Mit diesen Worten drehte sie sich vor mir um und beugte sich erneut herunter. Ich brauchte ihr Kleid nicht mehr hochheben, das tat sie für mich. Nur Sekunden später war ihre Weiblichkeit für mich zugänglich. Weiter als zuvor stellte sie ihre Beine auseinander. Zeigte mir damit an, dass ich freie Bahn hatte. Dieser Aufforderung kam ich sofort nach. Wieder ging ich leicht in die Knie, setzte an und schob mich mit einem einzigen Streich ganz in sie hinein.
Sie war noch genauso heiß wie zuvor und ich nur wenig abgekühlt. Immerhin wusste ich jetzt, dass mir der Abschluss sicher war. Ich durfte, durfte sie für meine Lust benutzen.
Noch einmal griff ich ihr in die Haare, genoss dieses Gefühl von Macht über sie.
Jetzt trieb ich mich mit Kraft in sie hinein und sie machte es mir möglich. Stoß für Stoß rammte ich mich in sie hinein, spürte meine Männlichkeit, die diesen Körper besitzen wollte. Kurz bevor es soweit war, zog ich noch einmal an ihren Haare. Sie folgte dem Zug und kam fast vor mir zum Stehen. Ich führte meine Lippen an ihr Ohr und flüsterte leise hinein.
„Außen das Parfüm, innen mein Same, so lautet das Geschäft. Macht euch bereit, mich zu empfangen. Ich werde euch mit meiner Lust überschwemmen, mich tief in euch ergießen. Sagt mir, ob ihr das Geschäft wirklich eingehen wollt!”
Ihre Stimme war leise, nachdenklich. Sie hörte sich an, als wenn sie es sich noch einmal überlegen wollte. Doch dann griff ich an ihre Hand, die das Fläschchen umschloss, und hielt es ihr vor die Augen. Damit brachte ich sie auf meinen Weg zurück.
„Ja!”, schrie sie auf einmal laut, „das Geschäft gilt. Ich habe, was ich wollte, nun holt euch euren Lohn!” Während sie das sagte, rieb sie ihren Hintern an meiner Lende.
Ich ließ ihre Haare locker und sie beugte sich tief herunter. Während ich sie weiterhin, mit einer Hand an den Haaren gepackt hielt, drückte ich jetzt mit der anderen auf ihre Rücken, wollte, dass sie diesen so weit durchbog wie möglich.
Hoch stand ihr Hintern in der Luft. Mit einem zufriedenen Grunzen schob ich mich in sie hinein, tiefer als zuvor, denn mit durchgedrücktem Rücken war der Winkel anders, lies mich gerade in sie tauchen.
Sie stöhnte erneut auf, spürte mich tief in sich und ahnte, wo sie bald die Wärme meines Ergusses fühlen würde.
Wieder und wieder stieß ich zu, wusste, dass ich dieses Mal zum Abschluss kommen würde. Diese Sicherheit mobilisierte alle meine Kräfte. Fast mit Gewalt nahm ich sie, achtete nicht mehr darauf, wie es ihr ging. Ich wollte sie ganz und gar.
Klaras Mutter schrie immer wieder auf, wenn sich meine Haut mit ihrer verband. Ihr Körper reagierte erneut auf mich, was sie selber nicht wollte. Doch sie konnte sich nicht dagegen wehren. Ihr Leib erwartete meine Entladung, wollte sie haben. Geschäft hin, Geschäft her. Dieser Mann hinter ihr gab ihr, was sie zuvor noch nie gefühlt hatte. Er hatte sie in seiner Gewalt, würde keine Widerworte mehr dulden. Sie war ihm ausgeliefert, und dieses Gefühl brachte sie schnell an den Rand einer erneuten Ekstase.
Ich spürte ihren Zustand, sie wurde enger und ihre Säfte flossen erneut in einem Strom, der noch stärker zu sein schien, als zuvor. Das verstärkte meine Spannung. Mein Körper machte sich bereit. Die Beine begannen vor Anstrengung zu zittern, und die Bauchmuskeln zu brennen. Nur noch wenige Stöße war ich von der Erlösung entfernt.
