Die Story hatte ich schon am 30.10. hochgeladen, ist aber irgendwie nicht verarbeitet worden.
Der erste der Worte fand war William „krass, ob die das schlucken?”
„Das werden sie, denn sie kennen mich so gut, dass sie mir das ohne weiteres zutrauen. Der Brief wird auch so abgeschickt, dass er zum Schulanfang, übernächste Woche ankommt. Erst dann werden meine Eltern mich vermissen.
Mein Vater wird ganz still sein und versuchen nichts nach außen dringen zu lassen. Denn sonst könnte er seinen Posten in der Regierung verlieren und meine Mutter sagt `ja´ zu allem was mein Vater bestimmt” erklärte Fati.
„Wir sollten schnellstmöglich neue Identitäten für Euch beide beschaffen” meinte Dimitros „kommt am Montag zu mir ins Präsidium, bis Ihr da seid werde ich das meiste erledigt haben und es müssen noch Passbilder gemacht werden” und an mich gewandt „für Dienstag haben sich zwei Beamte aus der Türkei angemeldet und wollen von Nico hören, was er über Erkan weis. Kannst Du kurz vor zehn Uhr da sein, William ist auch da.”
„Klar das kriegen wir hin. Ich werde mit Nico die Angelegenheit noch einmal durchspielen, damit er seine Rolle auch gut hinbekommt” gab ich als Antwort.
Wir besprachen noch einige Vorgehensweisen, denn wir wollten die Türkischen Beamten in Bezug auf das Camp in die Irre führen.
Die beiden verabschiedeten sich und fuhren ab.
Mittlerweile hatte Maria mit Hilfe von Emanual und Luca die Krankenstation halbwegs eingerichtet.
Ich staunte „das sieht ja aus wie ein kleines Krankenhaus.”
„So viele schöne Sachen. Alleine das Ultraschallgerät ist moderner als das was wir bei uns in der Klinik haben. Wenn es Dir recht ist, werde ich in den nächsten Wochen öfters hier sein und alle Jungs untersuchen. Die entsprechende Ausbildung hab ich.”
„Das ist eine gute Entscheidung, wir müssen uns nur noch über die Entlohnung einig werden.”
„Ich will keine Entlohnung, ich möchte eigentlich nur ein kleines Fahrzeug, damit ich unabhängig bin und hierherfahren ohne jemanden belästigen zu müssen.”
„Das lässt sich machen. Kannst Dich ja mal nach einem Kleinwagen umsehen.”
Da fiel mir Maria um den Hals.
„Langsam” sagte ich „nicht dass Emanual noch eifersüchtig wird.”
Maria lachte und Emanual schmunzelte „ich glaube nicht, dass da große Gefahr besteht.”
Am Abend wurde wieder gegrillt. Während wir uns unterhielten, turnten die Jungs am Strand herum und machten sich nass. Bald waren ihre Klamotten so nass, dass sie alles auszogen und ohne Scheu nackt durch die Gegend liefen.
Das anschließende Wochenende verlief harmonisch. Dank des warmen Wetters spielte sich alles draußen ab, dabei kamen die beiden Neulinge, Cem und Fati, voll auf ihre Kosten. Auch wenn ich nicht alles mitbekam, sah ich an den zunehmend hervortretenden Augenringen, dass jeder der Jungs ausgespritzt war. Am Sonntagmittag verordnete ich daher allen eine Ruhepause, vor allem Cem, Fati und Nico, denn die drei sollten ja in den nächsten Tagen vorzeigbar sein. Am Abend fuhren unsere Gäste wieder ab, versprachen aber am kommenden Wochenende, das letzte vor Schulbeginn, wieder zu kommen. Montagmorgen war ich dann pünktlich mit Fati und Cem bei Dimitros und schnell waren die Passbilder gemacht und es ging anschließend um die neuen Namen der Jungs.
„Was haltet Ihr beiden von Simon für Cem und David für Fati?” fragte Dimitros und nannte noch die entsprechenden Familiennamen die er für die beiden rausgesucht hatte.
Die Jungs überlegten nicht lange und waren einverstanden. Damit war die `Einbürgerung´ von Cem/Simon und Fati/David verwaltungstechnisch abgeschlossen. Ihre neuen Pässe konnten sie zwei Stunden später in Empfang nehmen.
Am nächsten Morgen war das Treffen mit den beiden türkischen Beamten. William und ich waren ein halbe Stunde früher da und besprachen den Ablauf. Wir wollten die Türken, falls sie immer noch keine Ruhe geben wollten, in eine Falle locken. Dazu hatten wir eine große Karte auf dem Tisch von Dimitros ausgebreitet, die in größeren Buchstaben mit Camp beschriftet war. Als die beiden Beamten eintraten waren wir angestrengt dabei uns über bestimmte Sachen zu unterhalten und taten erstaunt, als sie neben uns standen. `Erschreckt´ faltete William die Karte zusammen, verstaute sie in seiner Jacke und verabschiedete sich.
