Episode 32
Wir saßen gemütlich im Arboretum als einer der Hausdiener zu uns kam und verkündete das eine Schar Hopliten vor dem Haus warten würde und nach Nikos und Telemachos verlangen würde. Wir erhoben uns verließen das Arboretum und begaben uns alle 4 vor das Haus wo sich zwanzig Hopliten in Formation aufgestellt hatten und mit der rechten Hand an ihrem Brustpanzer begrüßten. Nikos trat einen Schritt nach vorne so dass er vor uns stand und richtete seine Worte an die angetretenen Hopliten.
„Spartaner ich habe euch zum Haus des Gesandten Athens gebeten damit der zukünftige Gemahl unserer Prinzessin Helena sich unter euch Kämpfern Spartas seine Leibgarde erwählt. Unser König gewährte mir die Ehre mich zum ersten Leibgardisten unseres zukünftigen Prinzen zu ernennen deswegen traf ich für ihn die Auswahl die tapfersten und besten Spartas um ihm in seiner Garde zu dienen heute hier zu versammeln. Wie es ihm zusteht wird er heute weitere sieben von euch erwählen um jetzt und ihn Zukunft bis zu dem Zeitpunkt da es den Göttern gefällt uns zu sich zu holen in seiner Garde zu dienen. Mir ist bewusst dass dies eine hohe Ehre ist da ihr eines hoffentlich fernen Tages so die Garde unseres zukünftigen Königs und obersten Generals sein werdet. Bis zu jenem fernen Tag an dem unser König von Ares abberufen wird werden wir voller Stolz unserem zukünftigen Prinzen dienen und sein Leben mit dem unsrigen schützen. Ihr seid derer zwanzig doch nur noch weitere sieben kann er erwählen deswegen seid nicht verzagt wenn die Wahl nicht auf euch fällt auf euch wartet das Schlachtfeld um euch Ehre zu bringen. Unser zukünftiger Prinz Telemachos wird morgen wie er mir mitteilte Sparta mit dem Gesandten verlassen und in seine Heimat Athen zurückkehren um dort alles vorzubereiten für sein Leben in Sparta und sich von seiner alten Heimat gebührend zu verabschieden seine Garde wird mit ihm reisen und so über ihn und sein Leben wachen.”
Den Worten von Nikos lauschte ich andächtig und war verwundert ob der wahrlich klug gewählten Worte die er benutzte die so in dieser Art nicht zu einem der grobschlächtigen Spartaner passte. Sein Auftreten seine Körperhaltung ja sein ganzes Wesen quoll förmlich über vor Stolz und vermutlich diente es auch dazu vor seinem Angebeteten Eindruck zu schinden. Meine Augen glitten die Front der angetretenen Hopliten ab und musterten sie einen nach dem anderen. So sehr ich mich auch mühte ihre Gesichter zu erkennen scheiterte ich an den Helmen die sie trugen so stellte ich mir einfach das passende Gesicht zu den Körpern vor einzig ihre Augen waren zu erkennen und da waren alle Farben vorhanden. Ein paar der Augen zog mich in ihren Bann es waren die strahlendsten blauen Augen die ich je erblickte in denen könnte ich mich verlieren. Als ob Nikos meine Gedanken erraten könnte bat er die Hopliten sich ihrer Helme zu entledigen damit Telemachos seine Wahl treffen könne.
„Edler Telemachos wenn ihr nun bitte erstmal durch die Reihen schreiten würdet um euch die angetretenen anzusehen sobald ihr dies getan habt werde ich wenn ihr gestattet Herr euch zu jedem der Männer alles nötige erörtern damit ihr einen Eindruck über sie erlangt.”
Nikos verneigte sich vor Telemachos und deutete mit seinem Arm in Richtung der angetretenen in welche sich Telemachos begab. Er schritt langsam, bedächtig und dennoch etwas unsicher die Reihen der Hopliten ab begutachtete sie alle ausgiebig. Nikos derweil war neben uns getreten und blickte auf das was sich vor ihm tat bis zu jenem Zeitpunkt da ich ganz leise meine Worte an ihn richtete.
