Die Handlung geht weiter. Wohin sie treiben wird, wer weiß? Jedenfalls wird sie sich alles andere als geradlinig fortbewegen:
Teil I:
Teil II:
Teil III:
Teil IV:
Teil V:
Die folgende Nacht war von wirren Traumfetzen durchzogen. Nicht, dass ich gleich zu Bett hätte gehen können. Als ich Bad angekommen war und aus meinen Klamotten stieg, musste ich unwillkürlich wieder an Yjas tränenverschmiertes Gesicht denken. Und mein Schwanz reagierte sofort. Hatte ich nicht vor ein paar Stunden mit Sonja geschlafen? Hatte ich nicht eben gerade erst gewichst? Und trotzdem zuckte das Fleisch zwischen meinen Beinen, versteifte sich, pumpte sich voller Blut. Langsam glitt die Vorhaut über die Eichel, gab sie Stück für Stück frei. Und schließlich fand meine Hand von ganz alleine zum Unruheherd, bewegte sich auf und ab, vor und zurück, während meine Erektion langsam schmerzhafte Ausmaße annahm. Der Griff wurde härter, meine Faust riss die empfindliche Haut zurück, die Eichel brannte, bis, ja … bis ich ins Waschbecken spritzte. Nicht wirklich spritzte … Ein paar Tröpfchen quollen aus dem zum Bersten spannenden Fleisch. Mein Gesicht glühte, als ich in den Spiegel blickte. Meine Augen wirkten glasig. Mein Blick war längst schon in weite Ferne abgeschweift, an einen anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Diese Nacht war nur das Vorspiel für die nächste.
Und für die galt es Vorsorge zu treffen. Und verdammt noch mal, ich musste aufhören zu wichsen. Wenn ich morgen Nacht in Form sein wollte, war das jetzt das letzte Mal. Schließlich wollte ich morgen ja dieses köstliche, junge Fleisch kosten, besitzen und vor allem mein Sperma in sie pumpen. Nein, nicht weiter daran denken, nicht an ihre Brüste denken, an ihre geröteten Titten, an …
Ich drehte den Wasserhahn auf, eiskaltes Wasser, das ich über meine immer noch geschwollene Eichel laufen ließ. Hätte es jetzt gezischt, es hätte mich nicht gewundert. So heiß fühlte sich mein Schwanz an. Wenig später lag ich wieder neben meiner Frau, die anscheinend nichts bemerkt hatte. Der Herr segne ihren gesunden Schlaf und schenke mir auch schleunigst welchen! Denn die Nacht war weit fortgeschritten und würde für mich äußerst kurz werden.
Als ich meine Augen wieder aufschlug, brach durch die geschlossenen Jalousien grelles Sonnenlicht herein, viel zu hell für die gestrige Nacht, viel zu hell für meinen derzeitig übernächtigten Zustand. Dann setzte die akustische Wahrnehmung ein. Irgendeines der Kinder schrie. Bloß die Augen schließen und erneut einschlafen. Half aber nichts. Im Gegenteil: Das Heulen des einen Kindes wurde mit einer Schimpftirade meiner Frau beantwortet. Unwillig drehte ich mich um, wollte mich unter der Decke und ins Kissen vergraben. Schließlich wusste ich ja jetzt schon, worauf es hinauslaufen sollte. Kaum hatte meine Frau ihre recht laute „Ansprache” an den Übeltäter beendet, heulte dieser los ob der für ihn ungerechtfertigten Zurechtweisung. Zwei heulende Kinder, eine aufgebrachte Ehefrau … was hätte ich dafür gegeben, in einen komatösen Schlaf fallen zu können. Aber stattdessen platzte Sonja ins Schlafzimmer. Hatte ich mir tatsächlich vorgestellt, ungeschoren davongekommen zu sein? Nie im Leben!
„Mensch, Frank! Es ist halb zehn. Du musst jetzt wirklich aufstehen. Die zwei Kleinen streiten sich schon seit sieben und ich komme hier zu rein gar nichts. So geht das nicht. Du weißt doch …”
Abschalten, nur abschalten, Ohren auf Durchzug, blablabla, an etwas Schönes denken. An den Sex mit Sonja gestern Nacht? Verblasst, vergessen, vom Schwall ihrer Worte zugedeckt und erdrückt. Hatte ich gestern wirklich gedacht, es könnte besser werden? Aber es konnte ja besser werden. Mit Yja. Nur musste ich das geschickt einfädeln. Nichts überstürzen und vor allem, vor allem Sonja nicht weiter gegen mich aufbringen. Also nutzte ich eine Pause in ihrem Wortfluss.
„Tut mir leid, Schatz. Irgendwie war ich mitten in der Nacht aufgewacht und konnte länger nicht wieder einschlafen. Ich bin sogar ins Wohnzimmer umgezogen, um dich nicht zu wecken, aber da konnte ich auch nicht schlafen, weshalb ich dann wieder hier …”
Ich blinzelte sie beim Aufstehen an.
„Oh, das hatte ich wirklich nicht gemerkt.”, meine Erwähnung der gestrigen Nacht ließ kurz ihre Augen aufblitzen. War sie also doch nicht so gefühllos, wie ich dachte. Sie hatte unseren Sex genossen.
„Warte kurz, ich springe durchs Bad und übernehme die k**s danach, dann kannst du dich für den Basar fertig machen. Oder soll ich mit? Besser ich gehe mit, dann hast du weniger Stress.”
„Aber deine Tagung?”
„Die beginnt erst um drei, bis dahin sind wir doch längst mit dem Einkaufen fertig. Und vielleicht werde ich am Abend doch mit den Unigranden durchs Abendprogramm ziehen. Schließlich wäre ein wenig Netzwerken nicht ganz so schlimm, habe ich mir heute Nacht gedacht, als ich nicht schlafen konnte.”
