Kapitel 4
Wenig später wusste sie, dass es geklappt hatte. Ihre Regel blieb aus und sie schwelgte in Freude, die von Peter geteilt wurde. Er dachte wirklich, dass er es gewesen wäre, und fühlte sich als Herr des Hauses. Es war endlich bewiesen, dass er ein ganzer Mann war und dazu in der Lage, seine Frau zu schwängern. Ein paar Tage lang ging er mit vor stolz geschwollener Brust durch die Gegend und konnte es nicht lassen jedem zu erzählen, das WIR jetzt schwanger wären.
Silvia ließ ihn gewähren, er sollte ruhig in dem Glauben bleiben, der Gockel auf dem Hof zu sein. Sie würde das Ei legen, er nicht merken, dass er nicht der Einzige auf dem Hof gewesen war.
Die Freude hielt drei Monate. Dann geschah etwas, mit dem keiner gerechnet hatte.
Silvia verlor ihr Kind. Keiner konnte sagen, warum, denn die Schwangerschaft war, so gut verlaufen, wie es ging. Selbst der Arzt verstand es nicht. Mutter Natur hatte entschieden, dass dieses Leben nicht die Erde betreten sollte.
Was jetzt folgte, war die reinste Katastrophe. Die Freude kehrte sich ins genaue Gegenteil um. Traf Silvia der Verlust wesentlich schwerer als Peter, so machte er ihr jetzt Vorwürfe. Anstatt ihr beizustehen, sie in dieser Situation zu trösten, überschüttete er sie mit Anklagen.
Erneut meinte er, dass es nur an ihr liegen könnte, immerhin hätte er ihr sein Leben eingepflanzt und sie wäre nicht in der Lage gewesen, dieses zu erhalten. Sein kostbarer Same sei verschwendet worden.
Irgendwann wurde es Silvia zu viel. Sie packte heimlich ihre Koffer, als Peter wieder zu seinen verbalen Attacken gegen sie ansetzte. Dann sah sie ihn verächtlich an und sagte zu ihm: „Du glaubst doch nicht im ernst, dass du der Vater des Kindes gewesen wärst. Du bist kein Mann. Ein anderer brauchte mich nur einmal nehmen und schon hat es geklappt. Du würdest es nicht in zweihundert Jahren schaffen. Weder bei mir noch einer anderen. Wenn du das nicht glaubst, dann versuche es. Das kannst du jetzt. Ich bin weg auf alle Zeiten. Du hörst von meinem Anwalt.”
Dann schnappte sie sich ihren fertig gepackten Koffer und ließ ihn einfach stehen. Peter stand mit offenem Mund da und bekam kein Wort mehr heraus. Er merkte nur langsam, dass seine Welt gerade in Trümmern versank, die zuvor schon da gewesen waren, aber von ihm nicht gesehen wurden.
So verschwand Silvia aus ihrer Ehe und reichte die Scheidung ein. Zum Glück hatte sie ihren gut bezahlten Job und konnte ohne Peter genauso gut leben, wie zuvor mit ihm. Es ging ihr mit der Zeit besser und die Erinnerungen verblassten. Nur mir Männern wollte sie seitdem erst einmal nichts mehr zu tun haben. Stattdessen hatte sie sich noch mehr in ihre Arbeit vertieft und ging darin auf. Ob es nur vorgeschoben war, konnte sie nicht sagen.
Ich hörte bei dieser Erzählung zu und wunderte mich, wie genau Silvia alles beschrieb. Sie nahm kein Blatt vor den Mund, erzählte frei Schnauze und mir wurde mehr als warm. Es war wie früher. Als wenn wir noch Kinder wären, die sich über die Anzahl von Beinen bei Insekten unterhielten. Fast sachlich, mit dem Unterschied, dass wir keine Kinder mehr waren.
Aber ich machte ihr keinen Vorwurf. Warum auch. In diesem Moment glaubte ich, dass sie jemanden brauchte, dem sie alles erzählen konnte. Sozusagen eine beste Freundin.
Gut, ich war keine Frau, aber jemand, den sie ewig lange kannte und vertraute. Es hatte sich nichts geändert, seitdem wir uns aus den Augen verloren hatten.
Dann erzählte Silvia noch von ihrer Arbeit, die nicht halb so interessant war, wie ihr Privatleben. Aber ich hörte ihr genauso interessiert zu und so verging die Zeit schneller, als ich gedacht hatte.
Doch wir würden uns sicher noch öfter sehen, davon ging ich bereits aus. Ich fühlte mich in ihrer Anwesenheit wohl und wollte dieses Gefühl erneuern.