„Nun sprich Nikos welcher der hier anwesenden ist es der dein Herz besitzt?”
Nikos beugte sich ein Stück in meine Richtung und sprach so leise das ich mich mühte ihn zu verstehen.
„In der zweiten Reihe der vierte Mann von rechts Damianos das ist er, das ist Jorgos.”
Nun da er es ausgesprochen hatte suchte mein Blick jenen den er mir sagte und meine Augen richteten sich auf den angesprochenen. Er war es, er Jorgos dem diese Augen gehörten die mich so fasziniert hatten doch nun musterte ich ihn so gut es ging. Mein Ansinnen gestaltete sich jedoch als schwierig da er jeglichen Blickkontakt mit mir vermied und des Weiteren stand er in der zweiten Reihe. Meinen Blick richtete ich nun in Richtung von Nikolaos der seinen ebenfalls auf den Hopliten ruhen ließ.
„Nun Nikolaos sprich wie ist es kann Nikos sich Hoffnungen machen was seinen Jorgos betrifft?”
„Welcher von ihnen ist es Damianos dies musst du mir noch sagen.”
„Verzeih natürlich solltest du dies noch wissen es ist der vierte Mann in der zweiten Reihe von rechts du wirst ihn anhand seiner strahlend blauen Augen erkennen.”
In seinem Blick konnte ich nun erkennen dass auch er Jorgos musterte so gut ihm dies möglich war.
„So einfach auf einen Blick ist dies nicht erkennbar Damianos auch bin ich nicht unfehlbar was dies betrifft außerdem kann ich ihn nicht völlig erkennen.”
Ich wand mich wieder an Nikos und sagte ihm dass er wenn es ihm möglich ist er doch die Hopliten in einer Reihe aufstellen lassen solle was er nickend zur Kenntnis nahm. Telemachos war mit dem abschreiten der Front fertig und kehrte an die unterste Stufe zurück und richtete seine Worte an Nikos.
„Ihr habt eine vortreffliche Wahl getroffen erster Gardist doch nun erbitte ich von euch mir Einzelheiten zu den Hopliten zu erläutern.”
„Dies werde ich gerne tun Herr doch gestattet mir zuerst die Männer in einer Linie aufzustellen damit wir uns leichter tun mit dem abschreiten.”
Nikos sagte den angetretenen das sie sich umformieren sollten und so taten diese es und formten eine perfekte Linie mit genügend Abstand zueinander um ein umrunden von ihnen zu ermöglichen. Nikos schritt nun an der Seite von Telemachos und stellte Hoplit für Hoplit auf das genaueste vor, er sc***derte bisherige Kampferfahrungen und Auszeichnungen der jeweiligen Männer. Als sie Jorgos erreichten war eine deutliche Veränderung in der Stimme von Nikos zu erkennen sie wurde deutlich unsicherer und auch seine Körpersprache wurde unsicherer. Diese Veränderung muss auch Telemachos bemerkt haben den er blickte immer zwischen Nikos und Jorgos hin und her.
Unsere Blicke trafen sich und ich machte durch ein deutliches Nicken erkennbar dass er diesen einen Hopliten wählen sollte. Die beiden setzten ihr abschreiten fort und kehrten dann zu uns auf die oberste Stufe zurück und blickten auf die Formation vor uns. Die Augen der Hopliten waren alle in Richtung von Telemachos gerichtet und verfolgten jede seine Bewegungen. Er machte sich seine Entscheidung offensichtlich nicht einfach dies war ihm anzusehen und so war er in Gedanken versunken.
„Herr habt ihr eure Wahl getroffen? Seid ihr bereit sie uns mitzuteilen?”
„Es fiel mir nicht leicht doch ich habe meine Entscheidung getroffen doch zuerst möchte ich noch Worte an die ehrenwerten Hopliten richten.”
„Wenn ihr die wünscht könnt ihr dies gerne tun Herr, sie erwarten eure Entscheidung und eure Worte.”