Schritt eins für heute Nacht war gemacht.
Sonja war hin- und hergerissen. Die Aussicht darauf, mich ab dem Nachmittag bis in die Nacht nicht mehr zu sehen, gefiel ihr nicht besonders. Das konnte man sehen. Mein Vorschlag, ihr dafür heute vom Vormittag bis nach dem Mittagessen zu helfen, war mehr, als sie erwartet hatte. Denn eigentlich hatte ich in der letzten Woche daraufhin vorgebaut, Sonja und die Kleinen alleine loszuschicken, um mir einen gemütlichen Tag zu machen. Erst am PC ein wenig Pornos schauen und genüsslich wichsen, dann um drei in die Uni zu einer der langweiligen Fachbereichsveranstaltungen, die ich genauso gut auch hätte schwänzen können, die ich aber zur Flucht vor dem Familienstress nutzen wollte. Und am Abend hätte ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen. Da hatte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, sollte heißen zwischen langweiligen Fachgesprächen mit den Professoren und Kollegen des Instituts für Sprache und Literatur oder einem Abend mit meiner Frau. Und jetzt tat sich eine dritte Möglichkeit auf, ein Silberstreif am Horizont, ein … ein … ein Fick mit einer heißen Studentin. Mit diesem Gedanken konnte ich auch die langweiligen Stunden mit Fachvorlesungen durchstehen. „Vorsingen” stand an, eine neue Professur war zu besetzen. Studentische Vertreter und der Fachbereichsrat waren anwesend und natürlich wurde um rege Teilnahme des restlichen Unipersonals gebeten. Also zeigte ich mich. Und dann wurde zugleich am Abend der bisherige Amtsinhaber verabschiedet. Feierstunde und so. Wer sich das ausgedacht hat, weiß ich nicht. Liegt wohl daran, dass die Aspiranten auf den Lehrstuhl alle irgendwie befreundet mit dem noch-Inhaber waren, teils seine Schüler, Apologeten, Jünger. Sie wären ja eh zur Verabschiedung des altgedienten Mentors ganzer Generationen wissenschaftlicher Arschlöcher und Selbstdarsteller gekommen. So konnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die lokale Presse hatte was für ihr Sommerloch. Ich würde bleiben, so lange es nötig war, um nicht aufzufallen. Dann mein Verschwinden mit Hinweis auf meine familiäre Situation vorschützen und Yja vor meinem Büro treffen. Von dort war es nicht weit zu einer Tiefgarage, in der ich meinen Wagen parken würde. Und mit dem waren wir in knapp zehn Minuten am Stadtrand, wo es eines dieser Billighotels gab. Eines derer, die man sonst häufig auf der Fahrt durch Frankreich begegnet. Innen verschlissene Teppiche, ein Bett, ein Tisch, eine kleine Nasszelle, ein Fernseher in massiver Aufhängung, nicht schön, aber funktional. Bezahlen würde ich es bar. Und die Anmeldung? Was soll’s, die Meldekarte sieht Sonja ja eh nie. Den Wagen würde ich am Waldrand in der Nähe des Hotels parken. Die Wahrscheinlichkeit, dass da einer unserer Bekannten vorbeikäme, war zu vernachlässigen. Sonja ja sowieso nicht. Jetzt galt es nur noch, bei Sonja alle möglichen Zweifel zu zerstreuen. Bester Ehemann auf Welt. Nun ja, nicht bester. Denn das wäre auffällig gewesen. Aber ich würde diesen Tag ihr ein wenig mehr zur Hand gehen als sonst.
Unter der Dusche hätte ich ja gerne länger gestanden, aber Sonja wollte zu einem Basar in einem Kindergarten, Kleidung und anderes für die zwei Kleinen suchen. Und dann mussten wir ja noch den Wochenendeinkauf hinter uns bringen. Und dann die Tagung. Ich würde nicht ganz frisch bei Yja ankommen. Egal, ich könnte ja auch noch im Hotel duschen, bevor …
Im Gedanken daran begann mein Schwanz schon wieder zu wachsen, als Sonja unvermittelt ins Badezimmer kam, weil sie ihr Makeup auffrischen wollte, bevor wir losgehen wollten. Da stand sie, starrte verdutzt auf meine angehende Erektion, bevor ich mir endlich das Handtuch umschlang. Wir beide standen perplex im Bad, sie in der Tür, ich gerade aus der Dusche gestiegen. Verdammt, hatte sie mich schon ertappt, bevor ich überhaupt fremdgegangen war? Aber nein, sie wusste ja nichts von Yja. Sie schob sich durch die Tür und schloss sie hinter sich. Dann ging sie auf mich zu, schob ihre Hand unter das Handtuch und fasste nach meinem immer noch halbsteifen Schwengel.
„Ich hoffe doch, du hast gerade an mich gedacht, …”, begann sie, während sie langsam mein Glied bearbeitete.
„An gestern Nacht …”, entgegnete ich ihr so cool wie möglich, „und daran, dass es schön wäre, es zu wiederholen.”
„Dann darfst du heute Nacht nicht so lange wegbleiben.”
Puh, sie hatte es geschluckt. Warum auch nicht? Bleib cool, Mann. Und sei vorsichtig. Du musst viel, viel vorsichtiger werden, schalt ich mich.
„Ich schaue mal, was ich machen kann. Aber du musst meinetwegen nicht aufbleiben. Ich werde heute Abend ziemlich geschafft sein.”
Und das dürfte nicht gelogen sein!
„Schade”, ihre Enttäuschung war nicht gespielt, zumindest nicht, soweit ich es sagen konnte, „dabei hätte ich vielleicht auch Lust auf eine Runde zwei …”.