Zum Schluss erzählte ich noch von mir, allerdings wurde es eine kurze Story. Immerhin hatte ich nicht so viel erlebt wie sie, war in meinem Trott gefangen und war damit zufrieden. Selbst meine Arbeit gab nicht viel mehr her, als für zehn Minuten. Man musste sich dafür interessieren, aber das kam selten vor. Also überflog ich das Thema und war Minuten später am Ende mit meinem Latein.
„Nicht viel passiert!”, sagte Silvia. „Auf der anderen Seite hat es was für sich. Immerhin hast du keinen Ärger gehabt, wie ich.”
„Und was macht bei dir die Liebe?”, fragte sie noch.
„Och, die kommt und geht. Ich habe noch nicht die Richtige gefunden”, antwortete ich. „Aber vielleicht kommt die noch. Ich will da nichts überstürzen. Immerhin habe ich es jetzt jahrelang ohne ausgehalten. Da kommt es auf ein paar Jahre nicht mehr an.”
Silvia sah mir tief in die Augen und meinte, „Aber du wirst sie erkennen, wenn es soweit ist? Oder wirst du aus Gewohnheit Nein sagen? Kannst du dir eine feste Beziehung über viele Jahre, vielleicht den Rest deines Lebens vorstellen?”
Ich musste nur einen Augenblick überlegen und sagte ohne Hintergedanken: „Wenn ich die Richtige finde, dann könnte ich mir das vorstellen. Ich denke, es müsste eine sein wie du!”
Erst als ich diesen Satz ausgesprochen hatte, wurde mir klar, was ich da gerade gesagt hatte. Aber entweder hatte Silvia es nicht gehört oder es machte ihr nichts aus. Ich sah, wie sich ihre Augenbrauen anhoben. Ansonsten sah man keine Reaktion.
Doch schon Sekunden später wusste ich, dass sie es sehr wohl nicht nur gehört, sondern auch verstanden hatte.
„So, so. Eine wie mich!”, sagte sie in einem seltsamen Ton, den ich die ganze Zeit, seitdem sie bei mir war, noch nicht gehört hatte.
„Tja, eine wie mich, wirst du nicht so schnell wiederfinden. Die gibt’s nicht an jeder Ecke. Aber das wirst du sicher selber festgestellt haben. Vielleicht gibt es etwa wie mich nur einmal. Du solltest darüber nachdenken.”
Dann grinste sie mich noch einmal seltsam an und wechselte, wie aus dem nichts, das Thema. Entweder war ihr das Thema unangenehm oder sie wollte nicht darüber sprechen. Auf der anderen Seite war es mir recht. Sie war meine Freundin der Kindheit und nichts anderes.
Es sollte auch so bleiben, denn in meinen Gedanken, hatte ich das Szenario schon durchgespielt. Was würde passieren, wenn wir etwas miteinander anfingen und wir bemerkten schnell, dass es nicht funktionierte oder schlimmer. Ich würde etwas verlieren, was ich bis vor wenigen Stunden gar nicht mehr gekannt hatte. Die Freundschaft mit Silvia war mir mehr wert, als es in wenigen Stunden zu zerstören. In mir baute sich eine Schranke auf, die mich zurückhalten wollte.
Silvia war nicht nur attraktiv für mich, sie war mehr. Vielleicht war sie der Mensch, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Aber ich hatte zugleich eine panische Angst davor, zu zerstören, was nicht zerstört werden sollte. Wann kannte man schon einen Menschen, dem man bedingungslos vertraute und anders herum. So etwas musste man hüten, es war ein Schatz, den man mit Geld nicht bezahlten konnte.
Der Tag neigte sich seinem Ende zu und unsere Wege trennten sich. Ich verabschiedete mich von Silvia, wusste zugleich, dass wir uns bald, am nächsten Freitag, wiedersehen würden. Zumindest hatten wir das verabredet.
Dann verschwand sie und ich blieb mit meinen Gedanken alleine, die mich zu quälen begannen. Immer wieder musste ich über uns beide nachdenken. Immer mehr viel mir aus unserer Kindheit ein. Da waren die einfachen Spiele wie Murmeln, oder das zusammen durch die Gegend fahren, mit dem Fahrrad oder Kettcar. Später, als wir älter waren, kamen die ersten Versuche mit Zigaretten in meine Gedanken. Sie schmeckten nicht, und wenn man den Rauch in die Lunge sog, mussten wir unheimlich stark husten. Der einzige Effekt dabei war, dass wir Schwierigkeiten mit der Verdauung bekamen. All das kam nur draußen infrage. Wenn das Wetter wirklich so schlimm war, das wir nicht draußen sein konnten, beschäftigten wir uns mit malen oder basteln. Allerdings kann ich mich kaum noch daran erinnern. Es hat sich von der Festplatte meines Gehirns gelöscht oder ist in einem Sektor verschwunden, den ich nicht öffnen kann.
