckte sie, nahm alles in sich auf.
Immer heftiger zitterte ich, die Anstrengung war fast zu viel für mich und ich konnte mich kaum noch auf meinen Extremitäten halten. Maria hielt mich aber zum Glück so weite fest, wie es ging, drückte jetzt mit beiden Händen von unten gegen meinen Bauch, damit ich nicht noch tiefer kam. Wahrscheinlich hätte ich sie dann geradezu aufgespießt.
Japsend nach Luft hob ich dann ein Bein über sie, vollführte dieselbe Bewegung mit einem Arm und ließ mich neben Maria nieder. Sie rutschte nach oben und wir lagen wenig später umschlungen auf dem Boden. Hier streichelten wir uns gefühlvoll über den Rücken, genossen es so zu liegen, ohne uns weiterhin zu bewegen.
Leider konnten wir nicht ewig so liegen bleiben, auch wenn ich das gehofft hatte. Die Zeit war um einiges vorangeschritten, und bevor etwas bemerkt werden konnte, standen wir auf und liefen leise zur Baracke zurück. Hier küssten wir uns ein letztes Mal, während sie in die Baracke zurück kletterte, verschwand ich in der Dunkelheit.
Am nächsten Tag stand ich später auf als sonst. Ich hatte einfach länger geschlafen und hatte den Morgen einfach verschlafen. Ausgeschlafen sprang ich aus dem Bett und zog mich an.
Neugierig ging ich ins Nebenzimmer und sah nach Madlaine. Sie war wach und sah mich ein wenig ängstlich an. Ich näherte mich dem Bett und setzte mich darauf.
Vielleicht täuschte ich mich, aber sie sah in meinen Augen schon besser aus als zuvor. Wahrscheinlich hatte Martha sie in ihrer mütterlichen Art so gut versorgt, dass Madlaine gar keine andere Chance hatte, als wieder gesund zu werden. Es freute mich ungemein und ich lächelte sie an. Ihr Lächeln war sehr zurückhaltend, sie konnte anscheinend mit dieser ganzen Situation nichts anfangen und war sich sicher am Fragen, was in der nächsten Zeit passieren würde. Das stellte ich mir so vor und sicher war ich nicht weit weg von ihren Gedanken. Ihre Zukunft hing davon ab, was derjenige mit ihr vorhatte, der die Gewalt über sie hatte. Und genau dieser war ich. Ob sie es wusste, hatte ich keine Ahnung. Sie hatte noch nicht gesprochen und ich wusste nicht, ob sie mich verstand. Also sagte ich ein paar Worte zu ihr, wünschte ihr einen guten Morgen, wobei ich mich am liebsten direkt danach geohrfeigt hätte. Einen guten Morgen hatte sie in ihrer Situation sicher nicht. Was sollte für sie daran gut sein.
Trotzdem wartete ich auf eine Reaktion von ihr, doch die kam nicht. Verständnislos starrte sie mich an. Entweder verstand sie mich nicht oder sie wollte mich nicht verstehen. Beides kam in Betracht. Ich nahm mir vor, Martha zu fragen. Sie hatte sicher besseren Zugang zu Madlaine.
Ich rückte die Bettdecken noch etwas zurecht, was Madlaine unangenehm war. Das konnte ich sofort erkennen, denn ihre nicht gefesselte Hand griff sofort an die Decke und hielt sie fest. Ebenso sprang sofort der ängstliche Ausdruck in ihre Augen, den sie zuvor schon gehabt hatte.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf und sie verstand mich anscheinenden, denn sie hielt nicht mehr so fest wie zuvor. Ganz ließ sie aber nicht los. Das tat sie erst, als ich wieder aufstand und aus dem Zimmer ging. Martha war mein nächstes Ziel.
Wie fast immer fand ich sie in der Küche. Hier war ihr Reich und ich war nur ein Fremdkörper, der hier schon lange nichts mehr zu suchen hatte. Als Kind hatte sie mich hier geduldet, aber jetzt war ich keines mehr. Sie sah mich argwöhnisch an, wobei es mir so vorkam, als wenn es nicht nur um ihr Reich ging.