Telemachos trat einen Schritt nach vorne und stellte sich vor uns mit stolzgeschwellter Brust hin und wirkte so richtig heroisch wie er dastand.
„Hopliten euer Erscheinen und euer Interesse in meiner Leibgarde zu dienen ehrt mich über alle Massen doch ist es nun an mir aus zwanzig tapferen ehrenhaften Spartanern sieben zu wählen. Diese Aufgabe fällt mir nicht leicht da ich euch wahrlich noch nicht kenne doch seid euch dessen gewiss das diese meine Entscheidung keinerlei Wertung hat da ich eurer nur kurz gewahr wurde und durch Nikos meinen ersten Gardisten nur das wichtigste erfuhr. Es ist mein Wille das ich die welche ich nun erwähle in Zukunft mehr von euch erfahren möchte ich will nicht nur Herr sein sondern dies lernte ich durch den Gesandten Athens ebenfalls euer Freund sein. Wenn ihr unter den erwählten seid so bitte ich euch nein ich verlange von euch das ihr zu mir kommt wann immer euch etwas plagt oder euch betrübt gemeinsam werden wir eine Lösung finden. Zum Wohle Spartas werden wir der Stadt und dem Land mit Leib und Leben dienen.”
Nachdem Telemachos endete zogen die Hopliten ihre Kopis und schlugen damit auf ihr Hoplon was als Zustimmung und Jubel zu deuten war wie mir Nikos sagte. Nikos trat neben Telemachos wendete seine Front ihm zu und neigte seinen Kopf.
„Herr wenn ihr nun hinter die Hopliten treten würdet und jeden den ihr erwählt habt eure Hand kurz auf die rechte Schulter legt. Dies ist kein Zeichen das ihr sie nicht achtet doch von jeher ist dies die Art wie wir unsere Wahl treffen seht es als Zeichen der Götter an die nun durch euch ihre Entscheidung treffen.”
Telemachos begab sich wie von Nikos gesagt hinter die Männer welche nun ihren Blick starr nach vorne auf uns gerichtet hatten und ging die Linie auf und ab. Ich kann nicht sagen ob er sie nach einem bestimmten Kriterium wählte doch er schien wahllos seine Hand auf die Schultern zu legen. Sechs Mann hatte er schon erwählt doch Jorgos war nicht unter ihnen und Nikos neben mir wirkte immer nervöser und er konnte dies nur schwer verbergen denn wenn Telemachos nun seine Hand auf die falsche Schulter legen würde dann hätte er keine Chance mehr seinem angebeteten nahe zu sein. Telemachos schien diese Art der Folter für Nikos zu genießen den auf seinen Lippen war ein lächeln und immer wieder blickte er in seine Richtung. Immer wieder erhob er seinen Arm und berührte fast eine Schulter doch zog er sie sogleich wieder zurück. Wenn Nikos nicht bemüht gewesen wäre die Form zu wahren er hätte ihn vermutlich angebrüllt Jorgos zu erwählen. Telemachos schließlich hatte ein Einsehen und beendete seine Folter für ihn in dem er seine Hand auf Jorgos Schulter legte welcher nun wie alle vor ihn einen Schritt nach vorne tat. Nikos der erleichtert ausatmete trat nun ebenfalls einen Schritt nach vorne und richtete die Worte an die Hopliten.
„Kämpfer Spartas der Herr hat seine Wahl mit Hilfe der Götter getroffen ich danke euch allen die ihr so zahlreich erschienen seid und entlasse euch nun wieder um euren Tagesablauf fortzusetzen. Die erwählten bitte ich hier zu bleiben um die nächsten Befehle zu erwarten da wir bereits morgen Sparta in Richtung Athen verlassen werden.”