Noch einmal trieb ich mich hinein, spürte, wie sich mein Stamm bereit machte. Die Eichel war zum Platzen gefüllt und der Schaft gewann noch an Volumen. Alles zusammen würde der Korken sein, der die Flasche verschloss, um die Füllung so lange in ihr zu halten, wie es ging.
Es war soweit. Nur noch zwei Stöße waren nötig, das wusste ich genau. Den Ersten tat ich noch wie zuvor und zog mich danach langsam heraus. Mein Schwanz zuckte und ich sah nach unten. Der dunkle Rand der Eichel kam zum Vorscheinen, zeigte sich noch einmal. Wieder zuckte es und Klaras Mutter wusste instinktiv, dass es soweit war. Sie hielt den Atem an und ich ließ meinen Unterleib vorschnellen. So tief wie möglich presste ich mich hinein, zog dabei kräftig an ihren Haare. Sie versuchte dem Schmerz zu entweichen und kam mir entgegen. Wir prallen mit ungeheurer Wucht gegeneinander und mein vergrößerter Schwanz fuhr so tief in sie hinein, wie noch keiner gewesen war. Sie wollte weg, zappelte an mir, konnte aber nicht, da ich sie mit der einen Hand herunterdrückte und mit der andern ihr Haare zurückzog.
Jetzt brach es aus mir heraus. Mein Stamm pulsierte rhythmisch in ihr, verankerte sich tief und fest, drückte gegen einen leichten Widerstand, der sich gegen die Spitze legte.
Als ich es spürte, schrie ich auf, entließ die Spannung aus meiner Kehle und fühlte, wie mein Sperma sich seinen Weg bahnte. Es raste heiß durch den Samenleiter, erreichte das Ende der Eichel und wurde in den Bauch von Klaras Mutter geschleudert. Ein lang anhaltender Strahl schoss aus mir heraus so, wie ich es noch nicht kannte. Dabei hatte ich den Eindruck, als wenn er niemals aufhören würde. Sicher alles nur innerhalb von Sekunden oder Bruchteile davon, kam mir aber wesentlich länger vor.
Kaum hört es auf, folgte der zweit, nicht weniger starke Strahl. Er vermischte sich mit dem anderen und füllte die umgebene Enge, die selber zu arbeiten begann.
In dem Moment als Elisabeth meine Einspritzung fühlte, kam sie ebenfalls. Dieses zweite Mal zwar nicht so heftig wie das erste Mal, dafür länger. Sie konnte sich nicht dagegen wehren, ihr Körper hatte die Regie übernommen und lechzte nach dem Saft, dem ich ihm gab.
Sie schrie ebenfalls, ihre Lust überrannte sie macht sie noch empfänglicher für meine Ekstase. Weiter pumpte ich auch noch den Rest meines angestauten Spermas in sie, konnte fühlen wie sich mein Stamm noch mehrmals ausdehnte und den nächsten Schwall durchließ.
Nur langsam kamen wir auf diese Welt zurück, wobei es für mich mehr als schwer war, mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten und gleichzeitig für den Körper zu sorgen, der langsam an mir erschlaffte. Als ich endlich aufsah, konnte ich erkennen, wie Klaras Mutter ihre Hand mit der Flasche geöffnet hatte und diese mit einem Lächeln betrachtet.
Später, als ich in meinem Schlafzimmer angekommen war, schüttelte ich mit dem Kopf. Es war mir unverständlich, wie weit sich ein Mensch, wie Klaras Mutter herablassen konnte, wenn sie unbedingt etwas bekommen wollte. Wirklich erstaunlich, denn ich hätte es ihr vorher nicht zugetraut.
Die ganze Sache war anstrengend gewesen und ich verspürte einen großen Appetit. Ich machte mir etwas zu essen und saß nach dem Verzehr noch eine ganze Weile dort. Ich dachte über die ganze Situation nach. Wie hatte der Spiegel mein Leben umgekrempelt. Nichts was vorher gewesen war, spielte noch eine Rolle. Ich war in einem Spiel gefangen, konnte und wollte daraus nicht ausbrechen. Viel zu interessant, um es vorzeitig zu beenden. Ob ich es jemals beenden würde, stand dabei auf einem anderen Blatt Papier. Ich wusste es nicht, war unsicher, was das betraf.