Ohne dass ich etwas sagte, begann sie in ihrem eigenen Sprachstiel, der eher an einen Singsang erinnerte.
„Armes Ding Master. So krank. Aber nicht nur in Körper, auch in Seele! Spricht kaum, hat Angst vor weißen Menschen. Wurde nicht gut behandelt!”
„Sie spricht?”, fragte ich noch einmal nach, denn genau das war es ja, was ich zu erfahren hoffte.
„Ja. Aber nicht viel. Eigene Sprache verstehe ich nicht, kommt woanders her als ich und meine Leute. Kann nur wenige Brocken aus weißer Sprache. Hat gelernt, auf Überfahrt über großes Wasser. Ist in Afrika geboren soweit ich verstanden. Mehr ich kann nicht sagen Master!”
„Danke für diese Auskunft Martha. Was meinst du, wird sie wieder gesund?”
„An Körper ja, bei Seele weiß ich nicht. Tiefe Spuren darin, die nur schwer zu reparieren sind!”
Mit dieser Auskunft war ich schon etwas weiter, wenn es mir auch nur wenige erklärte. Martha und Maria waren nicht in Afrika geboren worden. Maria hier auf der Farm und Martha auf einer anderen. Sie war in jungen Jahren verkauft worden, weil sie einfach übrig gewesen war. Zu viel Personal brauchte niemand.
Afrika, ein Kontinent so riesig, dass ich es mir kaum vorstellen konnte. Größer noch als der Norden Amerikas. Von dort waren die Schwarzen geholt worden oder stammten ursprünglich von dort. Dabei hatte ich nur wenige darüber in Erfahrung bringen können. Die wenigen Eindrücke darüber waren die vielen anderen Tiere, die es dort gab. Von den Menschen selber die dort wohnten, hatte ich wenige erfahren. Auch Martha wusste nur wenige darüber und vieles tat sie als Legende ab. Maria kannte natürlich auch nur Erzählungen.
Bei Jim war ich mir nicht so sicher. Er erzählt nicht viel darüber, was das anging. Da war er sehr verschlossen. Vielleicht wollte er auch nicht darüber berichten, so etwas konnte wehtun.
Mich interessierte aber inzwischen sehr, wie es in Afrika war und hier hatte ich endlich die Chance, es aus erster Hand zu erfahren. Dumm nur, dass Madlaine nicht in der Lage sein würde, es mir zu erzählen. Sie musste also unsere Sprache lernen oder ich ihre, was wiederum auch interessant sein konnte, wenn auch ungewöhnlich für einen Weißen. Ich hatte noch niemals davon gehört, dass ein Weißer die Sprachen der Schwarzen konnte. Wozu auch. Wie man arbeitet, war schnell erklärt. Dafür brauchte man auf keiner Seite etwas verstehen. Eine Peitsche reicht oftmals zur Erklärung vollkommen aus.
Heute erreichte uns eine interessante Nachricht. Clarice, meine Schwester würde zu Besuch kommen. Sie hatte ihren Abschluss im Internat gemacht und war jetzt für die Zukunft gerüstet. Man hatte ihr neben der Schule viele Dinge beigebracht, die sie im Leben benötigen würde, besonders in der besseren Gesellschaft, so wie Mutter es immer vorgesehen hatte. Mutter war die treibende Kraft dahinter gewesen, da sie wollte, dass ihre Tochter nicht in der Einöde versauerte, wie sie selber. Wie wünschte sich eine Tochter, die in der Stadt lebte und elegant war. Eine Sache, die Mutter nicht geschafft hatte. So sollte wohl etwas von dem Glanz ihrer Tochter auf sie abfallen. Vielleicht hoffte sie auch, wenn Clarice erst einmal einen angesehenen Mann geheiratet hatte, wovon sie ausging, würde sie öfters eingeladen. Dort könnte sie sich dann so darstellen, wie sie immer gehofft hatte. Ein solches Leben hatte Vater ihr nicht geben können. Dabei lag es sicher nicht am Geld, sondern daran, dass Vater einfach kein Stadtmensch war. Er fühlte sich dort nicht wohl, brauchte Luft, was ich ihm nach unserem Besuch in der Stadt, nachfühlen konnte.