Die nicht erwählten Hopliten setzten ihren Helm wieder auf verneigten sich vor uns und verließen uns die sieben wiederum knieten sich auf ihren linken Bein ab und legten ihren Helm vor sich auf den Boden ihr Kopis daneben. Nikos begab sich nun ebenfalls nach unten stellte sich genau in der Mitte einen Schritt vor ihnen hin drehte sich herum und tat es ihnen gleich und so knieten nun acht Hopliten vor uns mit gesenkten Häuptern. Telemachos blickte Nikolaos und mich nun verwirrt an und zuckte mit den Schultern da er nicht wusste was er nun zu tun hatte. Nikolaos stieß mir seinen Ellbogen gegen die Rippen um ihm zu helfen da er wohl dachte ich wüsste was nun zu tun war doch dem war nicht so ich konnte es ebenfalls nur vermuten. In die Richtung von Nikolaos deutete ich mittels Zeichen das sie sich erheben sollten und er zu ihnen sprechen solle was er wiederum mit einem nicken bestätigte.
„Erhebt euch Männer der Garde ab dem heutigen Tage sollt ihr euer Knie nur noch vor den Göttern und dem König beugen jedoch nicht vor mir. Erster Gardist ich überlasse es euch eine Einteilung zu treffen welcher meiner Gardisten mich wann begleitet denn ich vertraue auf eure Weisheit. Erhebt euch.”
Die Männer ergriffen nahezu zeitgleich ihr Kopis steckten es in die Scheiden ergriffen ihren Helm und erhoben sich. Nikos trat einen Schritt nach vorne und teilte die wie ich es nenne Wachmannschaften gruppenweise ein. War es Zufall oder pure Absicht doch wie sollte es anders sein Nikos teilte Jorgos sich selbst zu doch damit hatte ich ja gerechnet.
„Die erste Wache übernehme ich persönlich mit meinem zweiten Mann sobald die Nacht ihren Höhepunkt erreicht werden zwei von euch unseren Platz einnehmen. Heute überlasse ich die Wahl wer dies sein wird noch euch ich werde mir jedoch eine Einteilung überlegen und diese niederschreiben und euch zukommen lassen. Bereitet euch darauf vor morgen vor dem Mittag Sparta zu verlassen wir werden den Herrn nach Athen eskortieren. Ihr könnt nun gehen und alles für morgen vorzubereiten zwei von euch sehe ich dann zur Mitte der Nacht.”
Die Hopliten verneigten sich noch kurz und begaben sich dann schon nahezu im Laufschritt aus unserer Sicht nur Jorgos und Nikos blieben zurück. Die beiden gingen dann nebeneinander zu uns auf die oberste Stufe und standen dann jeweils links und rechts einen Schritt hinter Telemachos dem dies scheinbar unangenehm war. Wir kehrten in das Haus und das Arboretum zurück und nahmen Platz nach mehrmaliger Aufforderung sich ebenfalls zu setzen kamen die beiden Gardisten dem Wunsch nach. Wir unterhielten uns noch bis in den frühen Abend hinein und banden Jorgos fleißig in unsere Diskussionen mit ein um ihn näher kennenzulernen. Der Mond stand bereits hoch am Himmel als Nikolaos und ich uns in unseren Raum zurückzogen was auch Telemachos tat doch vor seinem Raum standen nun zwei Hopliten und bewachten den Eingang.
„Nun Nikolaos was denkst du über Jorgos?”
„Ich bin mir da nicht völlig sicher Damianos er ist so distanziert und verschlossen mit Sicherheit kann ich es nicht sagen.”
„Gibt es denn sowas mein Nikolaos ist sich nicht sicher ich bin verwundert bisher konntest du die Menschen immer sofort einschätzen.”
„Gib mir ein paar Tage mein lieber und ich gebe dir Bescheid gib mir Zeit ihn kennenzulernen.”
„Es sei dir gewährt doch nur wenn du mich sogleich küsst.”
Dieser Aufforderung kam Nikolaos sofort nach und entfernte sogleich unsere Chiton und beförderte uns auf das Bett. Ein wenig plauderten wir noch über unsere Zeit in Sparta die nun ihr Ende gefunden hatte und die trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten ein für alle Seiten gutes Ende bereithielt. Da wir am morgen früh unser Haus verlassen wollten lagen wir nahe beieinander und schlummerten dann sanft ein.