Sprach’s und ließ meinen Schwanz mit einem leichten Seufzen los. Was mir wiederum gar nicht gefiel. Auch wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte, meinem besten Freund ein wenig Ruhe bis heute Nacht zu gönnen. Eine Hand an meinem Schwanz war eine Hand an meinem Schwanz. Und Sex war Sex. Welchen zu haben war besser, als eine Gelegenheit verstreichen zu lassen. Aber für Sonja war das sicher keine Gelegenheit. Die k**dis waren irgendwo draußen in der Wohnung unterwegs. Im besten Fall spielten sie was, im schlechtesten … aber das wollte ich mir nicht ausmalen.
„Hmm, müssen wir bis heute Abend warten?”, begann ich vorsichtig.
„Wann denn sonst?”, Sonjas Stimme wurde zu einem Flüstern, so als ob sie befürchtete, die Kinder könnten draußen an der Tür lauschen.
„Nun ja, die zwei scheinen sich gerade selbst zu beschäftigen und wir …”, ich ließ das Handtuch nach unten gleiten, „haben ja vielleicht noch ein wenig Zeit.”
Sie starrte erneut auf meine nackte Männlichkeit, aber sie schien nicht wirklich darüber nachzudenken.
„Und wenn eins reinkommen will?”
Ich umarmte sie kurz, schob mich an ihr vorbei und lehnte mich provokativ an die Tür. Jetzt konnte weder ein Kind herein, noch Sonja ohne weiteres heraus. Nicht, wenn ich nicht wieder von der Tür wegging. Wenn das so weiterging, würde ich an einem Tag mehr Sex haben als sonst in einem Monat.
„Und wenn eines schreit?”
Sie ging nicht gerade auf mein Angebot ein, lehnte es aber auch nicht kategorisch ab. Und deshalb begann ich langsam meinen Schwanz zu wichsen.
„Dann können wir aufhören. Nur ein Quickie. Warum nicht?”
„Weil, … sie hören es doch, und sicher kommt gleich eines.”
„Psst.”, ich versuchte ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Du kannst ihn mir ja ein wenig … blasen … vielleicht. So als Vorspiel für heute Nacht …”
Fuck! Verplappert. Sie sollte doch nicht aufbleiben wollen heute Nacht. Sie sollte früh ins Bett gehen und längst schlafen, wenn ich irgendwann in der Nacht zurückkäme. Wenn sie partout auf mich warten wollte, könnte ich die Zeit mit Yja vergessen.
„… oder vielleicht besser morgen früh … wir könnten morgen vielleicht mal Kuschelsex vor dem Frühstück haben. Vielleicht schlafen die Kleinen ja länger …”
Ihr Blick wanderte von meinem Gesicht zu meinem mittlerweile steifen Glied und wieder zurück.
„Hm, …”, sie kam ein paar Schritte auf mich zu, kniete sich nieder und schob meine Hand beiseite, „aber nur ein wenig …”
Dann stülpte sie ihre Lippen über meine Eichel und begann leise daran zu saugen, zu lecken und sie immer wieder in ihren Mund zu schieben. Immer wieder stoppte sie, um kurz zu lauschen. Keine verdächtigen Geräusche. Dann blies sie weiter, ein paar mal tauchte die Eichel in ihren Mund. Wieder eine Pause, wieder lauschte sie. Dann stand sie auf, hielt noch immer meinen Schwanz in der Hand und küsste mich flüchtig auf den Mund.
„Machen wir morgen weiter.”, sie ließ mich während ihrer Worte nicht los, „Ich muss nach unseren beiden sehen, wer weiß, was sie anstellen.”
Und ich küsste ihre Lippen, sanft, nicht fordernd. Nahm ihre Wangen in die Hände und hielt ihr Gesicht an meines.
„Danke.”, flüsterte ich ihr zu und fühlte mich tatsächlich ein wenig so, als ob ich gerade einen Freibrief für die Nacht mit Yja bekommen hätte, „Und morgen revanchiere ich mich dann dafür.”
Sonja schob mich zur Seite und huschte durch die Tür hinaus. Ich stand noch eine Weile im Bad, bevor ich mich in meine Klamotten zwängte. Ich hatte ihn mir nicht mehr gewichst, zum einen, weil ich fit bleiben wollte, zum anderen, weil ich ja Sonja helfen wollte.
Also stand ich wenig später vor ihr, lud die Kleine auf meinen Arm, bereit zum Gehen.
„Ich muss mich noch schminken.”
„Musst du nicht. Du bist doch auch so hübsch genug, oder Lisa? Mama ist hübsch!”
Und so brachten wir den halben Tag zusammen rum. Eigentlich ganz passabel. Mal gab es Stress, weil Tim nicht die Hosen wollte, die Sonja für ihn aussuchte. Mal, weil Lisa einen Tobsuchtsanfall im Supermarkt hatte. Es ging natürlich um Süßigkeiten und Sonjas rigorose Haltung dazu. Oder besser dagegen. Mittags beschloss der Familienrat einen Döner zu wollen. Ungut! Knoblauch und Zwiebeln, würde ich das bis abends wieder wegbekommen? Sonja und Tim teilten sich einen Döner, Lisa eine Kinderportion Nudeln und ich wählte Reis mit Gemüse ohne Zwiebeln und Soße. Sonja lachte über meinen Einwand, dass ich im Vorlesungssaal ungern ein Olivenöl- und Knoblaucharoma verströmen wollte, während Goethe gen Arkadien aufbrach, oder welcher Vortrag auch immer drankäme.
Als ich mich um drei von Sonja verabschiedete, hatte sie beschlossen, mit den Kleinen Kuchen zu backen. Und Abends würde sie wohl noch einen Film schauen und früh ins Bett gehen und sich ausschlafen.