Da der Brief über mehrere Stationen zu uns gelangt war, hatte er lange dafür gebrauch. So lange, dass die Ankunft von Clarice bereits in einer Woche sein würde.
Dies löste bei Mutter eine Panik aus. Sie bekam fast einen Herzschlag und musste sich erst einmal setzten. Doch dann war sie nicht mehr zu bremsen. Es kam mir vor, als wenn bald der Präsident bei uns einziehen würde. Mutter kommandierte Maria hin und her, denn sie wollte, dass das Haus in einem Top Zustand war, wenn Clarice kam. Sie war jetzt schon viele Jahre nicht mehr hier gewesen und da wollte sich Mutter natürlich von ihrer besten Seite präsentieren.
Selbst Martha wurde mit eingespannt, die eher mürrisch mitmachte. Dass sie dabei das Essen vernachlässigte, störte Mutter nicht sonderlich. Dann gab es eben am Abend nichts Warmes, dafür wurde der Boden ein weiteres Mal, um nicht zu sagen X-tes Mal geschrubbt. Dabei wunderte es mich schon, dass dieser sich nicht langsam auflöste.
Ich musste einmal in mich hinein grinsen, als ich sah wie Mutter mitten im Eingang des Hauses stand und mit einem Staubwedel die beiden, hin und her kommandierte. Sie zeigte einfach nur auf etwas und schon hatte Martha oder Maria zu spuren. Wenn nicht, wurde sie laut und drohte damit, dass sie die beiden auf die Farm schicken würde. Zuckerrohr schneiden, wäre schließlich eine gute Arbeit, um die beiden einmal anzutreiben. Ob Mutter es ernst meinte, konnte ich nicht sagen, aber es war ihr zuzutrauen. Zum Glück kam Mutter aber nicht darauf, auch die noch nicht gesunde Madlaine mit einzuspannen. Zugetraut hätte ich es ihr. Vielleicht tat sie es aber nur nicht, weil ich da war. Immerhin war sie mein Eigentum.
Lange sah ich mir das Schauspiel jedoch nicht an. Es war nur im ersten Moment lustig, danach wurde es langweilig. Also verzog ich mich nach oben und hatte etwas anderes vor.
Madlaine lag immer noch im Bett, besser gesagt, hatte sie sich aufgesetzt, das Kissen hinter ihren Rücken gestopft und sah aus dem Fenster. Da ich gedacht hatte, dass sie schlief, trat ich so leise ein, dass sie mich zuerst nicht bemerkte. Erst als sie ein Luftzug traf, drehte sie sich schnell zu mir um und starrte mich an.
„Keine Angst!”, sagte ich und lächelte sie an, wobei ich nicht wusste, ob sie mich verstand. Daher machte ich mit den Händen beruhigende Bewegungen, die sie anscheinend eher verstand. Die leichte Panik, die ich in ihren Augen zu lesen glaubte, wich langsam. Stattdessen sah ich das erste Mal so etwas wie Neugierde. Bis jetzt war sie immer gut behandelt worden, sowohl von mir als auch von Martha, von daher war zumindest eine kleine Vertrauensbasis geschaffen.
Nur langsam ging ich zu ihr herüber, setzte mich aber dieses Mal nicht auf das Bett, sondern holte mir einen Stuhl und setzte mich daneben. So war ein Mindestabstand gewahrt, den sie sicher brauchte. Da ich davon ausgegangen war, dass sie schlief, wusste ich jetzt nicht wirklich, was ich machen sollte. Sah sie nur an und sie mich.