Ach ja, bevor ich es vergesse. Natürlich hatten wir unser Doktorspiel. Wir waren an allem interessiert, was die Natur hervorbrachte und es war nicht verwunderlich, dass wir uns eines Tages gegenseitig unter die Lupe nahmen. Natürlich hatte es zuerst keinen sexuellen Hintergrund, zumindest glaube ich das. Kann mich jedoch nicht mehr daran erinnern. Zumindest wussten wir sehr früh, wie sich Mädchen von Jungen unterscheiden. Erst später, kurz bevor wir uns aus den Augen verloren, kam noch die sexuelle Komponente hinzu. Sie sah meinen Steifen und ich bekam mit, wie sich ihre Brüste als kleine Kegel abzeichneten. Aber das war alles.
Doch es kam nie dazu, das wir etwas miteinander hatten. Zwischen uns herrschte zwar eine Spannung, aber die Grenze übertraten wir nicht, obwohl wir beide dazu in der Lage gewesen wären. Etwas hielt uns davon ab. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob die Grenze nicht irgendwann gefallen wäre. Wenn ich genauer darüber nachdenke, bin ich mir recht sicher, dass wir es getan hätten. Ob wir danach noch so zueinandergestanden hätten, wie jetzt, kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Die ganze Woche lang gingen mir diese oder ähnliche Gedanken durch den Kopf und ich ersehnte zum Schluss das Wiedersehen mit Silvia. Konnte von Donnerstag auf Freitag kaum schlafen und wunderte mich darüber. Was war schon dabei, dass wir uns morgen wiedersahen. Nichts, wir waren als Kinder zusammen gewesen, nicht mehr und nicht weniger.
Freitag Nachmittag war es endlich soweit. Es klingelte an meiner Tür und ich öffnete sie übertrieben schnell, denn ich stand dahinter. Silvia sah mich seltsam an, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Tür so schnell aufgehen würde. Doch sie setzte ihr gewinnendes Lächeln auf und sah mich verwundert an. Erst da kam mir in den Sinn, sie hereinzubitten und ihr den Weg freizumachen.
„Na, hattest du eine schöne Woche?”, fragte sie mich, als wir im Wohnzimmer Platz genommen hatten. „Es war eigentlich eine schöne Woche, zumindest was das Wetter angeht!”
„Es ist seltsam. Seitdem wir uns wiedergetroffen haben, fallen mir immer mehr Dinge von früher ein. Weist du noch, wie wir beim Nachbarn in die Bäume geklettert sind und uns an seinen Pflaumen gütlich getan haben? Oder weist du noch die Sache mit den Brenngläsern, mit denen wir im Sommer herumgekokelt haben?”
Während sie davon erzählte, was ihr eingefallen war, sah ich ihr gespannt zu und ich konnte ein Leuchten in ihrem Gesicht erkennen. Sie blühte auf und manches Mal ertappte ich mich dabei, sie als kleines Mädchen zu sehen. So hatte ich sie in Erinnerung behalten und ich musste grinsen.
Sie redete weiter und weiter, kramte immer mehr alte Erinnerungen aus ihrem Gehirn, die ich selber ebenfalls wiederfand. Sicher nicht alle, doch die meisten. So schlichen sich immer mehr Bilder vor meine Augen. Ich sah die alte Schaukel vor mir, aus der wir so weit absprangen, wie möglich. Das wurde zu einer Art Meisterschaft. Oder wir malten auf der Straße vor dem Haus, die wenig befahren war. Dazu suchten wir verschiedene Steine, mit denen wir malen konnten. Nicht wie heute, mit Kreide für die Straße, die es heute zu kaufen gab. Das gab es noch nicht. Dazu suchten wir in den Gärten meiner und ihrer Eltern und waren glücklich, wenn wir zum Beispiel ein Stück von einem Klinkerstein fanden. Dieser rot gebrannte Tonstein behielt auf der Straße seine Farbe und setzte sich dementsprechend gut ab.
Immer mehr Erinnerungen wurden von uns abwechselnd aus den hintersten Winkeln unseres Gehirns geöffnet. Ab und zu schliefen wir am Wochenende bei dem anderen. Dazu packte man sich seine Decke und das Kopfkissen ein und war für die Nacht gerüstet. Am tollsten wurde es, als meine kleine Freundin ihren ersten Fernseher bekam. Ich selber hatte keinen und war etwas neidisch.
