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Die Schule und die Little Angel 9

Die Schule und die Little Angel 9



Neverland

von Andrew_K 2020

Ranya saß in der Straße, in der Igor das Haus vermutete, in dem Wagnoswski die Mädchen unter gebracht hatte, die er und seine Freunde benutzen. Sie hatte ein Implantat im Arm, dass Johannes und seinen Männern die ganze Zeit über exakt Ranyas Aufenthaltsort durchgab. Von Geschäftsleuten aus der Straße hatten sie erfahren, dass Wagnoswski hier als Wohltäter galt, weil er die Straßenk**s wegholte. Was genau mit ihnen passierte, das war den Inhabern egal. Hauptsache das Problem mit den k**s war aus den Augen.

Warum setze sich Ranya also genau vor einen solchen Laden, wo der Inhaber über sie wetterte? Weil sie vermuteten, dass eben dieser Ladenbesitzer Wagnoswski rufen würde, wenn wieder jemand auftauchte. Auf der anderen Seite war natürlich eine Straße, auf der man alleine saß, viel lukrativer als eine, wo zwanzig k**s als Konkurrenz saßen.

Ranya hatte sich in der Schule ein Outfit zusammen gestellt, dass sie anschließend von einem Rocker einen Kilometer am Motorrad durch den Westerwald hatte ziehen lassen. Während die meisten Mädchen Reizwäsche bevorzugten, besorgte sich Ranya eine bequeme Unterhose und einen Sportbh, den sie dann mit neuer schwarzer grüner und roter Wäsche abwechselnd wusch. Mia und sie tüftelten noch an ein paar Assessors, die sie an ein zu hause erinnern sollte, dass lange zurück lag. Eine wahr ein Medaillon mit einem Kindergesicht darin. In dem Fall war es ein Bild von Augusta, das zwei Stunden im Backofen gelegen hatte. Und dann kam Mia noch mit ihren alten ausgetretenen Lieblingssneakern um die Ecke.

„Willst du mir die wirklich geben?”
„Nein, ich will nicht. Das sind die ersten Sneakers, die mir Max gekauft hat. Da meine Füße kleiner waren als die der anderen, durfte ich alleine mit ihm nach Westerburg fahren und ich durfte sie mir in einem richtigen Schuhgeschäft nur für mich aussuchen. Leider wurden sie mir im Sommer untragbar zu klein.”

Mia hob den Fuß an und legte die Sohle an Ranyas Fuß, der auch andeutete, dass es knapp sein konnte.

„Genau richtig. Verlier sie nicht.”
„Und warum soll ich sie dann mitnehmen?”
„Damit du wie eine Löwin darum kämpfen kannst, wie um das Medaillon.”

Auf der Fahrt nach Berlin gab Mia plötzlich die Anweisung, von der Autobahn abzufahren. Alle waren verwundert, vor allem, als sie Olivia mit ins Gebüsch bei einem See nahm.

„Was soll das jetzt?”, wollte Ranja wissen.
Mia sagte ihr: „zieh alles aus.”
„Mia, ich mag dich auch, aber ist das nicht der falsche Moment?” Sie schielte zu Olivia.
„Sie hat genau die richtige Einstellung”, gab Mia zurück. „Zieh dich aus!”

Ranya sah die beiden grinsenden Mädchen an und zuckte mit der Schulter. Als sie nackt war, zauberte Olivia eine Sprühflasche aus ihrem Rucksack hervor.

„Was ist da drin?”
„Wasser mit ein klein wenig Stärke- und Kakaopulver”, grinste Olivia.
„Äh, für was soll das gut sein?”
„Dafür, dass du auf der Straße lebst, bist du viel zu sauber”, stellte Olivia fest. „Arme und Beine auseinander. Leg dir eine kaltes Wasser Phobie zu.”
„Woher wisst ihr das?”
„Ich durfte mit Max eine Feldstudie machen”, sagte Olivia jetzt ganz stolz.

Ranya sah die beiden verwirrt an.

„Wir haben Quinn zerlegt.”
„Wer ist Quinn?”
„Ein Straßenmädchen aus Frankfurt, das jetzt Olivias Platz bei der wilden dreizehn eingenommen hat. Ich bin nicht sicher, ob sie bleibt. Feste Häuser mit Regeln ist nicht ihr Ding.”
„Jedenfalls bist du für auf der Straße einfach viel zu sauber”, stellte Mia fest. „Du brauchst dringen Patina.”