Wir wurden durch Telemachos geweckt und kaum das ich meine Augen öffnete blickte ich in sein Gesicht und erkannte dahinter zwei seiner Garde doch war es diesmal weder Nikos noch sein Jorgos. Ich bedeckte mich eilig mit dem Tuch und sagte ihm dass wir sofort kommen würden und so entschwand er aus dem Raum.
„Nun gut dann ist es zumindest vor seiner Garde nun kein Geheimnis mehr uns betreffend Nikolaos.”
„Mir macht dies nichts aus Damianos oder stört es dich?”
„Nein natürlich nicht das weist du aber am liebsten wäre es mir jeder könnte es wissen. Komm lass uns ankleiden eine Aufgabe hier in Sparta habe ich noch den Besuch deines früheren Herrn.”
„Willst du dies nicht ohne mich tun Damianos mir ist nicht wohl bei dem Gedanken Sophronia zu sehen.”
„Wenn du es wünscht bleibe hier doch ich persönlich würde es vorziehen wenn du mich begleiten würdest.”
Wir zogen uns an und nahmen gemeinsam mit den anwesenden das Mahl ein auch hier bedurfte es vieler Worte um die Gardisten zu überreden Platz zunehmen. Schweigend aßen wir und ich versuchte mich auf ein Wiedersehen mit Sophronia vorzubereiten doch ich wurde immer nervöser. Nach dem Mahl erschien Nikos und sagte uns das er uns nun zu Sophronia geleiten würde und wir ihm bitte folgen sollten. Widerwillen folgte auch Nikolaos ihm da er meine Nervosität bemerkt hatte und drückte zur Aufmunterung meine Hand.
Telemachos und Nikolaos gingen neben mir und knapp dahinter folgten die beiden Gardisten wir wiederum folgten Nikos der vorrausging. Wir erreichten bald die Außenbezirke Spartas welche außerhalb der Stadtbegrenzung lagen und Nikos führte uns zielstrebig in Richtung eines großen Gehöftes. Wir wurden freundlich durch einen wahrlich alten Mann begrüßt welches sich als Eigentümer der Ländereien vorstellte. Nikos war es der ihm erklärte weswegen wir hier sein sogleich kehrte der Mann um verschwand hinter dem Haus und ich konnte ihn etwas rufen hören. Kurze Zeit später kam er und eine weitere hagere Person auf uns zu und ich erkannte wer die zweite Person war. Sophronia wirkte ausgemergelt und dünn um seinen Hals hatte er einen breiten kupfernen Ring welcher ihn als unfreien Bürger wie Nikos mir erklärte kennzeichnete.
Seine von der Sonne gegerbte Haut schien faltiger und rauer als ich sie in Erinnerung hatte eigentlich hätte ich Genugtuung verspüren sollen diesem Mann gegenüber doch es war eher Mitleid. Der Mann forderte Sophronia auf sein Knie vor mir zu beugen und als dieser dem nicht nachkommen wollte erhob er den Stock den er in der Hand hielt und wollte schon ausholen ehe ich ihn stoppte.
„Nicht guter Mann lasst ihn wie ich sehe ist sein Stolz trotz allem was er bisher erdulden musste noch nicht gebrochen doch will ich nicht dass ihm Leid angetan wird. Mir genügt es zu sehen das ihr guter Mann durch seine Hilfe eure Felder bestellen könnt und Sparta Brot bekommt. Es war der Wille unseres Tribunals das er bis zu seinem Lebensende hier in Sparta leben und arbeiten soll und es erfreut uns das durch diese Entscheidung euer Leben guter Mann erleichtert wurde.”
„Ich danke euch Herr für eure Worte und für seine Hilfe bin ich dankbar auch wenn er immer wieder aufsässig ist müht er sich redlich Tag für Tag. Er bekommt jeden Tag den die Götter werden lassen drei Mahlzeiten und ebenso ein Bett für die Nacht an welches wir ihn wegen mehreren Versuchen zu fliehen ketten müssen. Es betrübt mich zu sagen das er seine Verfehlungen und Gräuel bisher nicht einsieht obwohl meine Frau und ich ihm versuchen zu zeigen was er falsch machte.”