Nachdem ich zu keinem Ergebnis gekommen war, ging ich ins Schlafzimmer zurück und entdeckte Klara, die nicht alleine war. Marie war mit im Zimmer und sah sich unsicher zum Spiegel um.
Die beiden sprachen über Frauenangelegenheiten, hauptsächlich Mode und die neusten Frisuren. Irgendwann waren alle diese Themen erörtert und das Gespräch drohte zu enden. Die beiden sahen sich gegenseitig an und suchten nach einem Anschlussthema.
Auf einmal sah Klara so zu mir, dass Marie es nicht mitbekam.
„Sag Marie, was hältst du eigentlich von Christoph?”
„Oh!”, meinte sie und sah Klara in die Augen: „Ich glaube nicht, dass ich mir ein Urteil über ihn erlauben darf. Ich habe ihn nur einmal gesehen und das nur kurz!”
„Auch wenn du ihn nur kurz gesehen hast, musst du doch einen ersten Eindruck von ihm bekommen haben!”, meinte Klara und sah erneut kurz zu mir herüber.
„Er ist gut gewachsen und groß. Auch wenn er etwas älter ist, sieht er noch gut aus und macht den Eindruck, als wenn er freundlich ist. Ich glaube, er ist eine gute Wahl für euch!”
„Meinst du? Würdest du ihn denn nehmen, wenn du ihn bekommen könntest?”, kam von Klara.
„Er ist reich und scheint Umgangsformen zu haben. Ich wüsste nicht, warum ich ihn ablehnen sollte? Aber mehr weiß ich nicht, da müsstet ihr besser drüber informiert sein!”
Klara grinste Marie an und sah ihr tief in die Augen.
„Ich weiß es ja nicht so genau, aber ich glaube, er ist gut gebaut!”, dabei kicherte Klara vor sich hin und Marie sah sie verwundert an.
„Wie meint ihr das? Meint ihr, wie der Mann im Spiegel?”
„Ja, das meinte ich!”, Klara kicherte ein weiteres Mal, „Er kann eine Frau sicher auch noch auf eine männliche Art und Weise glücklich machen. Zu gerne wüsste ich, wie das ist, wenn ein Mann eine Frau liebt! Ich meinte richtig, nicht nur küssen, sondern mehr!”
Maries Augen wurden größer als zuvor. Sie neigte ihren Kopf, als wenn es ihr peinlich war. Klara hingegen lachte.
„Jetzt tun nicht so, als wenn du es nicht auch gerne wissen möchtest. Immerhin bist du doch sonst auch neugierig. Jetzt stelle dir vor, einer würde es mit dir machen wollen, ich meine, wenn du auch willst. Würdest du es mit ihm machen?”
Marie druckste herum. Sie wusste nicht, wie sie dieses Gespräch weiterführen sollte. Es war ihr peinlich, das konnte man ihr gut ansehen.
„Ach, ich habe da noch nicht drüber nachgedacht. Ich bin noch nicht in der Situation gewesen. Mein kommender Verlobter ist an mir interessiert, aber wenn ich die Mitgift nicht aufbringen kann, werde ich in keine Chance bekommen, mit ihm die Liebe zu genießen. Es ziemt sich nicht!”
„Wer sagt, das es dein Verlobter sein muss. Könntest du dir keinen anderen vorstellen? Einen der dir gefällt, weil er ein Mann ist und nicht dein Verlobter. Also mir wird schon bei dem Gedanken kribbelig! Sag Marie, als du den Mann im Spiegel gesehen hast, hast du da nichts empfunden?”
Marie sah ein weiteres Mal zum Spiegel. Dann flüsterte sie etwas, was ich nicht verstehen konnte.
„Du brauchst dir über den Mann im Spiegel keine Sorgen zu machen, er ist um diese Zeit nicht da. Jedenfalls ist das bis jetzt so gewesen!”
Diese beiden Sätze sagte Klara laut, so laut, dass ich sie gut verstehen konnte. Es war nicht schwer zu erraten warum. Ich sollte ruhig sein, mich nicht bemerkbar machen und das hatte ich auch nicht vor.