„Dann bin ich fit für morgen. Und du übertreib’s nicht, damit du auch fit bist”, flüsterte sie mir zu. Es tut mir leid, Sonja, aber ich würde es sicher übertreiben. Hoffentlich übertreiben. Es mit Yja treiben, …
Das Uniprogramm überstand ich im Auditorium Maximum ziemlich weit hinten. Missbilligende Blicke der Kollegen, die sich natürlich in den vorderen Reihen drängten. Sehen und gesehen werden. Ich aber wollte nicht gesehen werden, nur so weit wahrgenommen werden, dass man antworten konnte, ich sei da gewesen. Nur falls jemand fragen sollte. Würde aber niemand. Den vorletzten Vortrag nutzte ich, meiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Yja. Was würde sie tragen? Wieder so ein tief ausgeschnittenes Top? Enge Jeans? Ein Kleid? Das Wetter war nicht so schön wie am Tag zuvor. Das Blau des Himmels und das grelle Sonnenlicht hatten sich wieder verzogen. Mittlerweile hatte sich eine dichtere Wolkendecke über den Himmel gelegt. Im Audimax brannten die Lichter. Und halb zehn wäre es schon dunkel genug, dass Yja und ich recht unerkannt in die Tiefgarage kämen. Wäre noch die Fahrt zum Hotel. Da konnte uns natürlich jemand bekanntes begegnen. Aber da musste ich auf mein Glück hoffen, beziehungsweise das nächste Mal besser organisieren. Würde es überhaupt ein nächstes Mal geben?
Während des letzten Vortrags saß ich recht einsam hinten in einem Eck unterhalb der Empore. Viele der Studenten waren schon gegangen, das Lehrpersonal – also das engagierte – drängte sich wie ein Rudel im ersten Drittel. Ich las noch einmal die Nachrichten auf meinem Handy. Yjas Nachrichten. Was würde mich erwarten? Wie würden wir es tun? Mit jeder verstreichenden Minute hatte ich mehr und mehr Angst vor meiner eigenen Courage. Sollte ich es abblasen? Oder mir einfach von ihr in meinem Büro einen blasen lassen, um sie dann nach Hause zu schicken? Und warum sollte so eine Sexgöttin mit so herrlichen Titten überhaupt mit mir ficken wollen? Mich zwischen ihre fleischigen Lippen lassen?
Heftiges Klopfen auf die Tische riss mich aus meinen Gedanken. Der Vortrag war zu Ende. Jetzt noch die Ehrung und Verabschiedung des ehrenwerten Emeritus. Also noch ein paar Reden. Dann hier und da ein Glas Sekt, um mich sehen zu lassen. den Smalltalk würde ich auslassen. Wenn sich die Gruppen und Grüppchen der einzelnen Institute und Lehrstühle dem Abendprogramm in der Stadt zuwenden würden, würde ich mit ihnen hinaus huschen, so dass jeder denken würde, ich sei vielleicht mit anderen gegangen. Irgendwie war ich ja keinem Lehrstuhl mehr zuzuordnen mit meinem „Projekt”. Sollen doch die Sprachwissenschaftler mich bei der neuen Literatur, die von der neuen Literatur bei den Theaterwissenschaftlern oder den Didaktikern vermuten. Und was meine ehemalige Institutschefin in ihrem Kreis von Feministinnen und Kampflesben dachte, ging mir sowieso am Arsch vorbei. Immerhin war ich da! Und seien wir ehrlich: Niemand interessierte sich für mich oder dafür, mit welcher Gruppe ich den Abend abschließen würde.
Als sich nach Ehrungen, Reden und dem Sektempfang tatsächlich der Audimax leerte, schwamm ich mit der Masse davon, ließ mich treiben, bis ich ein paar Straßen weiter den Hof des ehemaligen Klosters betrat. Der Eingang zu meinem Büro lag im Schatten der untergehenden Sonne. Im Dunkel war es schwer auszumachen, ob jemand da war. Vielleicht kam sie nicht. Mein Herz schlug so laut, dass ich mich unwillkürlich umdrehte, um zu sehen, ob es jemand gehört haben könnte. Aber da war niemand hinter mir. Und auch im Hof war niemand. Zumindest konnte ich niemanden sehen, während nach einem tiefen Seufzer auf die Tür im gegenüberliegenden Trakt zuschritt. Der Kies knirschte unter den Sohlen meiner Schuhe. Kein Licht um mich herum. Gut so. Von da drohte keine Gefahr.
Als ich nur noch ein paar Meter von der Tür entfernt war, schob sich ein Schatten aus dem efeuverhangenen kleinen Portikus, der den Eingang vor Regen schützen sollte.
Yja!
Zuerst nahm ich tatsächlich ihr Gesicht wahr. Ihre Haut schien im fahler und fahler werdenden Licht noch heller, ihre Augen dagegen noch dunkler. Der Rest blieb schwarz, war schwarz, schwarze Hose, schwarze lange Regenjacke. Irgendwie war ich enttäuscht. Ich hatte mir während der drögen Vorträge die geilsten Outfits vorgestellt. Ledermini, High Heels, kein Slip, kein BH und ein Halsband … Gott, ich hatte von einer billigen Nutte geträumt und vor mir stand eine verletzliche, junge Frau, die nur hier ist, damit ich mich an ihr verginge.
Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Irgendwie taten sie das während unserer ganzen Beziehung. Da waren sie wieder, die zwei Seelen in meiner Brust. Die Bestie in mir schrie nach Blut, wollte dort fortsetzen, wo wir gestern Nacht aufgehört hatten. Aber ihr verletzlicher Ausdruck ließ den Gentleman in mir auftauchen. Sie sah schön aus, wie bei unserem ersten Treffen. Zerbrechlich schön. Man durfte sie nicht zerbrechen, musste sie mit Samthandschuhen anfassen, liebkosen, genießen.