Während unseres Gespräches merkte ich wie Sophronia mich mit hasserfüllten Augen anblickte sich jedoch nicht rührte.
„Habt ihr mir etwas zu sagen Spyros Sophronia so wie ihr mich anblickt denke ich das dem so ist.”
„Euch habe ich nicht zu sagen attischer Hund durch eure Entscheidung habt ihr mich zum Leben eines niederen gezwungen und das obwohl ich aus gutem Hause stamme. Ihr beleidigt mich mit eurer Anwesenheit und mit der des Verräters der zu eurer rechten steht. Für euch Verräter habe ich keine Worte mögest du im Tartarus brennen für ewig.”
Noch ehe ich antworten konnte schlug Nikos ihm mit dem Rücken seiner Hand so heftig in sein Gesicht das er blutend auf seine Knie in den Staub sank.
„Wage es nicht so mit den Gesandten Athens zu sprechen es steht dir nicht zu solch Worte in seiner Anwesenheit zu benutzen. Entschuldige dich sofort bei den beiden Gesandten oder ich lasse die prügeln bis du es tust oder dabei stirbst.”
„Niemals werde ich dies tun der attische Hund und der Verräter sind nicht würdig meine Worte zu hören erschlagt mich wenn es euch gefällt beendet endlich meine Qualen.”
Nikos erhob wieder seinen Arm doch ich griff nun beherzt zu und fing seinen Arm ab.
„Nikos nicht lass es gut sein ich sehe wir haben einander nichts mehr zu sagen doch widerstrebt es mir ihn zu Tode prügeln zu lassen er soll seine Strafe noch sehr lange erdulden müssen vielleicht wird er eines Tages seine Verbrechen erkennen.”
„Wie ihr wünscht Gesandter es ist eure Entscheidung, doch nun lasst uns aufbrechen es wird Zeit Sparta zu verlassen.”
Wir verabschiedeten uns bei dem alten Mann welcher Sophronia sofort wieder zur Arbeit rief was der mürrisch tat. Wir begaben uns wieder zu unserem Haus und ich kam nicht umhin zu bemerken das Nikolaos feuchte Augen hatte und sehr nachdenklich wirkte.
„Alles in Ordnung Nikolaos geht es dir gut?”
„Das Damianos war der Grund weshalb ich Sophronia nicht mehr sehen wollte die Bezeichnung als Verräter schmerzt mich tief.”
„Du bist kein Verräter Nikolaos mit Sicherheit nicht du bist ein guter Mensch sei dir dessen stets bewusst.”
Wir erreichten unser Haus vor dem schon unsere Sachen auf Pferde versorgt waren und die Garde von Telemachos vollzählig angetreten war. Wir verabschiedeten uns noch von den Hausdienern und dankten für ihre guten Dienste und ritten dann zum Palast wo der König und Helena bereits warteten.
Telemachos, Nikolaos und ich stiegen von unseren Pferden und begaben uns zu den beiden. Freundlich verabschiedeten sich der König und Helena von uns nicht ohne uns eine gute von den Göttern gesegnete Reise zu wünschen. Bevor wir uns zum Gehen wandten übergab der König mir jenen Jungen welcher bei der Wahl mir als Mündel zugesprochen worden war. Ich ergriff die Hand des Jungen der auf den Namen Aigidios hörte und hob ihn auf ein Pferd das für ihn bereitstand. Ich fasste den Entschluss sobald es möglich war mit ihm ausführlich zu sprechen da er obwohl er sich redlich mühte tapfer zu sein, Tränen in den Augen hatte.
Wir bestiegen unsere Pferde neigten nochmals unsere Häupter vor dem König und ritten dann in Richtung der Stadttore Spartas welche wir alsbald hinter uns ließen.
So das war es Sparta und die Bewährungsprobe von Damianos liegt hinter uns nun muss er sich dem Urteil der Götter in Delphi stellen.
Ich hoffe ihr fandet die letzten Minuten ein wenig Freude und freue mich über eure zahlreichen Kommentare.