„Du meinst also, dass du was in deinem Bauch gespürt hast, so ein seltsames Ziehen und Kribbeln!”
Klara wiederholte die Antwort von Marie noch einmal, damit ich wusste, was sie gesagt hatte.
Noch einmal sah Marie zu mir, drehte ihren Kopf wieder zu Klara.
„Ja, ein seltsames Gefühl, als wenn sich etwas bei mir zusammenzieht. Mir wurde warm und kalt gleichzeitig, wie bei einem Fieber. Doch war es angenehm, füllte mich mit Wärme. Auf der anderen Seite drängte es mich, auch wenn ich es nicht deuten konnte, denn so etwas habe ich noch niemals gefühlt! Wirklich aufregend!”
Die letzten Worte sprach Marie sehr leise aus und ich konnte sie kaum verstehen.
„Ja, so ist das bei mir auch. Deswegen habe ich mich gefragt, wie es sein wird, wenn es soweit ist. Es ist so aufregend. Ich wünschte, dass es schon bald wäre!”
Marie saß da, hörte es sich an und nickte leicht mit dem Kopf.
„Ja, das wünschte ich mir auch!”, kam es flüsternd von ihr.
Damit was das Gespräch beendet, denn Klara stand auf und ging zur Tür.
„Komm, ich möchte noch spazieren gehen. Mir ist auf einmal warm und draußen ist es kühler als hier drin. Ich bekomme keine Luft mehr!”
Marie stand ebenfalls auf und die beiden verließen den Raum.
Ein seltsames Gespräch und ich wusste nicht, worauf Klara hinaus wollte. Ganz umsonst hatte sie nicht gefragt. Ich hatte inzwischen den Eindruck, dass sie niemals etwas einfach nur so machte. Es war eine kühle Berechnung mit dem Hintergedanken, etwas zu wollen und dieses durchsetzten zu können. Dabei war ich gespannt darauf, wofür es gut gewesen war. Ich würde es mitbekommen, davon war ich überzeugt.
Eine Stunde später war Klara zurück, dieses Mal alleine und sie kam sofort zu mir herüber.
„Sagt Christoph, was haltet ihr von Marie? Gefällt sie euch?”
Ich wusste nicht gleich, was ich darauf sagen sollte, denn mit den Fragen hatte ich nicht gerechnet. Ich räusperte mich und tat, als wenn ich mich verschluckt hätte. Das brachte mir ein paar Zusatzsekunden zum Überlegen.
„Was soll ich von ihr halten? Sie ist eine nette, etwas schüchterne, junge Frau!”
„Das meinte ich nicht!”, kam von Klara giftig zurück, „Es geht nicht um ihren Charakter, sondern was ihr von ihr als Frau haltet. Körperlich!”
„Sie sieht gut aus, hat zwar nicht deine wunderbare, weibliche Figur, trotzdem würde jeder Mann glücklich darüber sein, sie zu bekommen, wenn er könnte!”
„Dank euch für das Kompliment!”, meinte Klara säuerlich. Vielleicht hatte sie von mir weniger Zuspruch für Marie erwartet, als sie zu hören bekommen hatte. Aber daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern. Ich musste wirklich besser darauf aufpassen, was ich sagte.
Anscheinend hatte ich Klara damit den Abend verdorben, denn sie sah den Abend nicht mehr in meine Richtung. Sie ging noch einmal weg, kam jedoch wenig später zurück, zog sich um und stieg in ihr Bett. Hier gähnte sie und tat zumindest so, als wenn sie schlief. Ob es wirklich so war, konnte ich nicht erkennen.
Nun gut, wenn sie auf meine Gesellschaft keinen Wert legte, dann nicht. Ich war sowieso müde und ging ebenfalls ins Bett. Eine Minikrise zwischen uns, zumindest kam es mir so vor. Doch darüber machte ich mir keine Gedanken. Dafür war es zu wenig gewesen, um sich darüber aufzuregen.