Olivia begann mit der Sprühflasche um Ranya herum zu laufen. Vor allem an Ihrer Scham hielt sie sich länger auf.

„Da ist ja überhaupt kein Haar.”
„Erwins drei Monatskur sei dank”, sagte Ranya.
„Quinn hatte welche. Die hatte sich noch nie rasiert. Als ich mit dem Rasierer kam, ist die beinahe ausgeflippt”, berichtete Olivia weiter. Sie drückte Ranyas Schamlippen auseinander und sprühte.
„So. Jetzt bist du nass genug.”
„Nass genug für was?”
„Augen zu!”, befahl Mia.

Ranja tat es, nur um im nächsten Moment zu spüren, wie sie von zwei Seiten mit Dreck beworfen wurde.

„Wir haben echt Glück, dass es solange trocken war und noch so warm ist”, hörte sie Olivias Feststellung. „So fertig.”
Sie reichte ihr ihre Kleidung, die jetzt auch voller Staub war.

„Jetzt siehst du aus wie Quinn, als wir sie fanden. Nach ihrer Aussage lebte sie seit 5 Jahren auf der Straße.”
„Wie alt ist sie denn?”
„So alt wie du behauptest zu sein.”
„Sie ist mit 8 Jahren von zu Hause weg?”
„Sie ist verloren gegangen, behauptet sie”, sagte Mia.
„Aber sie ist auch merkwürdig”, stellte Olivia fest.

„Merkwürdiger als wir anderen?”, dachte Ranya. „Dass das noch auffällt …”

Und dann hatte sie in der Straße gesessen. Immer wieder hatte sie, wenn eine geschätzt Spenderlaunige vorbeigekommen war, diese angebettelt.

„Du musst auch die anbetteln, die sich über dich aufregen. Sonst wirst du nie zur Last für die Geschäftsinhaber”, hörte sie Mias Stimme aus ihrem Ohrstecker. Johannes saß mit ihr hinter Ranya im Cafe. „Noch bist du hier nämlich nur ein bemitleidenswertes kleines Mädchen.”

Ranya nickte und redete daraufhin eine Dame mit Dackel und verkniffenen Gesicht an, die sie daraufhin von oben herab ignorierte.

„Immer diese Bettler”, wetterte sie auch prompt und ließ sich dann darüber aus, dass es so was früher nicht gegeben hätte. Damals als noch Zucht und Ordnung herrschte. Nach dem der dritte sich so oder so ähnlich äußerte, ging der Cafe Besitzer raus und vertrieb Ranya unter dem Cafe Fenster. Die setzte sich daraufhin unter den Baum auf der anderen Seite und sagte: „Alter. Hier ist öffentlicher Raum. Hier kannst du mir gar nichts.” Und streckte ihm die Zunge raus.

Der Besitzer ging daraufhin rein und wählte eine Nummer. Nur 25 Minuten später hockte sich ein lächelnder Mann vor Ranya.

„Wer bist denn du?”
„Wer will das wissen?”
„Ein Freund.”
„Hab ich nicht.”

Ranya hörte im Ohr Mias Stimme, die nur sagte: „unbekannt.” Damit wusste Ranya zu mindestens, das er weder zum Ordnungsamt, noch zur Polizei oder den Streetworkern gehörte. Er gehörte auch nicht zu den Läden des Virtels und deren Sicherheitspersonal. Diese Leute hatten Mia, Johannes und Olivia aus den Lokalseiten von Berlin zusammen gesammelt. Damit war der Mann ein Fremder. Einer, der jetzt lächelnd vor einem jungen Straßenmädchen hockte und fragte, ob sie mitkommen wolle.

„Wohin?”
„Zu einem Ort, wo du etwas zu essen bekommst und ein Dach über dem Kopf.”
„Ich geh in kein Heim.”
„Das ist kein Heim. Da ist niemand, der dir Vorschriften macht. Da sind nur andere Jungen und Mädchen wie du.”
„Auch Jungs?”
„Ja.”
„Sind die cool?”
„Vielleicht. Aber vielleicht sagst du mir das?”