Ich sah aber, dass die Türken genau gesehen hatten was da aufgezeichnet war. Das war auch gut so.
„Es freut mich, dass sie pünktlich sind, wir waren sehr beschäftigt und haben die Zeit nicht im Blick gehabt” sagte Dimitros und entschuldigte sich für das Missgeschick.
„Kein Problem lächelten die beiden, wo ist denn der Knabe, der uns erzählen will wo Erkan sich aufhält?”
„Ich lasse ihn gerade holen” erklärte ich.
Nico kam begleitet von einem Polizisten ins Zimmer und tat verschüchtert und setzte sich nach unserer Aufforderung gegenüber den Beamten hin.
„So Sie können den Jungen jetzt befragen” erlaubte Dimitros.
„Du willst uns weismachen, dass Du weist wo das schwule Miststück Erkan ist?” legte der älter der beiden Türken los.
„Stopp, stopp” rief ich dazwischen „so geht das nicht. Wenn Sie sich nicht vernünftig benehmen und solche Worte lassen, ist die Befragung hiermit beendet.
Nico machte ein ehrlich betroffenes Gesicht, das hatte er nicht erwartet. Ich beruhigte ihn.
Mit moderaten Worten setzte der Türke, der mir immer unsympathischer wurde, die Befragung fort.
Da fing Nico an das zu erzählen, was wir vorher tagelang geprobt hatten.
„Ich bin von zuhause abgehauen, weil ich Stress mit meinen Eltern hatte und bin zum Hafen gelaufen, ohne zu wissen, was ich da überhaupt will. Am Abend suchte ich mir einen Platz an dem über Nacht bleiben konnte. Dort traf ich einen Jungen in meinem Alter. Er stellte sich mir als Erkan vor und er erzählte mir unter Tränen, dass er aus Nordzypern geflohen sei, weil er von seinem Vater halb totgeprügelt worden ist. Ich fragte ihn warum?
Erst druckste er rum und sagte dann
Zuerst war ich geschockt, dann fing ich an zu lachen. Erkan wurde wütend
Weil ich auch auf Jungs stehe und deshalb von zuhause abgehauen bin, weil mein Vater Stress gemacht hat. Danach fielen wir uns in die Arme und haben uns gegenseitig getröstet. Dabei sind wir eingeschlafen.”
„Erzähl nicht so viel, sondern sag uns wo Erkan ist. Dass Du auch einer von den Abartigen bist interessiert uns nicht” zischte der jüngere Beamte.
„So nicht, meine Herren” fuhr Dimitros dazwischen und ich sagte „Es steht Ihnen nicht zu so über Menschen zu sprechen nicht dem Ideal Ihres großen Fürsten in Ankara entsprechen. Es sind Menschen wie wir alle und haben die gleichen Rechte.”
„Ist ja schon gut” entschuldigte sich der ältere „erzähl weiter.”
Nico fuhr fort:
„Am nächsten Morgen beschlossen wir uns jeder ein Schiff zu suchen und von der Insel zu verschwinden. Ich hatte mir einen Kreuzfahrer ausgesucht. Erkan wollte aber auf ein Schiff, das nie wieder nach Zypern zurück kommt und fand einen alten, vergammelten Seelenverkäufer auf dem er anheuern wollte. Ich sah noch wie er mit einem Seefahrer sprach und mit dem im Schiff verschwand. Zwei Stunden später legte der Frachter ab und Erkan ist da offensichtlich mitgefahren.
Er hatte mir noch seine Handynummer gegeben, damit wir miteinander sprechen könnten.
Seitdem habe ich nichts mehr von Ihm gehört.”
Einen Moment herrschte Stille „weist Du wie das Schiff hieß?” wurde Nico gefragt.
„Nein, habe ich nicht drauf geachtet.”
„So das reicht” sagte Dimitros „Sie wissen jetzt alles, den Rest müssen Sie selber erledigen.”
Damit waren die zwei entlassen und zogen sie ab. Am Fenster stehend konnte ich sehen, dass sie sich grinsend unterhielten.
Ich weis nicht, ob sie die Geschichte von Nico glaubten oder nicht, der Junge hatte seine Sache jedenfalls gut gemacht, das meinte auch Dimitros „also ich hab Dir Deine Sc***derung geglaubt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich Erkan/Lakis jetzt irgendwo im Ausland vermuten” grinste er.
Gleich noch den nächsten fertigen Teil hinterher.