Ein dunkles Schlafzimmer zu haben, ist nicht gut. Man hat von Tag zu Tag das vermehrte Gefühl von Müdigkeit. Man könnte den ganzen Tag schlafen und nichts tun, muss sich ständig dazu aufraffen, einer Tätigkeit nachzugehen. Als ich aufwachte, ging ich in den Keller und nahm mir ein anderes Möbel vor, was seit ewiger Zeit in einer Ecke darauf wartete, dass ich mich darum kümmerte.
Stundenlang saß ich dabei, erst die Lackschicht abzubrennen und das Holz zu schleifen, bis keine Reste mehr zu sehen waren. Wie Menschen darauf kamen, einen wunderbaren Werkstoff so vollzukleistern, dass man ihn nicht mehr erkennen konnte, war mir ein Rätsel. Bei Möbeln aus Presspappe war es mir egal, aber hier nicht. Ich erfreute mich daran, wenn unter der Schicht noch handwerkliches Geschick zutage trat. Nur noch bei diesen Möbeln fand man die alten Techniken, die es heute nicht mehr gab. Wenn ich ein Möbel fand und dieses Schubladen hatte, sah ich mir diese zuerst an, da die Laden meistens nur vorne lackiert worden waren. Der Korpus selber blieb, wie er war, besonders die Außenseiten, die man nur selten zu Gesicht bekam. Hier konnte man schnell erkennen, ob wirklich alt oder auf alt getrimmt.
Fünf Stunden später war ich damit fertig, besah mir mein Tagewerk und befand es für gut. Ich würde es am nächsten Tag einölen und damit die Maserung erst richtig zur Geltung bringen. Darauf freute ich mich, wollte aber an dem Tag nicht mehr damit anfangen. Stattdessen ging ich nach draußen, denn das Wetter war trocken. Ab und zu kam die Sonne hervor und ich beschloss, durch den Stadtpark zu gehen. Frische Luft in Verbindung mit hellem Sonnenlicht würde mich munter machen.
Es war herrlich und ich nahm mir vor, es öfters zu machen. Besonders gefiel es mir, auf einer Bank zu sitzen und den anderen vorbeilaufenden Menschen zuzusehen. Durch das gute Wetter waren mehr als sonst unterwegs und es wurde nicht langweilig. Später lief ich über eine lange nicht gemähte Wiese und pflückte einige Blumen, um sie mitzunehmen. Ich fand, dass ich sie Klara mitbringen könnte, denn in einer entsprechenden Vase, würden sie ihrem eher tristen Zimmer etwas Gemütliches geben.
Als ich zuhause war, suchte ich nach einer entsprechenden Vase, fand eine und stellte die Blumen hinein, dann noch Wasser drauf und ab ins Schlafzimmer. Klara war im Moment nicht da und ich schob meinen Arm durch die Scheibe, um die Blumen auf einen der Beistelltischchen zu stellen.
Zufrieden mit meinem Werk stand ich noch einen Moment lächelnd vor der Scheibe und empfand eine wohlig Wärme. Ich war mit mir zufrieden und konnte diese körperlich fühlen. Genau in diesem Moment kam Klara ins Zimmer. Ich verhielt mich ruhig und wollte sehen, wie sie den Blumenstrauß entdeckt.
Das tat sie auch, doch ihre Reaktion war anders als erwartet. Sie kam zum Tisch und sah ohne Gesichtsregung zum Strauß herunter.
„Christoph?”, fragte sie einmal und wollte damit herausbekommen, ob ich gerade zusah. Aber ich antwortete nicht, hielt mich zurück, ohne zu wissen, warum.
Noch einmal sagte sie: „Christoph?”, wobei es eindringlicher klang. Als wieder keine Antwort kam, griff sie nach dem Strauß, hob ihn aus der Vase und ging damit in den hintersten Winkel ihres Zimmers. Hier war eine Art Papierkorb, das wusste ich und dort hinein, warf sie den Strauß.
Mir tat es einen Stich ins Herz. Sicher, man musste nicht alles mögen, trotzdem hatte ich, mit dieser Art von Handlungsweise, nicht gerechnet. Ich setzte mich auf mein Bett, denn noch durfte ich mich nicht zu erkennen geben. Klara hätte es sofort gemerkt, dass ich zuvor dort gewesen war.