Er stand auf und hielt Ranya eine Hand hin. Ranya tat so, als wüsste sie noch nicht so recht. dann griff sie die Hand und ließ sich hochziehen. Der Mann gab ihr den Wink ihr zu folgen. Nach ein paar Metern kamen sie zu einem geparkten Auto in der zweiten Reihe. Tiefergelegte Angeberkiste mit Breitreifen und getönten Scheiben. Ranya blieb wie angewurzelt stehen und schaute sich um. Johannes stand schon auf der Straße und öffnete einen alten Audi Kombi, den sie sich zur Tarnung besorgt hatten.

„Ich bin nicht so ein Mädchen”, sagte sie abweisend.
„Was für ein Mädchen?”
„Das mit Männern mit geht, um mit ihnen und so.”
Der Mann lachte: „Mädchen, nicht jeder, der schöne Autos liebt, ist automatisch ein Zuhälter. Ich finde solche Autos einfach nur schön und stecke all mein Geld da rein. Ich fahr mit dem Auto auch auf Ausstellungen.”

Er drückte auf einen Knopf in der Fernbedienung und die Motorhaube entblößte einen Cromblinkenden Motor.

„Diese Auto ist nicht nur Schein, es ist auch sein. Keine schnöde Schwanzverlängerung.”

„Und wie das eine ist”, dachte Ranya und tat auf beruhigt. Sie ließ sich von dem Mann ins Auto locken. Vorsichtig fädelte sich der Mann in den Verkehr ein und fuhr mit Ranya aus dem Stadtteil. Sie fuhren ein ziemliches Stück und Ranya dachte schon, mit dem Mann auf einem einsamen Parkplatz zu enden, da kamen sie in eine Art Dorf in einem Park.

„Was ist das hier?”
„Früher war es mal ein Sportlerinternat der DDR.”
„Sie bringen mich in eine Schule? Da hätte ich auch im Heim bleiben können.”
„Ich sagte, es war eine Schule. Jetzt ist hier nur ein Ort, wo man ein paar Nächte schlafen und auch mal duschen kann.”
„Damit du mich nackt siehst. Das kenn ich schon. Du kannst mich wieder in die Stadt bringen.”
„Nein.”
„Bin ich jetzt deine Gefangene?”
„Wenn du zurück willst, wirst du laufen müssen. Ich wohne hier in der Nähe.”

Ranya verzog das Gesicht.

„Versuch es doch erstmal.”

Ranya sah zur Tür, die einfach nur offen stand. Der Ort war von Grafity überzogen.

„Der ganze Ort gilt als militärisches Sperrgebiet”, hörte Ranya Mias Stimme. „Sehr geschickt gewählt für was auch immer.”
„Wir sollten mal bei den Lostplaceläufern fragen, was die zu dem Ort sagen”, hörte sie Johannes Stimme aus dem Hintergrund.
„Okay”, sagte Ranya und stieg aus.

Dann bemerkte sie, dass der Mann nicht ausstieg.

„Kommen sie nicht mit?”
„Das ist euer Platz. Viel Spaß.”

Er winkte nochmal und fuhr weg.

„Okay, soweit so gut. Dann schauen wir mal, was wir hier haben.”

Ranya ging auf die Tür zu und schaute vorsichtig hinein. Rechts und links ging ein Gang ab. Gerade aus war eine Treppe. Sie stand etwas unschlüssig herum, da hörte sie aus der oberen Etage ein Kichern. „Zumindest ist jemand hier”, dachte Ranya. Sie ging nach oben und fand dort einen weiteren Flur, wo es von der einen Seite her nach Essen roch. Da sie den ganzen Tag noch nicht wirklich etwas gegessen hatte, lenkten sie ihre Schritt fast automatisch in diese Richtung. Sie kam in eine Art Küche, in der sie ein paar Mädchen und einen Jungen von etwa 17 Jahren an einem Tisch stehen sahen, wo ein großer Kessel auf einem Gasbrenner vor sich hin kochte.

„Hallo”, sagte sie und wurde daraufhin von den Anwesenden angestarrt. Nachdem die Musterung abgeschlossen war, die Ranya stoisch über sich ergehen ließ, kam der Junge auf sie zu und reichte ihr die Hand.