Wenn ihre Eltern schliefen, machten wir heimlich den Fernseher leise an, um uns die Sendungen anzusehen, die nicht für uns gedacht waren.
Gut, es gab nur drei Sender, aber das reichte, um ab und zu etwas zu sehen, was interessant war. Leider hatte das manchmal die Auswirkungen, dass man danach erst recht nicht mehr schlafen konnte. Sicher, die Horrorfilme und Krimis der Zeit waren nicht das, was man heute kennt, aber zu der Zeit, reichte es für Kinder aus, ihnen den Schlaf zu rauben. Trotzdem musste man es sich antun. Man musste beweisen, dass man keine Angst hatte, so wie Babys. Man war alt genug. Zumindest nach außen. In einem drinnen, sah es anders aus. Man blieb die halbe Nacht wach, weil man glaubte, dass gleich ein Monster durch die Tür kam.
Silvia und ich lachten darüber. Besonders als wir entdeckten, dass es uns beiden gleich ergangen war. Zu der Zeit hätten wir es nicht zugegeben.
Ich weiß noch, als meine Eltern einmal weggefahren waren und ich alleine im Haus war, musste ich mich zum Fernseher schleichen, um zu schauen. Der Film, der lief, ließ mich später bei voller Beleuchtung auf meinem Bett sitzen und um mich schauen, ob dort nicht etwas kam. Soweit ich es noch weiß, ging es um eine Vogelspinne und ich erwartete jede Minute, dass eine davon auf mein Bett kroch.
Während Silvia und ich in Erinnerungen schwelgten, bekamen wir Durst und ich kredenzte ihr einen tiefdunklen Roten aus Frankreich. Beim ersten Mal, als wir uns getroffen hatten, hatte ich herausbekommen, dass sie diesen am liebsten mochte.
Sie nahm ihn dankend an und ich goss die blutrote Flüssigkeit ein. Silvia setzte den Glasrand an ihre Lippen an und nahm einen kleinen Schluck. Er musste ihrem Geschmack entsprochen haben, denn sie leckte sich über die Lippen und ein Leises: „Mmmmhhhh!” kam hörbar aus ihrem Mund.
Dann unterhielten wir uns weiter, während wir beide immer wieder einen Schluck nahmen. Nur eine Stunde später war die Flasche leer. Aber das machte nichts, denn ich hatte keine Kosten gescheut und gleich eine ganze Kiste mit sechs Flaschen erstanden.
Unsere Unterhaltung wurde dementsprechend lockerer und unsere Gehirne gaben noch mehr frei, als sie wollten.
Irgendwann, es war bereits spät geworden, fing Silvia an zu kichern.
„Hi hi”, sagte sie mit leicht gerötetem Gesicht, „Weißt du noch, als wir miteinander Doktor gespielt haben? Ich sehe die Bilder noch vor mir. Sie haben sich in meine Gedanken eingebrannt und sind präsent wie an dem Tag. Besonders die von später. Ich weiß noch, wie du auf einer Matratze gelegen hast und ich dir die Hose heruntergezogen habe. Als dein Ding freilag, konnte ich es mir genau anschauen. Besonders habe ich mich darüber gewundert, wie es langsam größer geworden ist. Das hat mich schon damals fasziniert, dass ich es heute noch unheimlich gerne beobachte.
Wie ist? Kannst du dich auch noch dran erinnern?”
Ich sah sie an und nickte. „Wer könnte das vergessen?”, fragte ich im Gegenzug. „Es war für mich mindestens genauso aufregend, wie für dich. Immerhin konnte man mir die Erregung ansehen. Was hat du in dem Moment gedacht?”
„Hmmm, schwer zu sagen. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Es hat mich fasziniert. Aber vielleicht ist mir in dem Moment eingefallen, wozu das Glied da war. Immerhin hatten wir kurz zuvor zum ersten Mal Sexualkundeunterricht gehabt. Von daher ist es naheliegend. Was hast du gedacht?”
„Keine Ahnung. Vielleicht habe ich an nichts gedacht. Vielleicht hat es mich stolz gemacht, dass mich ein Mädchen anschaut. So stolz, dass mein kleiner darauf reagiert hat.”
„Ah ha”, sagte Silvia. „Vielleicht hat dieses Erlebnis bei mir mehr ausgelöst, als du denkst. Ich glaube, der Anblick hat mich so beeindruckt, dass ich heute noch Schwänze bevorzuge, die keine Haare haben. Deiner hatte noch keine und sah vollkommen nackt aus. Jedenfalls sehe ich dieses Bild immer wieder vor Augen, wenn ich ein Glied sehe. Wenn es dann noch aussieht wie deines, dann erregt mich alleine der Anblick.”