Eine halbe Stunde wartete ich ab und schlich zur Tür. Diese warf ich lauter zu als sonst damit Klara es hörte. Ihr Kopf ging sofort in meine Richtung und automatisch trat ein Lächeln in ihr Gesicht.
„Hallo Christoph, schön das ihr da seid! Wie war euer Tag?”
„Ich kann nicht klagen, alles in Ordnung. Ich sehe gerade, der Strauß, den ich für dich gepflückt habe, ist nicht mehr da!”
„Nein, tut mir Leid!”, sagte Klara und machte ein unschuldiges Gesicht. Ich bin leider gegen ihn gekommen und da ist die Vase umgekippt. Ich habe mich so erschrocken, dass ich einen Schritt gemacht habe. Dabei bin ich leider auf den Strauß getreten und er war nicht mehr zu retten. Entschuldigt mich bitte!”
Klara log mich an, ohne rot zu werden. Dass sie nicht ohne war, war mir lange bekannt, aber das sie selbst bei einer solch unwichtigen Sache das Blaue vom Himmel herunter flunkerte, konnte ich nicht verstehen. Sie hätte mir sagen können, dass sie ihn nicht gemocht hatte. Ein schaler Geschmack machte sich bei mir breit. Was war erst, wenn es um die wichtigen Dinge des Lebens ging. Würde es dann auch so sein. Ich wusste es nicht. Nur die Sorge darum blieb im Hintergrund haften.
„Ist gut. Kann passieren. Hauptsache dir ist nichts passiert!”, meinte ich zu ihr, und wenn sie mich in diesem Moment gesehen hätte, wäre ihr aufgefallen, dass mein Gesicht Enttäuschung ausdrückte.
„Was ich euch noch fragen wollte, Christoph. Würdet ihr mir die Freude machen, heute Abend mit mir zu speisen? Vater und Mutter sind nicht da und ich möchte euch verwöhnen.
Die Aussicht auf etwas Leckeres wischte die Enttäuschung aus meinem Gesicht. Natürlich wollte ich, denn ich war gespannt darauf, was es geben würde und wie es zubereitet war.
„Könntet ihr dazu noch Wein mitbringen. Am liebsten jenen, den ich gemocht habe. Ich glaube, er würde mir wieder schmecken. Zumindest möchte ich es ausprobieren!”
Ich sagte zu und freute mich darauf, denn es hörte sich gut an.
Am Abend zog ich mir die Sachen an, die Klara für mich gekauft hatte und stieg mit zwei Weinflaschen, zur verabredeten Zeit, durch den Spiegel. Einmal sah ich mich um, hatte gehofft, dass Klara mich abholen würde, aber sie war nicht da. Also ging ich davon aus, dass sie irgendwo im Haus war. Ich öffnete die Tür und lauschte nach verräterischen Geräuschen.
Nur ein leises Singen oder Summen kam mir an die Ohren und ich war mir nicht sicher, aus welcher Richtung es kam. Also verließ ich mich auf meinen Instinkt und ging geradeaus, bis ich zu der Tür des Spiegelraumes kam. Hier öffnete ich die Tür und lauschte ein weiteres Mal.
Das Geräusch war lauter geworden, konnte nicht mehr weit sein. Es war eine weibliche Stimme, die ein Lied vor sich hinsummte. Da ich davon ausging, dass es Klara war, ging ich quer durch den Spiegelraum und stand wenige später vor einer anderen Tür, die davon abging. Ich wusste nicht, was sich dahinter befand, konnte aber die Stimme so deutlich hören, dass sie dahinter sein musste.
Ich klopfte daran, denn ich wollte nicht unhöflich sein. Als keine Antwort kam, sondern nur das Summen verstummte, also legte ich meine Hand auf die Klinke und drückte sie herunter.
Die Tür schwang auf und ich sah ein wunderbares Bild.
Klara stand in dem von mir geschenkten Kleid vor einem längeren, breiten Tisch, an dem drei Stühle herangeschoben waren. Dabei hatte sie ihre Hände vor ihrem Schoß zusammengelegt und sah mich erwartungsvoll an.