Ich kam mir richtig komisch vor, als ich jetzt auf mich zeigte und „John” sagte. Von dem Master wollte ich nichts wissen. Ich konnte schließlich mit ihr machen, was ich wollte und genau das wollte ich.
Sie sah mich zuerst unverständlich an, aber dann klärte sich ihr Gesicht auf und die Fragezeichen schienen daraus zu verschwinden. Sie zeigte auf mich und wiederholte meinen Namen.
Um an diesen Anfang anzuknüpfen, zeigte ich auf sie und sagte: „Madlaine!”
Sie legte den Kopf etwas schräg, dachte einen kleinen Moment nach und schüttelte ihren Kopf. „Amari!”, sagte sie und zeigte auf sich.
Ich schüttelte ebenfalls den Kopf und sagte ein weiteres Mal Madlaine zu ihr. Das ließ sie aber nicht zu. Ein weiteres Mal wiederholte sie ihren Namen, denn das war er ganz sicher.
Wenn ich genau darüber nachdachte, fand ich Amari auch besser. Madlaine war zwar nicht schlecht, doch klang es zu hart. Sie sah jedoch nicht aus wie eine Madlaine, wenn ich es genauer betrachtete. Amari passte besser zu ihr. Dabei hätte ich zu gerne gewusst, was es bedeutet. Viele afrikanische Namen hatten eine Bedeutung, das hatte ich gelesen. Leider gab es kein Nachschlagewerk darüber, wo es verzeichnet war. Vielleicht konnte Martha ja etwas damit anfangen oder Jim. Vielleicht würde ich es auch so herausbekommen.
Somit wusste ich schon einmal, wie sie wirklich hieß, und ich nahm mir vor, sie auch so zu nennen. Auch wenn Mutter das sicher nicht gut aufstieß. Sie würde eine Schwäche von mir darin sehen, dass ich mich mit dem Namen nicht durchsetzte, den ich ihr gegeben hatte. Doch das fürchtete ich nicht. Die Zeit das mir so etwas ausgemacht hätte, war lange vorbei. Mutter war Mutter für mich, nichts anderes.
Als Nächstes beschloss ich sie los zu machen. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ich es machen konnte, ohne dass sie mich sofort angreifen oder flüchten würde. Ein Schritt, den ich bereuen konnte, wenn es doch geschah. Aber auf der anderen Seite konnte ich ja mit meinem Eigentum machen, was ich wollte. Das musste ich mir immer wieder vorsagen, um es zu realisieren.
„Ich mache dir jetzt die Fesseln ab!”, sagte ich zu ihr, holte den Schlüssel aus meiner Hose und näherte mich damit dem Schoss der Handfesseln.
Amari sah mir dabei mit großen Augen zu, hielt mir zum Schluss die Arme entgegen.
Das Schloss war etwas grob gearbeitet und es machte mir etwas Mühe es aufzumachen, aber dann schnappte es auf und Amari zog ihre Hände heraus.
Obwohl ich vertrauen in sie gesetzt hatte, war ich auf Spannung und befürchtete das Schlimmste. Doch es kam nicht, stattdessen rieb sie ihre Handgelenke, die dunkelrot verfärbt waren. Das Metall hatte sich mit ihrem Schweiß verbunden und leichten Rost angesetzt.
Die Haut darunter war mitgenommen, aber würde keine bleibenden Schäden übrig behalten.
Es klirrte leise, als ich die Handfessel los lies und sie an der Kette etwas hin und her schwang.
Jetzt wusste ich nicht mehr, was ich machen sollte. Also erhob ich mich und ging aus dem Zimmer. Amari sollte ihre neu gewonnene kleine Freiheit auskosten. Dabei hoffte ich nur, dass ich sie noch einmal wiedersehen würde. Wir waren zwar im ersten Stock, aber so wie ich es schaffte herauszukommen, würde es ihr auch gelingen, wenn sie wollte.