„Und? Hast du Haare da unten?”, kam die abschließende Frage, auf die ich nicht vorbereitet war.
Trotzdem antwortete ich ohne Zögern. „Nein, habe ich nicht. Ist so geblieben wie damals, zumindest wenn der Rasierer gute Dienste geleistet hat. Ich mag ebenfalls keine Haare und bevorzuge es ebenfalls, bei Frauen keine zu sehen. Vielleicht liegt es ebenfalls an dem gleichen Grund wie bei dir. Immerhin durfte ich dich auch untersuchen. Gleiches Recht für alle. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass du dich zuerst angestellt hast. Dann hast du dich aber auf die gleiche Matratze gelegt und ich durfte dir ebenfalls die Hose ausziehen.
Ich glaube, es hat dich eine Menge Überwindung gekostet, die Beine auseinander zu tun. Doch du hast es für mich getan und ich konnte mir alles anschauen. So wie du meinen Penis in Erinnerung hast, so habe ich deine nackte Scheide vor Augen. Ebenfalls noch kein Haar dran gewesen!”
„Doch, waren welche dran, doch noch zu fein und blond. Hast sie nicht gesehen.” Silvia grinste dabei so breit, wie es ging. Es machte ihr Spaß, darüber frei zu reden. Sie nahm kein Blatt vor den Mund und musste es auch nicht.
„Ach ja, sind jetzt auch keine mehr da. Fallen ebenfalls regelmäßig der Klinge zum Opfer. Ich finde es schöner. Außerdem mögen Männer es lieber. Sie wollen sehen, oder mögen es nicht, Haare im Mund zu haben. Kann ich voll und ganz verstehen. Ich mag auch keine Haare in der Suppe.”
Wieder verzog sich ihr Mund zu einem breiten Grinsen. Dabei sah sie mich an, als wenn sie etwas ausheckte. Irgendetwas ging hinter ihrer Stirn vor sich, aber ich konnte es noch nicht erkennen, oder wagte nicht an die einzige Möglichkeit zu denken, die mir einfiel.
„Ich frage mich manchmal, wenn ich über die alten Zeiten nachdenke, ob das Bild von deinem Schwanz noch stimmt, welches ich vor mir sehe. Vielleicht ist es vollkommen falsch. Was meinst du, gäbe es eine Möglichkeit es zu überprüfen?”
Jetzt wurde mir mehr als warm. Auch wenn wir inzwischen die zweite Flasche ausgetrunken hatten, waren wir beide noch weit weg vom betrunken sein. Der Unterschied war nur, dass wir beide alles noch lockerer sahen, als zuvor. Was hatten wir zu verlieren. Alles, worüber wir sprachen, war bereits ein Teil unseres Lebens. Es war uns nicht peinlich.
Auf ihre Frage gab es nur eine logische Antwort, zumindest fiel mir nichts anders mehr ein.
„Also ich wüsste, wie man das überprüfen könnte. Aber dazu müsste ich eine Matratze holen.” Sagte ich leiser aber zugleich herausfordernd zu Silvia.
Sie gluckste in sich hinein, hatte dabei leicht feuchte Augen und grinste wie ein Honigkuchenpferd.
„Gute Idee! Anders werde ich es nicht heraus bekommen. Es sei denn, du hast eine umfangreiche Fotosammlung von deinem besten Stück?”
Darauf antwortete ich nicht, obwohl es etwas Ähnliches gab. Doch sie war sicher nicht mit ein paar Bildern einverstanden, wie ich sie gemacht hatte. Sie würde das echte Stück bevorzugen.
Also ging ich in mein Schlafzimmer, zog eine der Matratzen aus meinem Doppelbett und schleppte sie quer durch das Haus ins Wohnzimmer.
Silvia saß gespannt auf dem Sofa und sah mir dabei zu, wie ich die Matratze ausrichtete, dass das Licht einer der Stehlampen, direkt darauf fiel. Es war draußen dunkel geworden und die anderen Lichtquellen waren zu schwach. Wenn schon, denn schon, hatte ich mir gedacht und legte mich jetzt darauf. Dann sah ich Silvia an. Sie saß noch einen Augenblick auf dem Sofa und nahm alles in sich auf.
„Also, von alleine ist es damals schon nicht gegangen. Glaubst du, dass es heute anders ist?”, fragte ich sie.