Schwules Internat 08-11
Nico und ich fuhren zurück ins Camp. An der Straße sah ich unser schönes Sc***d stehen und beschloss, dass es umgeändert wird. Ich rief den Maler an und gab ihm den Auftrag das Sc***d umzugestalten. Er versprach es umgehend zu tun.
Vor meiner Wohnung wurden wir zwei von der neugierigen Bande empfangen.
Alle riefen durcheinander „wie war`s, wie ist es gelaufen. Am meisten interessiert war natürlich Lakis. Als Nico ihm sagte, was er denen erzählt hat war Lakis der Meinung „dann ist ja wohl jetzt Ruhe.”
Ich war davon noch nicht überzeugt.
„So” sagte ich zu den Jungs „macht euch noch ein paar schöne Tage, nächst Woche geht die Schule los. Ich will nochmal nach Paphos und werde Luca zum Helfen mitnehmen.”
Beim Rausfahren aus dem Gelände sah ich, dass der Maler das Sc***d abgehangen hatte und es zum Umlackieren auf sein Fahrzeug lud. Ich sprach kurz mit ihm und er versprach, dass das Sc***d am Abend wieder da ist.
In Paphos stellten wir den Wagen auf einem öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Hafens ab. Das die Polizeistation ganz in der Nähe ist nutzten wir für einen Kurzbesuch bei Dimitros.
„Was führt Euch zu mir” wollte Dimitros wissen.
„Wir wollen unsere Kleiderkammer umbauen, dafür brauchen wir Regale und außerdem will ich Geschäftskontakte knüpfen, wir brauchen regelmäßige Lebensmittel- und Getränkelieferung und auch alles für den alltäglichen Bedarf. Bei Dir sind wir vorbeigekommen, weil wir in der Nähe geparkt haben, da bot sich das an.”
„Na dann wünsche ich Euch viel Erfolg.”
Luca und ich zogen los und erledigten das, was wir vorhatten.
Die Gespräche mit den Händlern verliefen gut und schnell hatten wir unsere Liste abgearbeitet. Dabei hatte sich Luca als guter Verhandler profiliert, den konnte ich auch alleine los schicken.
Wir gönnten uns ein leichtes Mittagessen und etwas zu trinken. Während wir uns noch unterhielten, hörten wir nicht allzu weit weg Sirenengeheul, da war ne Menge los. Es hörte nicht auf und wir fragten uns, was da wohl passiert sei, kümmerten und aber nicht weiter drum und genossen die Aussicht auf das Castell.
Gerade als wir ausgetrunken, bezahlt hatten und zum Auto gehen wollten, ging mein Telefon.
Dimitros war dran „Peter bist Du noch in Paphos?”
„Ja, in einem Café am Hafen, was ist?”
„Gott sei Dank, ich brauche eventuell Deine Hilfe. Kennst Du das Hotel Coast Resort und kannst Du schnell mal kommen?”
„Kenne ich, ist nicht weit weg. Wir kommen.”
Luka und ich gingen schnellen Schrittes und hatten das Hotel bald im Blick. Eine große Menschenmenge hatte sich dort versammelt. Vor dem Hotel blinkten massenhaft Blaulichter von Polizei und Feuerwehr. Ich rief Dimitros an „wo sollen wir hinkommen, wir sind an der Zufahrt zum Hotel, kommen aber nicht durch die vielen Leute.”
„Ich schicke Dir Leute die Euch abholen.”
Kurz darauf sah ich, wie sich die Menge teilte. Ein Polizist und drei bullige Feuerwehrleute bahnten einen Weg durch die Menge. Der Polizist sah uns und winkte uns näher. Bald waren wir durch die Menge geschleust und waren bei Dimitros und einem Feuerwehroffizier.
„Was ist denn los? und wozu brauchst Du uns” fragte ich Dimitros.
„Oben auf dem Dach des Hotels sitzt ein junger Mann und will sich runterstürzen, wenn jemand näher kommt. Er lässt niemanden an sich heran” berichte Dimitros.
Ich sah nur eine Figur, konnte aber nicht viel erkennen, bis der Feuerwehrmann mir ein Fernglas reichte. Mir stockte der Atem, da saß ein junger Mann mit verheultem Gesicht, so um die zwanzig, auf der Dachkannte und drohte jeden Moment runter zu stürzen.
„Mein Gott der ist doch zu jung um zu sterben” sagte ich vor mich hin.
„Deshalb habe ich Dich gerufen. Du hast immer einen guten Draht zu jungen Leuten. Den Feuerwehroffizier hab ich über Deine Tätigkeit informiert und er war der gleichen Meinung wie ich, wenn es einer schafft, dann Du” erklärte mir Dimitros.