Ficken!, schrie die Bestie in mir auf. Fesseln, mit einem Rohrstock züchtigen, mit Klammern dekorieren und dann brutal in Maul, Fotze und Arsch ficken!, heulte die Bestie.
„Hallo Yja”, befahl mein Verstand meiner Zunge und kümmerte sich nicht weiter und den inneren Streit zwischen dem Engel und dem Teufel in mir. Ein Wunder, dass ich es halbwegs gerade herausbrachte und nicht zu stottern begann.
„Guten Abend, … Herr … Klein”, Yja wahrte die gesellschaftliche Konvention, siezte mich weiterhin, hatte es auch gestern am Telefon gemacht, wie mir gerade auffiel. Sollte sie nur weiter so machen. Das gefiel mir.
Und dann herrschte einen Moment lang Schweigen. Ich begann zu schwitzen, fühlte mich wieder wie ein Teenager bei seinem ersten Date. Was sollte ich sagen? Warum hatte ich mir nichts überlegt? Aber Yja kam mir zuvor.
„Hier?”, sie nickte zum Eingang hin. Klar, sie meinte wohl, ich wollte sie in meinem Büro vernaschen. Nun, nicht heute Nacht, Yja. Wer weiß, welcher Prof heute Nacht hier auf dem Heimweg von Weinstube oder Bistro und Café hier vorbeikäme.
„Nein, hier könnte uns jemand überraschen.” Ich lächelte sie aufmunternd an. Sie lächelte unsicher zurück. „Stimmt! Oder sie verschließen Tür. Ihre Tür!”
„Ja, …”
Was folgte war unsicheres Schweigen. Ich konnte sehen, dass sie Angst vor ihrer eigenen Courage hatte, Angst davor, was ich nach gestern Nacht von ihr denken würde, Angst, was auf sie zukäme. Und doch war sie hier. Das war das einzige, was zählte.
„Yja, du musst nicht …”, begann ich, doch sie unterbrach mich sofort.
„Doch! Ich gestern angeboten, also ich muss …”
„Dann hier entlang …”, ich zeigte ihr mit einer ausladenden Handbewegung den Weg. Als sie auf meiner Höhe war, griff ich nach ihrem Arm, um ihn mir unterzuhaken.
„Ich darf doch …?”, fragte ich so charmant, wie ich nur konnte. Und jetzt lächelte Yja erneut.
„Gerne.”, antwortete sie und klang ein wenig erleichtert. Ich machte ihr Komplimente, lobte ihr Haar und ihr hübsches Gesicht und sie taute mit jedem Wort auf. Kein Wort vom gestrigen Telefonsex, kein Wort von den Bildern. In der Tiefgarage angekommen half ich ihr aus ihrer Jacke und öffnete ihr die Tür des Wagens. Unter der Regenjacke trug sie eine weiße Bluse mit einem BH, so viel konnte man durch den leicht transparenten Stoff sehen. Als sie und ich endlich im Auto saßen, beugte ich mich zu ihr herüber, fasste ihr Kinn und küsste sie leicht auf den Mund.
„Hallo Yja …”, lächelte ich sie an.
„Hallo …” lächelte sie zurück und beantwortete den Kuss mit einem weiteren. Daraufhin startete ich den Wagen und wir fuhren los.
„Sie nicht … schlecht denken von mir?”
„Yja, nein … und du sollst nicht schlecht von mir denken, immerhin …”, ich wusste nicht, wie ich es ausdrücken sollte, „hast du mich nackt gesehen, naja, meinen Schwanz nackt …”
„Ich habe geklopft, aber sie nicht gehört”, sie kicherte kurz auf, „Aber sie gestern Nacht … am … Telefon …”
Die gestrige Nacht brannte ihr auf der Seele, aber ich wollte mich jetzt nicht mit ihren Zweifeln beschäftigen. Ich war mit Yja auf dem Weg in ein Hotel. Und da wollte ich sicher nicht die halbe Nacht mit ihr reden.
„Psst!”, beschied ich ihr und legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Alles ist gut.”
Und dann bog ich auch schon in den Waldweg ein, der den Wagen hinter das ausgesuchte Hotel brachte. Dort angekommen stieg ich aus. Yja zögerte noch, aber ich öffnete ihr die Tür und nahm sie an der Hand. Hand in Hand bewegten wir uns auch auf einem kleinen Pfad vom Waldweg an dem Zaun des Hotels entlang.
Kurz vor zehn. Der Nachtportier würde grade mal noch 10 Minuten da sein. Auschecken konnten wir auch ohne ihn. Das Licht in der „Lobby” war gedimmt und trotzdem noch zu grell im Vergleich mit dem dunklen Waldrand. Geld wechselte den Besitzer, die Meldekarte erhielt das Minimum an Informationen, die Handynummer war ein Fake, beim Namen schummelte ich an Stelle des „k” ein „z” und beim Nachnamen ein „a” für das „e”. Keine gute Täuschung, aber wer da Nachtschicht hatte, war nicht sehr engagiert. Wenigstens schaute er nicht allzu misstrauisch. Wie gut, dass Yja ganz normal angezogen war. Wir hätten wirklich ein Paar auf Reisen sein können. Wäre sie aufgedonnerter gewesen, hätte er sie sicher für eine Hure gehalten und Rabatz geschlagen. Kluges Mädchen.
„Gehen wir erst mal hoch, ich hole das Gepäck später aus dem Wagen”, sagte ich laut mehr zum Nachtdienst als zu Yja. Und sie verstand und fügte hinzu: „Ich brauchen nur meine kleine Tasche, großen Koffer du kannst lassen im Auto.”