Daraufhin stellte sie ihr leeres Glas auf den Tisch, an dem sie sich festgehalten hatte, und kam leicht wankend auf mich zu. Der Wein hatte inzwischen ein wenig an ihrem Gleichgewichtssinn genagt, aber sonst sah sie noch wie zuvor aus. Sie stand einen winzigen Augenblick an der Matratze, kniete sich dann darauf.
Andächtig griff sie mir an den Gürtel und öffnete ihn mit einem geschickten Griff, dann folgte Knopf und Reißverschluss, wobei das Öffnen beim Herunterziehen überlaut klang. Dann machte sie eine kleine Pause und atmete tief durch.
„Weißt du eigentlich, wie lange ich diesen Augenblick herbeigesehnt habe?”
Ich sah sie verwundert an, konnte mir aber denken, was sie damit meinte. Mir ging es nicht anders. Diese Situation kannte ich, hatte ich schon einmal erlebt und jetzt wiederholte sie sich.
„Ich habe oft davon geträumt, und jetzt ist es soweit. Bitte halte mich nicht für verrückt, aber es bedeutet mir sehr viel.”
Dabei sah sie mir jetzt tief in die Augen und ich meinte etwas wie eine Träne zu sehen, die über ihre Wange lief. Dann legte sie ihre Hände seitlich an meine Hose und ich hob meinen Unterleib an. Sie sollte so wenig Schwierigkeiten damit haben, wie möglich.
Sie zog mir die Hose langsam herunter, blickte mir dabei nicht mehr ins Gesicht, sondern wendete ihren Blick auf meinen Unterleib. Sie starrte wie gebannt auf das, was langsam sichtbar wurde.
Zum Glück verhakte er sich nicht, sondern wurde Stück für Stück sichtbar. Er war fast steif, zollte der Situation Tribut. Als die pralle Eichel erschien, hielt Silvia ihren Atem an und hielt ihn so lange an, bis ihr Blick über das ganze Stück wandern konnte. Erst jetzt ließ sie ihren Atem geräuschvoll entweichen. Wohl eine Minute saß sie da und betrachtete mein bestes Stück. Dann drehte sie ihren Kopf in meine Richtung und ihre Augen leuchtete wie von innen. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und sie sah glücklich aus. Ein anderes Wort fiel mir in dem Moment nicht ein, obwohl es nicht traf, was ich damit ausdrücken wollte.
Danach drehte sie ihren Kopf in die alte Richtung und kniete weiter Minuten da, ohne sich zu bewegen.
„Danke!” kam es leise über ihre Lippen gemurmelt.
„Kannst du mir noch einen Gefallen tun?”, fragte sie Sekunden später.
„Damals, du weißt doch, hast du dein Recht eingefordert, mich ebenfalls sehen zu dürfen. Würdest du mir den Gefallen tun und auch dies mit mir machen? Ich möchte sehen, wie du meine Scheide betrachtest!”
„Wenn du es wirklich möchtest, werde ich es tun!”, sagte ich mit leicht belegter Stimme. Immerhin war die ganze Situation für mich auch nicht normal. Auch meine Erinnerungen kamen schlagartig zurück und legten sich über die neuen. Fast spiegelten sie sich, nur das es ein anderer Raum war und die Zeit um viele Jahre an uns vorbei gegangen war.
Als ich aufstehen wollte, und begann alles einzupacken, hörte ich Silvia sagen: „Nicht. Lass ihn bitte draußen. Ich will seinen Anblick nicht gleich wieder verlieren. Ich habe so lange darauf warten müssen.”
Also zog ich mir meine Hose sowie den Rest meiner Sachen aus. Es sollte nichts im Wege sein, was ihren Blick trüben könnte.
Silvia registrierte es zwar, blieb aber mit ihrem Blick weiter auf meiner Männlichkeit, die ihre volle Größe erreicht hatte. Ich war stolz drauf. Ob Silvia es ähnlich sah, konnt ich nicht sagen. Sie verlor kein Wort darüber. Aber wahrscheinlich spielte das im Moment keine Rolle.
Als ich von der Matratze gestiegen war, legte sich Silvia sofort lang ausgestreckt darauf und verhielt sich ruhig. Ich wusste, was sie jetzt von mir verlangte. Sie wollte, dass ich das Gleiche mit ihr machte, wie damals. Da ich es noch wie gestern vor Augen hatte, brauchte ich keinerlei Anweisung. Ich kniete ebenfalls neben ihr und begann ihr die Hose auszuziehen. Darunter trug sie nichts und so war ich überrascht, als mir ihre blanke Scham entgegen leuchtete.