„Hallo. Willkommen in Neverland. Ich bin Julian.”
Ranya kicherte: „nicht Peter?”
„Nein, ich kann auch nicht mit Piraten, Indianern und kleinen fliegenden Elfen dienen. Aber ich hab was zu Essen.”

Julian war Ranya auf Anhieb sympathisch und war auch sofort traurig. Was immer dieser Ort darstellte, er schien nichts mit Wagnoswski zu tun zu haben.

Olivia war nervös. Heute würde sie das erste Mal seit vier Monaten ihre Mutter wieder sehen. Eigentlich wollte sie nicht zurück, aber damit sie auf der Schule offiziell bleiben konnte, brauchte sie die Unterschrift ihrer Mam und sie wollte ihre Geschwister wiedersehen. Als sie in den Flur ihrer Wohnung trat, wusste sie wieder, warum sie fortgelaufen war. Nichts hier deutete an, dass es hier Liebe oder Zärtlichkeit gab. Der Unrat war sogar noch schlimmer geworden. Aus dem Wohnzimmer plärrte der Fernseher, vor dem sie selber so viele Jahre gehockt hatte. Sie wusste, dass wohl ein Mann bei ihrer Mam war, der für die Miete, für den Schnaps oder einen Schuss sorgte, mit der Ihre Mam aus dem Leben floh.

Wie oft hatte sie ihre Kinder als den größten Fehler ihres Lebens bezeichnet. Bis Olivia ihr sagte, dass sie gehen werde, dann wäre sie einen Fehler los. Ihre Mutter hatte nur gesagt, du kommst sowieso wieder. Sie erwartete nicht, dass sich ihre Mutter über ihre Rückkehr freuen würde.

Sie trat ins Wohnzimmer und sah dort nur ihren kleinen Bruder. Sie fragte sich, wo ihre Schwester sei und schaute auf die Tür. Da fiel ihr etwas wieder ein, was früher ein oder zwei mal im Monat passierte. Nein, dachte sie. Sie wird doch nicht Delfine zum Killern geholt haben. Jetzt wusste sie, dass es falsch war. Es war schon immer falsch gewesen, auch wenn ihre Mutter dabei gewesen war. Mit festen Schritten ging sie auf die Tür zu, hinter der Ihre Mam, Delfine und dieser Mann waren. Das Bild, was sie sah, hatte sie erwartet, aber aus der neuen Perspektive, die sie nun hatte, war es nur schrecklich. Mit schnellen Schritten war sie bei Delfine und hob sie vom Bett. Ein Griff zu ihrem Kleid und schon waren die beiden aus dem Zimmer.

„Ich dachte, du musstest deine Tochter weggeben?”, hörte sie seine Stimme hinter sich.

Als Olivia wieder im Wohnzimmer war und Delfine ihr Kleid wieder an hatte, sagte sie ihren beiden Geschwistern: „Wir machen ab jetzt einen sehr langen Ausflug. Der wird euch gefallen. Da sind ganz viele andere Kinder.”

Sie nahm die beiden Kleinen und ging runter zu Anja. Die war etwas verwirrt, als Olivia die beiden Kleinen auf der Rücksitzbank festschnallte.

„Was ist passiert?”
„Ich lasse meine Geschwister nicht hier, hast du einen Stift?”

Anja reichte ihr einen und Olivia setzte den Namen von ihrer Schwester und ihrem Bruder auch in das Dokument, das die Aufsichtspflicht auf Anja und die Schule übertrug. Als sie fertig war, wurde sie kurz unsicher.

„Ich habe dich nicht gefragt, ob du das willst”, stellte sie vorsichtig fest.
„Du würdest sie auf keinen Fall zurücklassen?”
„Da würde ich lieber hier bleiben.”
„Dann ist es so. Wird dann für euch nur ein bisschen eng in Pauls Zimmer, wenn ihr in den Ferien zu uns kommt.”
„Also mir macht das nichts.”

Sie saßen einige Zeit im Auto.

„Worauf warten wir?”
„Darauf, dass Mams Gast fertig ist und verschwindet.”