Dann schloss sich die Fahrstuhltür und wir beide mussten laut loslachen. Ich sah ihr in ihre dunklen, großen Augen und hatte das Gefühl, sie zum ersten Mal zu sehen. Es hätte ein Traum sein müssen, ein feuchter Traum, ein geiler Traum, aber ich stand hier mit Yja im Fahrstuhl. Meine Lippen näherten sich den ihren, berührten sie kurz und scheu, so als hätte ich Angst, mich an ihnen zu verbrennen. Ihre weichen Lippen. Ihre sich öffnenden Lippen. Dem ersten, scheuen Kuss folgte ein weiterer, bei dem sich unsere Münder fester aufeinander pressten, ihre Zunge vorwitzig die meine fand, kurz mit ihr rang, bevor wir uns wieder voneinander lösten. Meine Hand wanderte ihren Rücken entlang, um auf ihrem Arsch zu landen. Prachtarsch. Gott, wie er wohl nackt aussehen würde? Nun ja, das müsste ich gleich erfahren. Gerade, als wir zur dritten Runde im Zungenringkampf starten wollten und meine Hand sich anschickte, die Rundung weiter nach unten zu gleiten, um dort zu landen, wo ich heute Nacht mit noch viel mehr als meiner Hand landen wollte, schreckte uns die Klingel des Fahrstuhls auf, die ankündigte, dass wir im richtigen Stockwerk angekommen waren.
Sie huschte aus der engen Kabine und ich folgte ihr. Nein, ich folgte ihr nicht einfach. Ich starrte hypnotisiert auf ihren Arsch und folgte seiner Bewegung. Schlange und Kaninchen. Wer war nochmal wer? Kurz vor der Tür blieben wir dann stehen und atmeten beide tief durch.
„Wollen wir?”
Sie atmete tief durch und nickte dann.
„Ja, wir wollen.”
Ich weiß nicht mehr, wer von uns zuerst durch die Tür schritt. ich könnte heute nicht mal mehr sagen, wer von uns beiden überhaupt die Tür geöffnet hatte oder sie schloss. Ich weiß nur noch, dass wir uns keine Sekunden später auf der anderen Seite der Tür befanden, ich mit dem Rücken gegen das billige Holzimitat gelehnt und sie, die sich gegen mich drängte, ihre Lippen erneut auf meine presste, fester als zuvor im Aufzug. Wir küssten uns nicht einfach, wir fraßen einander fast auf. Ihr Mund wich nur kurz von meinem zurück, nur um darauf an meinem Hals anzusetzen. Ich zog ihren Kopf zurück …
„Keine Knutschflecke und keinen Lippenstift!”, sagte ich mit gespielter Strenge.
„Ok, Chef!”, sie salutierte vor mir. Dann ging sie einen Schritt zurück und begann, meine Krawatte zu lösen. Nachdem das Stück Stoff achtlos seinen Platz auf dem Boden gefunden hatte, widmete sich Yja den Knöpfen meines Hemdes, während ich viel weniger geschickt an denen ihrer Bluse nestelte. Am liebsten hätte ich sie ihr einfach aufgerissen und meinen Kopf sogleich zwischen dem Tal ihrer Brüste versenkt, aber die Vernunft, die elende Vernunft obsiegte. Wie sollte ich sie sonst nach Hause bringen? Halbnackt?
Yja schmiegte sich derweil wieder an mich, küsste die nackte Haut meiner Brust. Und mit jedem Zentimeter, den ihre Lippen nach unten glitten, wuchs in mir die Anspannung. Würde ich ihr überhaupt genügen können? War sie nicht vielleicht viel erfahrener als ich? Was, wenn ihr meine „Ausstattung” als zu gering erschien? Aber nein, sie hatte mich ja schon nackt gesehen, nun ja, nicht nackt, aber steif, erregiert, heiß und bereit zu spritzen.
Derweil war sie auf Höhe meines Hosenbundes angekommen. Löste den Gürtel und sah dabei zu mir hoch. Was auch immer sie in meinem Gesicht zu sehen glaubte, es musste sie dazu animiert haben, die Bluse ganz auszuziehen. Darunter trug sie nur einen hellen, cremefarbenen BH, der nur einen kleinen Ton dunkler als ihre makellose, helle Haut war.
„Den auch”, keuchte ich mehr, als das ich es sagte. Und sie gehorchte. Umständlich griff sie nach hinten und löste den Verschluss. Kaum hatte der seinen Widerstand aufgegeben, fielen ihre Brüste auch schon aus den Schalen. Nicht zu prall, ein klein wenig hängend, aber doch voll und … einfach nur geil. Mögen es auch keine richtigen Pornotitten sein, sie waren da und waren real und ich wollte an ihnen saugen, sie umfassen, sie küssen und daran knabbern …
Und beißen! Und schlagen! Vielleicht kannst du sie mit der Vorhangschnur abbinden!, jaulte die Bestie in mir. Nein, nicht das, nicht diese köstlichen Hügel, dieses wogende Fleisch …, protestierte der Gentleman.
Aber gestern hat es dir gefallen, wie sie gerötet waren! Schlag sie!