Später, als ich gerade die Treppe herunterging, um mir etwas zu essen zu holen, kam mir Martha entgegen. Sie hatte in Tablett dabei, auf dem etwas zu essen war. Ich nahm es ihr ab und sagte ihr, dass ich es Amari selber bringen würde. Dabei sah sie mich an, als wenn ich ein Geist wäre. Es war ihr nicht entgangen, dass ich den Namen gewechselt hatte.
„Weißt du was der Name bedeutet?”, fragte ich nur noch schnell, aber Martha schüttelte den Kopf.
Es war schon etwas dunkler geworden, als ich jetzt den Raum Amaris Zimmer betrat. Sie saß immer noch im Bett, und es sah fast so aus, als wenn sie sich niemals vom Fleck bewegt hätte. Doch das rostbraune Wasser in der Waschschüssel sagte etwas anderes aus. Sie sah wie beim letzten Mal aus dem Fenster, vor dem gerade der Mond aufging.
Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung, aber schaute sofort wieder zum Fenster.
„Amari!”, sagte sie und zeigte auf den Mond.
Wieder drehte sie ihren Kopf in meine Richtung und eine Träne rann über ihre Wange. „Amari auch sehen zuhause!”
Mir war klar, was sie damit meinte und ich wunderte mich doch, dass sie wohl mehr sprechen konnte als angenommen. Mond hieß ihr Name also übersetzt und irgendwie sah sie auch so aus, obwohl ich nicht wusste, wie ein Mensch wie der Mond aussehen konnte. Einfach ein Gefühl.
Wieder setzte ich mich auf den Stuhl, der noch immer vor ihrem Bett stand, und stellte das Tablett auf dem Bett ab. Amari lächelte mich ein und nahm etwas davon, allerdings nur einen kleinen Happen. Lange kaute sie darauf herum und schluckte es dann herunter.
Weitere Bissen folgten, doch über eine lange Zeit verteilt. Trotzdem machte es mir Freude ihr dabei zuzusehen. Als mein Magen auf einmal laut knurrte, sah sie mich mit einem Stirnrunzeln an griff auf das Tablett und hielt mir etwas zu essen hin. Ich war ja auf dem Weg gewesen mir selber etwas zu holen und hatte es total vergessen. Gerne nahm ich das Angebotene entgegen und so aßen wir zu zweit auf, was auf dem Tablett war.
Später, als ich wieder ging, nahm ich das Tablett wieder mit und schloss die Tür hinter mir.
Diese Nacht ging ich nicht zu Maria, stattdessen saß ich am Fenster und hielt Wache. Jedes verdächtige Geräusch aus dem Nebenzimmer würde ich hören, besonders falls Amari versuchen würde, aus dem Fenster zu steigen. Doch es blieb ruhig und gerade diese Ruhe war es, die mich dann doch einschlafen ließ.
Morgens erwachte ich voller Furcht um Amari. Ich rannte fast auf den Flur und schaute einmal kurz durch das Schlüsselloch, um sie nicht zu stören. Sie war noch da, das konnte ich in der Morgendämmerung gut sehen, besonders weil sie nicht im Bett lag, sondern an der Waschschüssel stand. Sie hatte ihr Nachthemd ausgezogen und war gerade dabei sich zu waschen.
Sie war noch so dürr, wie ich sie in dem Gefängnis gesehen hatte. Doch jetzt war mir nicht übel und ich konnte sie eingehender betrachten. Dabei verglich ich sie mit Maria, was eigentlich nicht passen wollte. Maria hatte eine hellere Hautfarbe, wobei ich bei Amari den Eindruck hatte, als wenn sie einen Blaustich hatte. Das konnte zwar nicht sein, aber es kam mir so vor. Auf alle Fälle war sie dunkler als Maria. Wenn es auch unterschiedlich war, so war es fast nur das Einzige, was die beiden verband.