Einen Moment überlegte ich und sagte dann zu den beiden „könnt ihr den Mob noch etwas vom Hotel entfernen, die machen den Jungen ja noch nervöser, als er so schon ist und ich möchte, dass mich jemand über einen Nebeneingang zur Rezeption bringt. So dass der junge Mann nicht sieht, dass jemand von hier ins Hotel geht? Ich hab eine vage Idee, die möchte ich mit jemandem vom Hotel besprechen.”
Luca und ich wurden von einem Polizisten auf Umwegen ins Hotel gelotst. Im Hotel wartete schon der Geschäftsführer.
„Das Hoteldach hat mehrere Ebenen wie ich gesehen hab, kann ich von allen Ebenen leicht auf die Ebene gelangen, auf der der Junge sitzt? Fragte ich ihn.
„Jede Ebene hat einen eigenen Aufgang. Die Ebene zwei liegt ca. einen Meter tiefer als die Hauptebene” erklärte der Geschäftsführer.
„Dann möchte ich folgendes: An dem Zugang zur zweiten Ebene sollte ein Lift bereitstehen und gesperrt werden, so dass ihn niemand anderes benutzen kann.”
„Kein Problem, ich werde einen Pagen mit dem Aufzug hoch schicken. Der soll den Aufzug solange blockieren, bis Sie Entwarnung geben” versprach er.
Zu Luca sagte ich „Du holst bitte unseren Wagen vom Parkplatz und parkst am Hinterausgang des Hotels, der Mann wird Dir gewiss zeigen wo der ist. Dort wartest Du, bis Du abgeholt wirst oder ich mit dem Jungen dort auftauche, wenn alles so klappt wie ich mir das denke”.
Lukas schaute mich fragend an, sagte aber nichts, nahm den Autoschlüssel in Empfang und machte sich mit einem Pagen, den der Hotelmensch gerufen hatte auf den Weg. Ein weiterer Page wurde mit dem Aufzug nach oben geschickt.
„Ich werde jetzt versuchen den Jungen von der Kante wegzuholen, lassen Sie bitte niemanden in die oberste Etage” sagte ich zu dem Manager und betrat den zweiten Aufzug.
„Seien Sie bitte vorsichtig, bevor ich es vergesse das Dach ist mit grobem Kies ausgelegt.”
Dankbar für diese Information machte ich mich auf den Weg zum Dach.
Auf dem Weg dorthin ließ ich mit noch eine Flasche Schnaps geben. Die Tür zum Dach ging Gott sei Dank ganz leise auf und ich konnte den jungen Mann, der mit dem Rücken zu mir saß, gut sehen. Langsam betrat ich den Kies. Laut singend und grölend torkelte ich über den Kies und tat so, als würde ich die Figur an der Dachkante nicht bemerken und steuerte auf den niedrigeren Teil des zweiten Daches zu. Es sollte so aussehen als würde ich hinunter stürzen.
Ich kam der Kante immer näher, als ich auf einmal einen Aufschrei der neugierigen Zuschauer hörte. Sollte er doch gesprungen sein? Offensichtlich nicht, denn ich hörte schnelle Schritte auf dem Kies. Ich wurde gepackt und fiel zu Boden und jemand lag auf mir. Langsam drehte ich mich um und sah direkt in ein junges Gesicht.
„Du solltest nicht so viel trinken, Du wärst fast vom Dach gefallen” sagte der Junge.
„Wäre ich nicht” behauptete ich „das nächste Dach ist nur etwas tiefer.”
„Du hast mich reingelegt” brüllte der Junge und wollte wieder zurück um sich in die Tiefe zu stürzen.
Beherzt griff ich zu und erwischte seinen Hosenbund und brachte ihn zu Fall „Ich hab Dich nicht reingelegt, ich wollte nur nicht, dass Du Dein Leben wegwirfst, warum auch immer.”
„Das ist doch nichts mehr wert, ich bin ein Nichtsnutz und Versager” sagte der Junge und fing wieder an zu weinen. Dabei fiel er wieder auf mich.
„Egal was mit Dir los ist, kein Mensch ist unnütz” versuchte ich ihm zu beruhigen.
„Wer will schon was mit einem schwulen Versager zu tun haben” schluchzte er.
Aha, das war also der Grund und ich antwortete „doch ich.” Dabei fuhr meine Hand langsam streichelnd über die nackte Haut seines Rückens, denn sein Shirt hatte sich beim Fallen nach oben geschoben. Der junge Mann bekam Gänsehaut und fragte „warum?”
„Weil so fühle wie Du” war meine Antwort.
Da ging sein Kopf hoch „Du bist auch…?”
Fortsetzung folgt wenn Ihr artig kommentiert.