Die Lampe im Hintergrund leuchtete alles so gut aus, dass man jede Einzelheit erkennen konnte. Sicher, Silvia war mi den Jahren nicht jünger geworden, aber als ich mein Bild mit dem gebotenen in Deckung brachte, war ich mehr als überrascht darüber, wie sie sich glichen. Sogar das kleine Muttermal rechts von ihrer Scham, kam zum Vorscheinen, welches ich inzwischen vergessen hatte. Jetzt fiel es mir wieder ein und ich musste innerlich grinsen.
Schneller als gedacht, hatte ich ihr jetzt die Hose heruntergezogen und legte sie sorgsam neben die Matratze. Silvia atmete schneller als zuvor, doch das war die einzige Veränderung, die ich an ihr feststellen konnte. Ansonsten starre sie immer noch auf mein Glied, das sie zwischen meinen Beinen sehen konnte. Doch diesen Anblick musste ich ihr jetzt entziehen, denn als sie jetzt ihre Beine anzog, kroch ich weiter nach unten. Mit einem gespielten Zieren verstärkte sie die Erinnerung an damals. Doch dann legte sie ihre Beine langsam für mich auseinander.
Wie damals kletterte ich über ihr Bein und hockte mich dazwischen. Jetzt konnte ich ihre Scheide sehen, wie ich es schon gedurft hatte.
Ich war mehr als überrascht, als ich feststellte, dass sich kaum etwas geändert hatte. Noch immer war ihr Geschlecht so, wie ich es noch in Erinnerung hatte. Ein schmaler Schlitz, der die darunter verborgenen großen Schamlippen verbarg. Der einzige Unterschied war, dass es dazwischen feucht glänzte. Dazu stieg mir ein feiner Geruch in die Nase, an den ich mich nicht erinnern konnte.
Silvia hatte die ganze Situation erregt und ihr Körper reagierte darauf, wie die Natur es vorgesehen hatte. Bei mir war es nicht anders. Mein Penis war nach wie vor steif und ich fühlte eine Spannung in mir, die ich noch nicht erlebt hatte. Es war anders als sonst. Irgendwie schöner, es kam ein Element dazu, was ich nicht kannte. Vielleicht kam es daher, das dort jemand lag, den ich schon lange kannte. Keine Ahnung.
Während ich Silvias Geschlecht weiter betrachtete, sah sie mir dabei zu. Dann sank ihr Kopf nach hinten und ihre Beine rutschten langsam weiter nach unten. Ihre Füße glitten über den Stoff und ich vernahm ein leises, scheuerndes Geräusch. Dazu hörte ich jetzt ihren regelmäßigen Atem, der etwas lauter war als zuvor. Ich kannte dieses Atmen noch von früher. Es war mir bekannt und vertraut. Silvia atmete immer so, wenn sie schlief, selbst jetzt noch, nach so vielen Jahren. Der viele Rotwein, hatte sie letztendlich geschafft. Ich hockte noch einen Augenblick da, kam mir jedoch wenige Sekunden später, deplatziert vor. Also stand ich auf und ging in mein Schlafzimmer. Dort nahm ich die zweite Decke von dem Bett und ging zurück. Unter mir den nur noch halbsteifem Stamm schwingend, deckte ich Silvia sorgfältig zu, schaltete die Lampe aus und machte eine andere, kleine an, damit sie sich zurechtfand, wenn sie aufwachen sollte, während es noch dunkel war.
Dann warf ich einen letzten Blick auf ihr im Halbdunkel liegendes, friedlich wirkendes Gesicht und ging in mein Schlafzimmer, um ebenfalls zu ruhen. Doch bei mir hatte der Wein nicht so viel angerichtet. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis ich einschlief, denn das erlebte war noch zu frisch um es beiseitezuschieben.
Als ich am Morgen aufwachte, hörte ich etwas in der Küche rumoren. Geschirr klapperte und das Radio war angestellt worden, war jedoch leiser, als ich es sonst hatte.
Es konnte nur eines bedeuten. Silvia war in der Küche und machte sich Frühstück. Da mir das Wasser im Munde zusammenlief, als ich über frischen Kaffee und Brötchen nachdachte, stand ich ebenfalls auf. Das Einzige was ich noch tun musste war, mir zumindest eine Trainingshose anzuziehen. Meinen kleinen wollte ich nicht im freien Schwingen lassen.
Sicher, wir waren miteinander vertraut, seit gestern Abend erst recht, aber das musste nicht sein.
Als ich in die Küche kam, duftete es richtig gut nach dem, was ich liebte und Silvia tänzelte hin und her, um die letzten Reste für das Frühstück zu holen. Dann sah sie mich und grinste mich an.