Amari war wirklich dürr, trotzdem hatte sie einen kleinen, knackigen Po, der sich leicht hervorwölbte. Auch ihre Brüste waren wesentlich kleiner, eher Hügelchen, die wie kleine umgestülpte Tassen von ihrem Oberkörper abstanden. Ihre dünnen Arme kannte ich bereits, ihre Beine waren aber auch nicht viel dicker. Zu dem Ganzen passte ihr Kopf nicht sonderlich gut und wirkte zu groß.
Als Amari sich jetzt etwas zu mir drehte, konnte ich auch ihre Scham erkennen. Diese hob sich kam ab, wölbte sich nicht so hervor, wie ich es kannte, sondern bestand nur aus einem schmalen Schlitz, der, wenn überhaupt, nur von wenigen Haaren umgeben war. Ob dort überhaupt welche waren, konnte ich nicht erkennen. Ich ging einfach davon aus.
Bei der ganzen Erscheinung von ihr, wirkte sie sehr zerbrechlich und ich wusste nicht, ob es so normal war oder ob sie einfach nur lange gehungert hatte. Das konnte ich mir zwar nicht vorstellen, aber man wusste ja nie. Vielleicht würde sie ja irgendwann wie Maria aussehen oder gar wie Martha. Dabei konnte ich mir das nicht vorstellen, besonders war Martha betraf, die mindestens viermal Amari war, wenn nicht sogar noch mehr.
Langsam zog ich mich vom Schlüsselloch zurück und ging nach unten. Hier frühstückte ich etwas, wobei ich dem Trouble aus dem Weg ging, der dort wieder herrschte. Mutter war wieder in ihrem Element und scheuchte die beiden hin und her. Dabei konnte ich mir einfach nicht vorstellen, was es noch zu tun gab. Es war schon alles sauber, wozu dann die weitere Panik. Um Martha nicht von ihrem Arbeitsdienst bei Muttern abziehen zu müssen, stahl ich mich in die Küche und machte ich selber etwas zu essen. Mehr als für mich nötig, dann mir war der Gedanken gekommen, mit Amari zu frühstücken. Auffallen würde es in dem Durcheinander nicht.
Ich passte den richtigen Moment ab als keiner, der drei zu sehen war, und ging schnellen Schrittes nach oben. Hier schnaufte ich erst einmal durch. Geschafft. Als ich bei Amari an der Tür war, wollte ich erst klopfen, musste ich dann aber selber ermahnen, dass ich das nicht brauchte.
Also drückte ich die Klinke mit einem Ellbogen herunter und öffnete die Tür.
Gerne hätte ich sie vor dem Waschtisch in voller Pracht gesehen, aber sie war wieder im Bett.
Ein Lächeln kam mir entgegen, was ich beantwortete und setzte mich auf den Stuhl, um mit ihr die mitgebrachten Köstlichkeiten zu verspeisen.
Wir sprachen nicht viel, oder besser gesagt, war schweigen auch recht angenehm. Sowohl bei mir als auch bei ihr huschte immer wieder ein Lächeln über die Lippen, während wir langsam futterten. Dabei hatte ich den Eindruck, dass es ihr schon wesentlich besser ging und es nicht mehr lange dauern würde, bis Amari wieder zu Kräften gekommen war.
Später ging ich dann hinter das Haus und hackte etwas Holz. Eigentlich die Aufgabe von Jim, doch ich fand es manchmal einfach schön, mich körperlich zu betätigen. Es förderte den Appetit und stählte die Muskeln. Eine Sache, die ich sehr verfolgte, denn ich wollte nicht, dass es mir so erging wie Vater. Er hatte über die letzten Jahre einen Bauch angesetzt und ich fand, dass es ihm nicht gutstand. So wollte ich nicht aussehen.
Stundenlang schlug ich verbissen auf die Baumstämme ein und verwandelte sie langsam und sich sicher in Scheite, die ich dann sauber aufschichtete. Erst gegen Abend war ich damit fertig und betrachtete meine Arbeit mit Argusaugen. Wenn Jim es stapelte, sah es immer gleichmäßiger aus und hing nicht so schief vorne über. Trotzdem befand ich meine Arbeit für gut.