Es dauerte auch nicht mehr lange, da kam ein Mann im Anzug aus dem Hochhaus und ging zu einem Auto, dass das Nummernsc***d LB79 trug.
„Das gibt es nicht”, sagte Anja. „Das war der Gast deiner Mutter?”
„Ja. Er kam immer wieder mal. Von ihm habe ich killern gelernt.”

Anja machte ein entsetztes Gesicht.

„Wie alt ist deine Mam?”

Olivia wusste es nicht, nur dass sie meinte, dass sie nicht so alt sei, wie die Mamas ihrer Freundinnen in der Schule.

„Olivia? Ich bring euch erstmal zu mir nach Hause. Ich glaube, dass Mia und Johannes mit deiner Mama reden müssen. Das mit dem Brief machen wir später.”

Mia und Johannes saßen 30 Minuten später in dem Wohnzimmer, in dem noch immer alles voll Unrat und Dreck war. Das hier noch vor knapp einer Stunde auch noch zwei Kinder gelebt hatten, zeugten nur noch ausgemalte Pizzaschachteln. Die beiden wussten nicht, wie sie bei Olivias Mutter anfangen sollten.

Die Frau sah aus wie dreißig und mehr als fertig. Punkte an ihren Armen verrieten den beiden, dass der Koks, der noch in ihren Nasenlöchern zu sehen war, nicht die einzige Droge war, die sie nahm. Diese Frau fand ihr Leben so unerträglich, dass sie, wann immer es ging, daraus flüchtete. Und da sie jetzt wussten, dass Wagnoswski ihr Kunde war, vermuteten sie, dass er nicht unerheblich an diesem Leben schuld war. Trotzdem. Das was Olivia über das Killern erzählt hatte, machte Mia sehr wütend auf diese Frau. Wie konnte sie ihre eigenen Kinder nur so benutzen, nach dem, was ihr selber angetan worden war und was ihr noch immer angetan wurde.

Johannes merkte das: „Sie ist eine der 80 Prozent, die wenn sie nicht einer rettet, durch die Drogen ein Ende findet.”

Mia wollte etwas erwidern, aber die Frau entschloss sich nun, auf sie einzugehen.

„So, ihr seht nicht aus, als wolltet ihr ficken, was wollt ihr?”
„Wir haben deine Kinder”, stellte Mia fest. „Und wir geben sie nicht wieder zurück.”
„Behalt sie, dann bin ich sie los”, sagte die Frau. „Sie haben sowieso mein Leben zerstört.”
„Das glaube ich eher weniger, dass es die Kinder waren, es waren eher die, von denen die Kinder sind”, bemerkte Johannes. „Aber wir werden heute noch mehr tuen, als ihre Kinder mitnehmen. Wir beide sind wegen ihnen hier.”
„Wegen mir?”
„Ja, sie stören unser Geschäft.”
„Euer Geschäft? Was ist euer Geschäft?”
„Ficken.”
„Ich bezahl doch schon meine Gebühr, was wollt ihr denn noch?”
„Wir wollen Wagnoswski”, platze Mia heraus.
Die Miene der Frau verfinsterte sich. „Was wollt ihr von ihm?”
„Wir wollen dich von ihm und seinen Freunden befreien.”

Die Frau lachte. Es war ein bitteres Lachen, dass in einem traurigen Gesicht endete: „Das ist nicht möglich. Ich habe es versucht. Wenn man da einmal drin ist, dann kommt man nicht mehr los. Und ich will nicht mehr zurück nach Neverland.”

Mia und Johannes schauten sich an.

„Jetzt sind wir uns sehr sicher, dass wir dich mitnehmen.”

Steffen sah Mia und Johannes zweifelnd an: „Wir sind eine Rehaklinik, keine Entzugsklinik, das wisst ihr.”
„Wenn wir einen anderen Ort hätten, um sie zu heilen, dann würden wir es tun. Für die Schule ist sie zu alt und für ein Captor zu instabil. Aber wir brauchen sie, weil wir denken, dass sie der Schlüssel für Berlin ist.”
„In wiefern?”
„Ich denke, dass sie maximal 25 ist”, meinte Johannes. „Und da ich weiß, dass ihr hier auch Psychologen habt, die meiner Frau geholfen haben, auch wenn das meiste Max war, so glaube ich, dass auch sie Wunden hat, die einer Rehabilitation bedürfen.”
„Wie alt sagtet ihr, sind ihre Kinder?”
„Vier, sieben und zwölf.”
Steffens Gesicht wurde finster: „Seit ihr sicher, dass sie da nicht eher in eure Schule gehört?”
„Das geht nicht, da sind jetzt ihre Kinder. Und noch mehr Drogensüchtige und dazu noch lebensüberdrüssige Menschen können wir nicht gebrauchen. Bevor sie nicht wirklich clean ist, ist sie für uns alle ohne Wert.”