Gestern war gestern …
Yja bekam von meinem Zwiespalt nichts mit, denn sie widmete sich nun meiner Hose. Öffnete den Knopf, zog den Reißverschluss hinunter und schob meine Hose ein wenig über meine Hüften. Dann presste sie ihren Kopf gegen meine schwarze Unterhose, drückte ihre Nase gegen den Stoff und atmete tief ein. Ich aber schloss die Augen. Der Anblick ihres schwarzen Haars an meinem Schoß … dieses Bild wollte ich behalten, konservieren, auf ewig in meinem Gedächtnis speichern. Und so fühlte ich, was als nächstes kam. Wie der Bund meiner Unterhose nach unten gezogen wurde, wie ihre Hand nach dem angelte, was sich darin versteckte, verkrochen hatte … Vielleicht wollte ich auch nicht sehen, wie Yja anfing, meinen Schwanz zu wichsen, weil ich mich schämte. Schämte, dass ihr kein hammerharter Schwanz entgegensprang. Aber bei Gott, so geil wie ich war, so nervös war ich. Wie konnte so eine Wahnsinnsfrau Sex mit mir haben wollen? Was konnte ich ihr schon bieten? Würde sie mich nicht auslachen? Sicher hatte sie schon potentere Stecher gehabt, mit größeren Schwänzen und überhaupt …
Und dennoch spürte ich, wie sich warmes, weiches Fleisch um meine Eichel schloss, die feuchte Wärme, das rhythmische Saugen, das das Blut dorthin brachte, wo es benötigt wurde. Braver Schwanz, schön aufstehen und Männchen machen für Yja. Ihre Lippen bewegten sich in langsamem Tempo über meine Eichel, nahmen den langsam wachsenden Schwanz ganz auf. Ihre Zunge drückte gegen das empfindliche Bändchen an der Unterseite der Eichel, was ich mit einem Seufzen quittierte. Sie schien es anzuspornen, denn ihr Saugen wurde energischer, ihr Rhythmus steigerte sich. Sie blies wie ein Engel. Oder ein Teufel, wer weiß? Jedenfalls bekam sie meinen Schwanz trotz all meiner Selbstzweifel steif. Brave Yja! Gute Yja!
Erst jetzt öffnete ich die Augen, sah, wie sie an meinem Fleisch hing, ihre Lippen sich darüber wölbten, sie die Eichel bis zur Spitze aus ihrem Mund entließ, bevor sie sich erneut darüber arbeitete, bis ich an ihrem Gaumen anstieß und noch weiter bis zum Rachen. Und dann begann das Spiel von neuem: heraus, ein wenig lecken und wieder tief hinein.
Sie machte mich schier verrückt. Nicht, dass ich das Gefühl hatte, sofort kommen zu müssen. Dazu spielte sie zu gut auf mit wie auf einem Instrument. Nein, dieser Anblick ließ mich einfach nur noch erzittern. Wie lange hatte keine Frau mehr so leidenschaftlich meinen Schwanz geblasen? Wie lange hatte ich nicht mehr so einen Anblick gehabt. Wie lange war ein Raum, in dem ich war, nicht mehr von solchen Geräuschen erfüllt? Diesem Schmatzen und Saugen, diesem Stöhnen und Keuchen …
Wie lange wir so weitermachten, kann ich nicht sagen. Nur, dass sie sich irgendwann erhob und zum Bett ging, mit leichten, federnden Schritten. Ich folgte ihr dorthin, küsste ihre Brüste, leckte an den aufgerichteten Warzen, saugte an ihnen, während ich hastig Schuhe und Socken abstreifte. Dann folgte meine Hose, während ich mich über ihren leicht gewölbten Bauch in Richtung Epizentrum meiner Begierde vorarbeitete. Ihren Bauchnabel umspielte ich lange, so lange, bis sie meinen Kopf mit ihren Händen ein wenig tiefer schob. Und ich verstand, öffnete ihre Hose Knopf um Knopf und bedeckte das, was ich sah, mit Küssen. Sie hob ihr Becken ein wenig und ich riss ihr gleichsam Hose und Tanga vom Körper. Sie entwand sich des Stoffes wesentlich eleganter, als ich es zuvor geschafft hatte. Und plötzlich waren wir beide nackt. Yja in all ihrer ein wenig üppigen Pracht und ich, mit Bauchansatz, kaum trainiert und … lächerlich im Vergleich zu dieser Göttin. Zweifel fraßen sich durch mein Gehirn. Hätte ich nicht besser das Licht löschen sollen? Aber Sex im Dunklen konnte ich auch mit Sonja haben. Wo wäre der Unterschied? Nachts sind alle Katzen …
Yja wollte sich wieder aufrichten, sich wieder mir widmen, aber ich fühlte mich plötzlich ihrer nicht würdig. Ja, vielleicht sogar wie ein schmieriger Freier, der sich in einem billigen Hotel eine heiße Nutte kauft, die nichts anderes will, als ihn möglichst schnell abzuservieren. War ich das nicht? Ein alter, geiler Bock mit jämmerlichem Aussehen?
Ich drückte sie wieder nach unten und warf meinen Kopf in ihren Schoß. Sie sollte nichts von meinen Selbstzweifeln sehen, nicht in meinen Augen, in meiner Mimik und auch nicht, dass mein Schwanz, der eben noch stand, meine Grübelei mit prompter Arbeitsverweigerung quittierte. Ich wollte der Chef im Ring sein, ich sollte es ihr besorgen, sie sollte winseln und betteln … und nicht sehen, wie ich versagte.