Mit einem letzten Schlag versenkte ich die Klinge fest in den Stamm, den ich als Unterlage genommen hatte, und ging fröhlich pfeifend vor das Haus, wo unser Brunnen stand. Hier zog ich mich aus, bis mich nur noch meine Unterhose bedeckte. Sofort ließ ich den Eimer herunter und zog ihn wieder gefüllt nach oben.
Noch war mein Körper erhitzt und es traf mich wie ein Schock, als ich den Eimer voller kaltem Wasser über meinen Kopf laufen ließ. Prustend leerte ich ihn aus, um sofort Nachschub zu holen. Auch dieser Eimer erfrischte mich erneut und ich legte meinen Kopf vor Wonne in den Nacken. Dabei konnte ich sehen, wie sich hinter dem Fenster von Amari etwas bewegte. Sie stand dort, beobachtete mich, und da ich nicht direkt in ihre Richtung sah, fühlte sie sich anscheinend unbeobachtet.
Mit vor Stolz geschwollener Brust holte ich einen weiteren Eimer Wasser aus der Tiefe und versuchte dabei meinen Körper besser dazustellen, als er war. Wie ein Gockel plusterte ich mich auf und hoffte, dass sie gefallen an mir fand. Ob mir das gelang, konnte ich nicht sagen, denn als ich den letzten Eimer über mich ausgeleert hatte und wieder klar sehen konnte, stand sie nicht mehr am Fenster.
Sauber und erfrischt schnappte ich mir abgelegte Kleidung und rannte ins Haus, denn langsam wurde mir doch kalt.
Mutter und die anderen beiden waren im Endspurt. Morgen würde es soweit sein und Clarice würde für eine Weile bei uns wohnen. Dabei fragte ich mich wirklich, wie sie jetzt wohl aussah. Es war schließlich schon eine ganze Weile her, dass ich sie gesehen hatte. Sicher wesentlich fraulicher, denn sie war ein Jahr älter als ich und beide inzwischen erwachsen. Somit war ich dementsprechend gespannt auf sie.
Im Haus war das reinste Gewusel, und da ich nicht wusste, wie lange das noch so gehen würde, verzog ich mich auf mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Schwer waren mir die Arme vom Holzhacken geworden und auch der Rest meines Körpers war davon angetan, ein wenig auszuspannen. Also legte ich mich hin, schloss die Augen und schlief einfach ein. Vorgehabt hatte ich das nicht, aber manchmal kommt es eben anders, als man will oder denkt.
Friedlich schlummerte ich ein und wachte erst wieder auf, als die Nacht bereits fast vorbei war. Der Mond war am Untergehen und zeigte mir an, dass die Dämmerung nicht mehr weit weg war.
Zu Maria brauchte ich nicht mehr gehen. Sie war sicher genauso schlafen gegangen, als ich mich hatte nicht blicken lassen. Einmal davon abgesehen, dass sie sicher von Mutter sehr lange eingespannt gewesen war. Ob sie mich dann noch unbedingt hätte sehen wollen, bezweifelte ich.
So gesehen war alles in Ordnung. Also zog ich mich aus, um den Rest der Nacht noch unter der Decke zu verbringen. Es war so kuschelig, dass ich sofort erneut einschlief.
Spät wachte ich wieder auf. Die Sonne war bereits aufgegangen und stand halbhoch am Himmel. So viel hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen. Vielleicht lag es daran, dass ich in den letzten Nächten wenig Schlaf bekommen hatte, vielleicht auch am Holzschlagen, wobei wahrscheinlich beides zusammen dazu geführt hatte.
Ich lag noch einen Moment mit aufgeschlagenen Augen im Bett und starrte an die Decke. Vor mich hin sinnierend fiel mir ein, dass mein Schwesterchen heute ankommen würde und ich sprang aus dem Bett, um mich fertigzumachen. Ich selber hätte es nicht gut gefunden, wenn ich nach Jahren wieder einmal wohin käme und jemand läge noch im Bett. Das machte sich nicht gut.