„Warum war Mia nochmal mit in Berlin?”, wollte Max von Natascha wissen.
„Weil Miss Google unsere effektivste Recherchiererin ist und weil sie in der Uni eine Hausarbeit vortragen musste.”
„Aber an operativen Aktionen war sie nicht beteiligt?”
„Ich würde Amelys Kinder einzusammeln jetzt nicht zum Operativen zählen. Das war nur eine Familienzusammenführung.”
„Die uns Kinder eingebracht haben, für die wir keine Lehrer und keinen Lehrauftrag haben.”
„Aber unsere Kinder müssen auch bald in die Schule”, stellte Natascha fest.
„Da haben wir Gott sei Dank noch ein bisschen Zeit.”
„Bei den Schwestern von Eskel hast du dir keine Gedanken gemacht. Die hast du einfach in die Grundklasse gesteckt und das hat auch funktioniert. Oder ist es, weil es kein Mann war, der diese Kinder ins Milieu entführte?”
Max schaute böse auf: „Du wirfst mir sexistische Ideen vor? Glaubst du, dass ich Kinder ablehnen würde, wenn ihre Mütter sie auf die Straße stellen? Ich frage mich nur, warum wir auch dieses retten?”
„Weil sie auch ein Opfer ist. Steffen hat ihr Alter bestimmt. Sie ist 25 und drei Monate. Damit war sie neunzehn, als sie mit ihrem jüngsten Schwanger war. So und jetzt frag bitte nochmal, warum Anja, Mia und Johannes auch sie eingesammelt haben.”

Natascha drehte sich um und ging. Seit dem Max erkannt hatte, dass er nicht alle retten konnte, begann er doch tatsächlich es am Alter fest zu machen. Und das obwohl gerade er es besser wissen müsste.

Melanie kam von hinten an Max heran.
„Max? Wann hattest du und Ines das letzte mal Urlaub?”
Max sah sie fragend an. „Ich weiß nicht, was die Frage soll.”
„Das du diese Antwort gegeben hast, sagt mir, du bist fällig. Nächstes Wochenende werdet ihr beiden alleine ohne eure Kinder bei Ernst August verbringen. Ihr werdet euer Handys hier lassen. Vielleicht solltest du deine Staffelei mitnehmen und ein neues erotisches Bild von deiner Frau malen oder ein Stillleben mit Vase. Aber 48 Stunden lässt du dich hier nicht blicken. Verstanden?”
Als Max Widerworte geben wollte sagte Melanie nur: „Dann Rede ich wohl mal mit Anemi.”
„Ist ja gut, ich mache es. Und du passt auf Augusta auf?”
„Ja ich und die wilde 13.”

Max stöhnte.

Ranya hockte in der Nähe der Mauer, die das Gelände umspannte. Sie kam hierher, um die Batterien zu laden, mit denen ihre Überwachungssender betrieben wurden. Außerdem konnte sie durch das Loch in der Mauer besser mit Johannes reden, als über Funk. So sah es nicht so sehr nach Verrückte aus.
„So, wie ich das Ganze verstanden habe, haben sich einige Politiker zusammen getan und haben das Gelände günstig gekauft. Straßenkinder können hier kommen und gehen, wie sie wollen. Die Politiker haben mit den Ladenbesitzern einen Deal gemacht. Die versorgen hier die k**s mit Dingen, die sie nicht mehr brauchen können, dafür bleiben die Kinder hier und hocken nicht vor ihren Läden. Es gibt hier nirgendwo Strom. Deswegen haben die k**s auch keine Hemmung, halb nackt herum zu laufen, weil sie ja unter sich sind, aber in allen Räumen gibt es Kameras, auch unter der Dusche.
Julian und Elli sind siebzehn, sind hier am längsten und sind so etwas wie der Boss von allen. Zumindest der Anlaufpunkt, wenn was ist. Hier herrscht ein stetes kommen und gehen, aber etwas
auffälliges habe ich noch nicht bemerkt.”