Meine Zunge fand ihr Innerstes, zwängte sich auf die blank rasierte Scham und zwischen ihre leicht geöffneten Lippen. Sie war feucht! Oh, ja! Sie war feucht! Also gefiel ihr doch, was hier geschah. Behutsam leckte ich von ihrem Damm bis zum Kitzler empor, umkreiste ihn mit einigen Zungenschlägen, nur um dann wieder zurückzuwandern und auch ihren Damm mit meiner Zunge zu reizen. Ein paar mal wiederholte ich das Spiel, bevor ich versuchte, meine Zunge so tief wie möglich in den Eingang ihres Geschlechts zu stoßen. Währenddessen blieben auch meine Hände nicht untätig, spreizten ihre Schenkel und auch ihre Lippen, so dass ich tiefer und tiefer mit meiner Zunge in sie eindringen konnte. Mit einer Hand begann ich ihre Perle zu reiben, während mein Mund ihre Lust trank. Ja, trank, denn sie wurde feuchter und feuchter, ja richtiggehend nass und der salzige Geschmack auf meinen Lippen und meiner Zunge ließ mich nur noch stärker an ihr saugen und lecken. Lange, sehr lange schon hatte ich keine Frau mehr geleckt. Und Yja schien Gefallen daran zu finden. nein, sie hatte Gefallen daran. Ihr Oberkörper wölbte sich nach Oben, ihre Brust hob und senkte sich schnell und meine kleine Göttin stöhnte, stöhnte ihre Lust ungehemmt hinaus. Ihre Lust, die ich ihr verschaffte. Mein Werk war dieses zuckende Fleisch in meinen Händen und unter meinen Lippen. Je fester ich an ihren Schamlippen saugte, umso stärker stöhnte sie. Je mehr meine Finger über ihren Kitzler rieben, umso mehr verkrallten sich ihre Hände im Laken. Den letzten Kick gab es ihr, als ich meinen Zeigefinger, den ich zuvor ein paar mal tief in sie hineinstieß, an ihrem Arsch ansetzte und langsam in sie bohrte. Yja riss die Augen auf, bäumte sich auf, presste meinen Kopf auf ihren Schoß und kam, kam heftig, wie sie es noch so häufig tun sollte. Yjas Orgasmen waren immer eine Wucht, auch wenn sie sie mir vielleicht manchmal vorspielte. Aber dieser war echt, dessen bin ich mir sicher. Sie keuchte, stöhnte in einem Stakkato von „Ohs” und Achs” und gurgelte letztendlich etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand. Ihrer Muttersprache wohl, aber sagen hätte ich das schon deshalb nicht können, weil sie ihre Schenkel an meinen Kopf presste, ihre Hände sich in meinem Haar verkrallten und sie mit einem Mal ihren Mund zu einem stummen, unterdrückten Schrei aufriss. Nur Sekunden später fiel sie aufs Bett zurück, wand sich unter mir, versuchte zu entkommen, schob meinen Kopf weg und keuchte atemlos: „Bitte, bitte, ich … Pause … kann … nicht …Pause, bitte …”
Der Stolz darüber, ihr einen Höhepunkt verschafft zu haben, ließ mich mit stolzgeschwellter Brust neben ihr aufs Bett sinken. Mit einer Drehung hatte ich sie von einer der beiden Bettdecken geschoben und uns beide damit zugedeckt. So kuschelten wir für einen Augenblick mit geschlossenen Augen.
„Danke”, es war wieder sie, die als erste etwas sagte, auch wenn ihre Stimme noch ein wenig atemlos klang.
„Bitte”, entgegnete ich generös.
„Aber, …”, ihr Gesicht verfinsterte sich, ihre Augen füllten sich mit Wasser. „Aber es nicht richtig!”
Ich starrte sie fassungslos an. Was meinte sie? Was war nicht richtig? Das sie hier nackt mit mir im Bett lag? Dass ich verheiratet war? Gerade meine Frau mit ihr betrog?
Sie sah mich mit traurigen Augen an, denen kaum mehr anzusehen war, dass sie gerade einen – wie ich finde – fulminanten Höhepunkt erlebt hatten.
„Es, … es mir leid tut.”
Immer noch verstand ich nichts. Und sie sah mein Unverständnis und beantwortete es mit einer kleinen Träne aus ihren tiefdunklen Augen.
„Ich gekommen bin …”, versuchte sie zu erklären und ich wollte ihr entgegnen, dass das doch kein Grund zum Heulen sei. Im Gegenteil. Ich hatte es ihr gerade besorgt, nur mit Zunge und Fingern. War ich nicht gut?
„Ich gekommen bin”, setzte sie wieder an, „aber Sie mir verboten! Sie haben gesagt, ich erst kommen darf, wenn Sie gekommen. Ich wieder falsch gemacht. Und sie mich bestrafen werden, sicher, wie gestern Nacht …”
Und in ihre Stimme mischte sich eine Prise Furcht, die ihren niedergeschlagenen Blick würzte und ihrem leichten Zittern eine bittere Süße gab. das war es also. Yja wollte sich an mein Verbot halten, das Verbot, das ich schon längst vergessen hatte. Aber sie dachte daran. Und sie dachte daran, wie ich ihr befohlen hatte, sich zu schlagen. Und sie befürchtete, dass ihr Ähnliches, wenn nicht sogar Schlimmeres gleich hier drohte. Ich musste gestern hart und unbarmherzig auf sie gewirkt haben, als ich all meine Frustration an ihr ausließ. Und davor fürchtete sie sich in diesem Moment, in dem sie doch eigentlich nur selig neben mir kuscheln sollte, bis …
Bis eigentlich was, knurrte der Wolf in mir. Und mein Schwanz hatte auf ihre Beichte und ihre Furcht mit neuerlichem Zucken reagiert.
Du warst nett genug zu ihr, oder nicht? Du hast sie kommen lassen. Bravo! Lady’s first! Aber jetzt bist du an der Reihe! Wie oft soll sie dich noch aufgeilen und dann unbefriedigt stehen lassen? Oder willst du sie jetzt nach Hause fahren und dann irgendwo auf einem Parkplatz wichsen? Bist du wirklich so ein Versager? Eine Niete? Ein Loser? Nein, das willst du nicht sein. Hier und jetzt kannst du beweisen, dass du ein Mann bist, der sich nehmen kann, was er will.
„Tja, Yja”, mein Tonfall bekam wieder die kalte Schärfe der letzten Nacht, was sie sofort bemerkte. Sie kniete sich auf, saß auf ihren Fersen und zog das Laken vor ihre Brust. Ich griff danach und riss es ihr aus der Hand. „Was soll ich nur mit dir machen? Jetzt hast du mich schon wieder nicht kommen lassen?”
Meine Hand griff in ihren Nacken und zog ihn hoch, bis ihr Gesicht vor meinem war. „Ich denke, das werden wir jetzt ändern …”