Schon wenig später war ich unten und holte etwas zu essen. Dieses nahm ich wieder mit Amari ein, die inzwischen recht erholt aussah. Ihr Blick war klar und auch ihr Lächeln, was sie immer aufsetzte, wenn sie mich sah, war von einer erfrischenden Art. Lange würde sich nicht mehr brauchen, bis sie wieder vollkommen gesund war. Aber was dann? Ich hatte mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was ich überhaupt mit ihr anfangen sollte. Ich konnte sie schlecht im Bett lassen und nur mit ihr zusammen essen. Mir war zwar klar, dass sie mir geschenkt worden war, damit ich mit ihr alles anstellen konnte, was ich wollte, aber ich konnte einfach nicht. Ich hätte in diesem Moment nicht gewusst, wie damit anfangen. Sie sah immer noch so zerbrechlich wie zuvor aus, auch wenn sie das sicher nicht war.
Doch dann ließ ich von diesem Gedanken ab, denn plötzlich hörte ich das Getrappel von Pferden und ich wusste insgeheim, dass es die Ankunft meiner Schwester anzeigte. Ich stellte das Tablett auf das Bett, ging zum Fenster und sah neugierig hinaus.
Eine geschlossene Kutsche war vorgefahren und hielt vor dem Haus. Der Kutscher stieg ab und öffnete die Tür. Heraus kam meine Schwester. Ich erkannte sie sofort, denn ähnlich hatte ich sie noch in Erinnerung, nur war sie älter geworden, sah aus wie eine Frau und kein Mädchen mehr.
Was als Erstes auffiel, war ihre elegante Bekleidung. Fast in Weiß war sie gekleidet und kaum stand sie vor der Kutsche, spannte sie einen mit Rüschen versehenen Schirm auf. Einen Ähnlichen hatte ich schon bei Mutter gesehen, nur war dieser aus einem anderen Stoff. Er glänzte im Sonnenschein und ich nahm an, dass er aus Seide war. Ein feines Muster von Rosa Ornamenten zog ich über ihn hinweg und gab ihm einen noch eleganteren Ton, als er den sowieso schon hatte.
Der Kutscher hob das Reisegepäck vom Wagen und stellte es neben meine Schwester, die immer noch dort stand wie festgenagelt. Sie wartete anscheinend auf Mutter, die mit schnellen Schritten und ausgebreiteten Armen aus dem Haus kam, um Clarice zu empfangen.
Die Umarmung war zumindest von Mutter herzlich. Bei Clarice sah es eher so aus, als wenn es ein notwendiges Übel war. Sie ließ nicht einmal ihren Schirm dabei los, sondern achtete anscheinen mehr darauf, dass ihre Haut kein Sonnenstrahl traf, als auf Mutter. Als Mutter sie wieder losließ, rief sie etwas, was ich nicht verstehen konnte, ahnte es aber. Und richtig, Jim kam mit schnellen Schritten um die Ecke und kümmerte sich um die Koffer, während die beiden gemessenen Schrittes auf das Haus zugingen. Wobei ich eher gesagt hätte, sie stolzierten.
Dann verschwanden sie im Haus, was für mich der Startschuss dafür war, Clarice die Aufwartung zu machen. Also ging ich aus dem Zimmer und nach unten. Die beiden standen noch in der Diele und unterhielten sich lautstark, als ich herunterkam. Mutter verstummte einen Moment und ich sagte eher flapsig: „Hallo Schwesterchen, lange nicht gesehen!”
Clarice sah mich abschätzig von oben herab an und meinte: „Hallo John. Wie ich sehe, wohnst du immer noch bei unseren Eltern und liegst ihnen auf der Tasche!”
Damit drehte sie sich um und behandelte mich wie Luft.