„Hier ist aber etwas”, stellte Johannes fest. „Olivias Mutter jammert gerade darüber, dass sie weg wolle, sie wolle nicht in Neverland sein. Sie ist gerade auf kaltem Entzug. Sie denkt wirklich in Neverland zu sein. Sie beruhigt sich nur in den Stunden, wo sie mit zwei Aufsehern in den Park darf. Wir vermuten daher, dass es auf dem Gelände auch geheime Bauwerke gibt. Leider sind alle Unterlagen im Bauamt verschwunden.”
„Woran das wohl liegt”, grinste Ranya. „Okay. Dann werde ich jetzt mal etwas stärker Ausschau halten.”

Sie richtete sich auf und ging langsam wieder zum Haus zurück. Auf der Mauer der Eingangstreppe saß Julian. Den fand sie eigentlich ganz nett, aber alle Versuche, ihn anzugraben, hatte er bisher abgeblockt. Ich brauch stärkere Geschütze, dachte Ranya und knöpfte ihre neue Bluse vorne komplett auf. So war zusehen, dass das Medalion das einzige war, dass sie da noch trug.
Vor Julian stütze sie sich auf seine Beine auf und kam ihm dann ganz nah.

„Sag mal Julian, warum schaust du eigentlich immer weg, wenn du mich siehst?”
„Stimmt doch nicht.”
„Jetzt schon wieder. Bin ich dir etwa nicht schön genug?”
„Doch”, schluckte Julian. „Du bist schön.”

Er strich gedankenverloren die Kette an ihrem Hals abwärts entlang, aber dann riss er sich zurück.

„Nein, ich darf nicht. Auf mir lastet ein Fluch. Alle Mädchen, die ich mag und küsse, die verschwinden danach spurlos. Als wenn sie von einem dunklen Wesen gefangen werden.”
„Ich würde mich gerne von deinem dunklen Wesen fangen lassen.”
„Nein. Bitte. Manchmal höre ich ihre Schreie in der Nacht.”
„Trägst du deshalb immer weiss? Damit das Dunkle sich bei dir nicht zuhause fühlt?”
„Ich finde, dass weiss einfach saubere ist.”
„Sehr sauber”, sagte Ranya und tippelte mit dem Finger über seine Hose, was Julian die Flucht ergreifen ließ.

Ranya wollte hinter ihm her, aber in der Tür wurde sie von Elli abgefangen. Elli war ziemlich mollig und auch wenn es bestimmt genug Leute gab, die sie deshalb mobben würden, beneidete sie Ranya insgeheim. Während sie älter war als Elli, sah Ranya noch immer wie ein Kind aus. Elli war ganz und gar weiblich und Frau. Sie erinnerte Ranya stark an Ines, obwohl dieser Gothiklook ihr etwas deutlich düsteres gab.

„Lass Julian in Ruhe.”
„Warum? Ihr seit doch nur Freunde.”
„Das schon, aber seine Dämonen sind echt.”
„Aber ja. Klar, Dämonen. Du willst mir nur Angst machen.”
„Wenn du es mir nicht glaubst, dann treffen wir uns um Mitternacht wieder hier. Heute ist wieder einer dieser Nächte.”

Ranya beäugte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Okay Elli. Ich nehme dich beim Wort.”

Weiter im Gebäude sagte Ranya leise in ihr Mikro: „habt ihr das mitbekommen?”
„Alles klar”, hörte sie Markus sagen. „Ich werde alle mobilisieren. Pass auf dich auf.”
„Werde ich”, sagte Ranya und ging nach oben.

Es wurde mal wieder Zeit für den Abendporn, dachte sie. Sie duschte seit einer Woche jeden Tag. Aus einem unerklärlichen Grund kam nämlich warmes Wasser aus den Brausen der Duschen. Warum das so war, erklärte irgendjemand der k**s mit Fernwärme. Aber Ranja wusste, dass es die auf dem Gelände nicht gab. Also musste es einen Heizungskeller geben mit einer laufenden Heizung mit Pumpen. Und das bedeutete auch Strom. Und damit war ihr auch klar, dass sich irgend jemand auf ihr Räckeln unter der Dusche einen runterholte.