„Moin moin Schlafmütze! Na, gut geschlafen? Ich glaube, ich habe lange nicht mehr so gut geruht. Es ist schön ruhig hier bei dir. An meiner Wohnung geht eine große Straße vorbei und es wird nie richtig still. Da ist immer dieses Hintergrundgeräusch. Ich glaube, man würde Mäuse steppen hören, wenn es hier welche gäbe!”
Silvia schien ausgesprochen gute Laune zu haben, selbst um sieben Uhr morgens. Ich nahm es mit erschrecken zur Kenntnis, denn in meinem Schlafzimmer, hatte ich nicht auf die Uhr geschaut. Trotzdem fühlte ich mich fit und ich wusste, dass es mir nach dem Kaffee noch besser gehen würde.
Wir saßen zusammen am Frühstückstisch und aßen schweigend, denn wir hatte beide einen so großen Hunger, dass wir laufend den Mund voll hatten. Erst als wir gesättigt waren, wurde das anders.
Das Erste was Silvia mir sagte traf mich gleich wie ein Hammer und ich wusste nicht, ob sie es einfach so sagte oder lange darüber nachgedacht hatte.
„Sag mal, hast du es gestern noch mit mir gemacht? Ich frage nur so. Immerhin wäre es für dich nicht schwer gewesen. Ich lag schließlich so vor dir, dass du ihn mir hättest reinstecken können. Kannst es ruhig sagen, werde nicht böse. Immerhin habe ich dich in die Situation gebracht und musste damit rechnen. Auf der anderen Seite wäre es unfair. Immerhin hätte ich auch gerne etwas davon gehabt!”
Mir blieb das Teil fast im Halse stecken, das ich gerade runterschlucken wollte. Schnell griff ich nach meiner Tasse Kaffee und spülte es herunter.
„Bitte?”, fragte ich sie mit leicht angehobener Stimme. „Was denkst du von mir. Du bist die Frau aus meiner Kindheit. Etwas besonders. Glaubst du, ich würde einfach über dich herfallen?”
Meine leichte Aufregung war nicht gespielt, sondern echt. Ich konnte nicht glauben, was ich dort gehört hatte. Gut, wenn es eine andere Frau gewesen wäre, dann vielleicht, gebe ich zu, ist auch ähnlich vorgekommen. Aber doch nicht bei Silvia.
„Also heißt das, nein?” Wobei es mehr wie eine erneute Frage anhörte.
„Richtig, es heißt genau das.”
„Danke”, kam es jetzt von ihr und diese danke kam ihr aus tiefstem Herzen. Das konnte man genau hören, denn es schwang ein Unterton mit, aus dem man die Dankbarkeit heraushören konnte.
„Jetzt mal im ernst”, sagte sie, „Wenn ich dich darum bitten würde, würdest du dann mit mir schlafen?”
Irgendwie hatte ich auf diese Frage gewartet. Eigentlich schon seit gestern, sie war überfällig und stand lange im Raum.
„Die Frage habe ich mir oft gestellt. Um nicht zu sagen, jahrelang!” antwortete ich ihr. „Würden wir damit nicht etwas kaputt machen? Was ist, wenn es daneben geht?”
„Gegenfrage!”, sagte sie mehr als ernst. „Werden wir die Antwort herausbekommen, ohne es zu tun?”
Von der Seite aus gesehen. Hatte ich es noch nicht betrachtet. Ich schwieg einen Moment, denn mir fiel nur eine Antwort darauf ein. Verzweifelt suchte ich nach einer anderen. Aber es kam keine mehr.
„Nein, werden wir nicht. Die Frage wird immer im Raum stehen, sowohl bei dir und bei mir.”
„Jetzt habe ich eine Gegenfrage an dich”, sagte ich und nahm all meinen Mut zusammen. „Willst du denn mit mir schlafen?”
Ich konnte geradezu sehen, wie die Schallwellen von meinem Mund ausgingen und in ihren Ohren verschwanden. Dort trafen sie auf das Trommelfell und die Informationen wurde an ihr Gehirn weitergeleitet. Dieses verarbeitete diese sofort und nahm Silvia die bewusste Entscheidung ab.
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als sich ihr Mund langsam öffnete, um mir die Antwort zu geben. Ich hing an ihren Lippen, und als diese kam, konnte ich es fast nicht glauben.
„Ja”, drang es gehaucht an mein Ohr. „Und nicht nur das. Ich will alles von dir. Ich habe es mir in meinen Träumen die ganze Zeit ausgemalt und jetzt haben ich die Chance es zu erleben.”
Dann stand Silvia auf einmal auf und kam zu mir herüber. Ohne zu zögern, setzte sie sich auf meinen Schoß und sah mir tief in die Augen.