Auf der Tischplatte waren drei Gedecke aufgelegt worden sowie einige Schüsseln und Schalen. Alles war sehr festlich angerichtet und zwei hohe, dreiarmige Kerzenleuchter waren entzündet worden.
„Guten Abend Herr Christoph. Es ist schön, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Ich hoffe es wird euch schmecken und als ein unvergesslicher Abend, in eurer Erinnerung bleiben!”
Während sie das sagte, breitete sie ihre Hände zum Zeichen des Willkommens aus. Dann deutete sie an die Stirnseite des Tisches und lud mich ein, dort Platz zu nehmen.
Doch ganz Gentleman, der ich war, leitete ich Klara natürlich zu ihrem Platz und zog den Stuhl vom Tisch. Sie stellte sich davor und ich schob ihn wieder heran. Ich hatte die Idee, ihr die Speisen zu kredenzen, denn das Schmücken des Tisches war aufwendig genug gewesen.
Doch gerade, als ich mich darum kümmern wollte, schüttelte Klara ihre Kopf.
„Herr Christoph, ihr seid der Gast, natürlich müsst ihr nicht den Mundschenk spielen!”
Kaum hatte sie das gesagt, klatschte sie in ihre Hände und Marie kam herein. Sie trug wie immer ein einfaches aber sauberes Kleid, hatte dieses Mal noch eine weiße Schürze an und eine kleine, ebenfalls weiße Haube auf.
Sie kam herein und trug zu meinem Leidwesen, eine große Platte mit dampfendem Fleisch vor sich her. Ich versuchte seit Ewigkeiten von meinem Gewicht zu verlieren und jetzt das. Die Platte bog sich vor köstlich duftendem Fleisch, welches von den verschiedensten Tieren stammte. Rind, Schwein und diverse Vogelarten waren vertreten und ließen meine Augen leuchten. Ich muss zugeben, dass ich ein Fleischfresser bin und dies kam mir mehr als gelegen.
Marie legte erst Klara vor und kam dann zu mir herüber. Im Gegensatz zu Klara nahm ich mehr von dem Angebot, denn bei dem, was Klara auf dem Teller hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass man von der Menge leben konnte. Auf der anderen Seite blieb mehr für mich übrig.
Weitere Beilagen wurden von Marie angeboten und ich nahm gerne. Waren sie doch alle gut gewürzt, was bei dem nicht abwegig war, was ich alles mitgebracht hatte. Zum Schluss wurde noch der mitgebrachte Wein eingeschenkt.
Wer immer dieses Essen gekocht hatte, der wusste, wie man es machen musste. Ich ging davon aus, dass Klara es nicht gewesen war. Das traute ich ihr nicht zu. Ob Marie ihre Finger im Spiel hatte, wusste ich nicht. Sie saß mit am Tisch, aß ebenfalls einen Happen, war aber mehr damit beschäftigt sofort aufzuspringen, wenn Klara oder mir nachgelegt werden musste.
Saß sie wieder am Tisch, hatte ich den Eindruck, als wenn sie mich vorsichtig und verstohlen ansah. Sie drehte dabei ihren Kopf und tat, als wenn sie etwas auf dem Tisch suchte oder ordnete. Schüsseln wurden Millimeterweise verrückt, nicht vorhandene Krümel entfernt. Ich interessierte sie sehr. Wahrscheinlich dachte sie darüber nach, wo sie mich bereits gesehen hatte und damit war nicht das eine Mal gemeint, als wir mehr oder weniger ineinander gerannt waren. Sie kam aber nicht drauf, denn ihr Gesichtsausdruck verriet mir ihr Grübeln ohne Erkenntnis.
Innerlich amüsierte ich mich darüber, denn ich konnte mir gut vorstellen, was gerade in ihrem Kopf vor sich ging. Sie kam nicht drauf, zermarterte sich ihr Gehirn.
„Nun, wie schmeckt es euch? Die dazu verwendeten Gewürze stammen natürlich von euch und ich muss sagen, dass es ein Hochgenuss ist. Normalerweise isst man bei uns nicht wie am Königshof. Doch heute wollen wir es uns gut gehen lassen. Ich erhebe mein Glas auf euch Herr Christoph!”