„Bin ja echt gespannt, wann und vorallem, wer da anbeisst”, dachte sie. „Momentan würde ich es sogar begrüssen, wenn mich einer holen kommen würde. Ich bin sowas von untervögelt.”

Die Duschen waren nicht getrennt und so war Ranya auch nicht überrascht, als plötzlich Marcell in der Türe stand. Er war auch nicht gerade schlank, aber trotzdem mochte sie ihn. Marcell war sehr ruhig.

„Ich wollte dich nicht stören, ich warte draußen.”
„Du störst nicht, du kannst mir aber helfen. Ich habe das Gefühl, dass ich noch immer nicht ganz sauber bin. Kannst du mal schauen?”

Marcell kam weiter in den Raum und schaute sie ganz genau an.

„Also ich finde, dass eine Woche Intensivduschen, dich sehr sauber gemacht haben.”
„Trotzdem habe ich noch immer das Gefühl, Sand an mir zu haben. Vorallem hier unten. Kannst du da auch mal kucken? Ich hab keinen Spiegel.”
Marcell schluckte. „Ich soll in deine Vagina schauen?”
„Biiitttee. Ich kom’ da so schwer dran. Ich bin dann anschließend auch ganz lieb zu dir.”

Marcell schluckte erneut und zog sich dann die Hose und seine Schuhe aus. Ranya hatte bei dieser Hose das Gefühl, eine ähnliche Bedeutung zu erfühlen, wie bei Mia und ihren Schuhen. Sie stellte sich für Marcell nun breitbeinig auf und ließ seinen interessierten Blick zu.

„Da ist tatsächlich noch Dreck übrig. Wie kommt er nur da hin?”
„Da war jemand obergründlich.”
„Was?”
„Ist, ich meinte ist.”

Sie bückte sich, hob Marcell Gesicht vor ihres und küsste ihn mit leichtem Zungenschlag. Ein Blick tiefer zeigte ihr, dass sie die richtige Wirkung erzielte.

„Darf ich mich bedanken”, fragte sie und fuhr mit ihren Händen über seine Brust.
„Ja” flüsterte er.

Er legte sich zu Boden und ließ sich von den restlichen Kleidern befreien. Als Ranya jetzt sein Glied sah war sie mehr als erfreut. Er war etwas größer als Max und stand dafür in einem guten Winkel von ihm ab.

„Wo hast du dich denn die ganze Zeit versteckt?” fragte Ranya und setzte sich ohne großes Vorspiel drauf.

Marcell stöhnte. Er wusste gerade nicht, was er mit seinen Händen tuen sollte, weshalb Ranya diese auf ihre Hüften legte. Schnell ritt sie ihn in sich hinein. Dabei stöhnte sie mit heller Stimme. Und als er kam, kam auch sie.
Danach legte sie sich auf seinen weichen Bauch, ohne mit ihrer Scheide seinen Schwanz zu verlassen. So in der Position entdeckte sie fast in Bodennähe unter einer der Bänke eine weitere Kamera. Von der Position aus zeigte sie genau auf den Schritt der Mädchen, die sich hier wuschen. Neverland war nicht das Paradies, für das es sich die Kinder gegenseitig verkauften. Es war ein kostenloses Spannerparadies.

Später in der Nacht hatte sich Ranya bis auf Mias Schuhe komplett schwarz angezogen. Sie wartete an der Tür darauf, dass Elli kam. Sie stand so gut versteckt in einer Nische, dass Elli sie erst garnicht bemerkte. Dementsprechend erschrak sie auch, als Ranya scheinbar aus dem nichts erschien.

„Musst du mich so erschrecken?”
„Entschuldige, es lag nicht in meiner Absicht. Sollen wir?”
„Ja, aber bist du dir sicher? Der Ort ist nichts für schwache Nerven.”
„Ja, ich bin mir sicher.”

Leise schlichen die beiden in die Nacht.

Über den Autor

Erotische Geschichte

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