Sie prostete mir zu und nahm einen tiefen Schluck. Auch Marie hielt sich nicht zurück und trank den Wein wie Wasser. Angesichts der Menge, die sie aßen, kein guter Gedanken. Keine wirkliche Grundlage. Mir sollte es egal sein. Mir schmeckte es und ich genoss es, ein wunderbares Essen mit zwei so hübschen, jungen Frauen einnehmen zu dürfen.
Die Stimmung stieg, da die beiden Frauen, dem Wein zusprachen. Klara hätte es besser wissen müssen. Sie kannte die Wirkung. Bei Marie war ich mir da nicht sicher. Ich hörte wenig von ihr, nur ab und zu kicherte sie leise, wenn Klara und ich uns auf eine lustige Art unterhielten. Selber beteiligte sie sich nicht an dem Gespräch. Es stand ihr sicher nicht zu. Stattdessen kümmerte sie sich mehr um den Wein, von dem mehr in ihrem Glas landete, als bei Klara und mir.
Dabei wunderte ich mich, das Klara dazu übergegangen war, Wasser zu trinken. Also hatte sie doch gelernt, immerhin etwas. Ihr würde es am nächsten Tag nicht schlecht gehen. Bei Marie sah das anders aus. Sie hatte glasige Augen und war im Gegensatz zu sonst, etwas in sich zusammengesackt.
Klara merkte es zwar, unterband es nicht. Sie sah öfter zu Marie, schüttelte leicht den Kopf, als wenn sie sich dafür schämte, wie es Marie ging. Sie machte aber keine Anstalt, etwas dagegen zu unternehmen.
Mehr als eine Stunde schlemmte ich und ich wunderte mich, dass ich so viel in mich hineinschaufeln konnte, ohne einen dicken Bauch zu bekommen. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich die Nahrung über einen langen Zeitraum zu mir nahm.
Irgendwann konnte ich aber nicht mehr, wobei man zugeben musste, dass mir Klara die letzte Viertelstunde nur noch dabei zugesehen hatte, wie ich aß. Sie selber hatte länger nichts mehr angefasst.
„Ich hoffe es hat euch geschmeckt!”, sagte sie, als sie sah, wie ich das Besteck zurücklegte und mir über den Bauch strich.
„Aber ja, sehr gut. Wäre es nicht so vorzüglich gewesen, hätte ich nicht so viel gegessen!”
„Das freut mich, immerhin habe ich euch Besonderes versprochen, wobei es nicht mit dem Essen enden soll. Ich habe noch eine Überraschung für euch!”
Da war ich wirklich gespannt drauf.
Klara stand auf und kam um den Tisch herum. Vor mir streckte sie mir eine Hand entgegen und forderte mich damit auf, ihr zu folgen. Ich griff nach ihrer Hand und wir gingen langsam zur Tür. Kurz davor drehte sich Klara um und sagte zu Marie: „Würdest du uns bitte aufmachen!”
Natürlich hätte ich das machen können, aber Klara bestand darauf, denn als ich zur Klinke griff, hielt sie mich davon ab.
Für Marie war es schwer, uns die Tür zu öffnen. Sie hatte dem Wein in größeren Maßen zugesprochen und dieser war ihr in den Kopf gestiegen. Sie wankte stark. Als sie um den Tisch ging, musste sich sogar kurz festhalten. Daher dauerte es länger, bis sie endlich bei uns angekommen war. Sie griff nach der Türklinke und öffnete uns die Tür, wobei sie beinah hingefallen wäre. Sie konnte sich noch gerade an der Klinke festhalten und ließ uns vorbei.
„Ich glaube, wir müssen Marie erst zu Bett bringen, bevor ihr euere Überraschung bekommt. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Würdet ihr mir den Gefallen tun und sie stützen? Ich möchte nicht, dass sie sich etwas bricht oder noch Schlimmeres!”
Damit hatte Klara recht. In diesem Zustand war es besser, nichts mehr anzufassen oder sonst irgendwas zu tun. Also ging ich zu Marie, fasste sie unter und führte sie hinter Klara her, die mir den Weg zeigte.