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Episode 13
Wir spazierten nicht auf direktem Wege sondern durchstreiften nahezu ganz Athen bevor wir unser Ziel die Akropolis erreichten. Immer wieder wurden wir von Menschen angesprochen, die so vermutete ich kennen müsste aber wer sie nun wirklich waren blieb mir ein Rätsel. Meine drei Begleiter warteten immer geduldig bis ich die Konversation beendet hatte und danach setzten wir unseren Weg fort. Orestes sprach aus was alle dachten.
„Ich könnte das nicht, ständig von jemand angesprochen werden, ihm Rede und Antwort zu stehen. Ich merke erst jetzt was du und Zephir gemeint habt mit dem das du es nicht leicht hast. Da kann ich ja den Göttern danken das ich nur ein freier Bürger Athens bin.”
„Ja du sprichst mir aus der Seele mein lieber ich beneide Damianos auch nicht aber er wurde sein ganzes Leben darauf vorbereitet.”
Nikolaos war nun mit Orestes in eine kleine Diskussion verstrickt und beide unterhielten sich über die Vor- und Nachteile die mit meiner Person so eng verbunden war. Währenddessen plauderte ich mich Zephir über die nach dem Fest bevorstehende Ankündigung der Wahlen für die neuen Volksvertreter und die damit mir vorgeschlagene politische Funktion.
„Damianos ich finde den Gedanken dass du für 2 Jahre in Athen ein politisches Amt inne hast nicht so abwegig. Du würdest ja mit Sicherheit nicht gleich Archon werden was du mit Sicherheit auch gut machen würdest. Du solltest bedenken das du einiges erreichen könntest, denke nur an deine Stellung in der Tagma. Du kannst Leute motivieren sie zu Höchstleistungen anspornen, ohne sie zu drängen oder vor den Kopf zu stoßen. Es ist meine persönliche Meinung aber ich denke du würdest wenn du dich um ein Amt bewirbst mit Sicherheit die Wahl für dich entscheiden.”
„Danke für deine Worte Zephir, du schmeichelst mir. Mein Wunsch wenn ich es nun wirklich machen sollte wäre es die Stadt nach außen zu vertreten. Du kennst mich und meine Einstellung zur Genüge und ich glaube ich würde Athen gut vertreten. Natürlich habe ich mir bereits viele Gedanken darüber gemacht über das wie und warum. Wenn ich mich wirklich zur Wahl stelle dann hätte ich dadurch einige Sonderrechte die mir auch helfen würden mein Leben zu ordnen. Die Stadt würde mir das Recht eines Beraterstabes zugestehen und wenn ich in diesen berufe stünde mir absolut frei.”
„Ganz der Diplomat mein lieber. Lass mich raten, einer deiner Berater würde Nikolaos heißen?”
Ob seiner Feststellung konnte ich nur zaghaft nicken doch nicht nur dieser Gedanke war mir in den Sinn gekommen. Meine Planungen in diesem Fall waren bereits in einem viel fortgeschrittenen Stadium.
„Nun Zephir eigentlich wollte ich dies ja mit euch dreien erstmals in Ruhe besprechen aber da wir nun gerade so offen darüber sprechen, können wir dies natürlich auch gleich tun. Lasst uns erstmal zum Tempelberg gehen dort setzen wir uns zusammen und dann kann ich euch meine Gedanken und Pläne offenlegen.”
Zephir nickte bestätigend und wir gingen bis zur Akropolis stumm neben einander her. Im Gesicht von ihm konnte ich ablesen das ihn meine Worte zum Nachdenken gebracht hatten. Knapp hinter uns alberten unsere beiden Gefährten immer wieder herum und unterhielten sich über allerhand Themen. Ihre Unbefangenheit erfreute mein Herz und es tat richtig gut zu sehen wie gut sich die beiden innerhalb kürzester Zeit angefreundet hatten.
Am Tempelberg angekommen bestiegen wir diesen und opferten wie es sich gehörte für Zeus und Athene. Nikolaos ließ es sich nicht nehmen und wollte unbedingt Aphrodite ein Opfer bringen und so folgten wir ihm alle. Kaum beim Priester angekommen sprach er mit ihm und überreichte ihm Weihrauch und Myrrhe welche ihm mit Sicherheit viele Drachmen gekostet hatten. Der Priester brachte Aphrodite im Namen von Nikolaos die Opfer dar und bat diese um Segen für ihn und seine Liebe. Innerlich musste ich lachen verkniff mir aber jegliche Regung nach außen hin. Wenn er nur wüsste worum er sie gerade gebeten hätte wäre er nicht so guter Laune.
Nach den Opfern gingen wir in die Gärten des Tempelberges und suchten uns einen schattigen Platz wo wir uns niederließen damit ich mit den dreien ungestört sprechen konnte.
„Wie ihr wisst, zumindest einige von euch wurde mir angeboten mich um ein politisches Amt zu bewerben. Ich habe die letzte Zeit sehr viel darüber nachgedacht und gedenke dieses Angebot anzunehmen. Wenn ich die Wahl gewinnen sollte dann brauche ich einen Stab der mich bei meiner Aufgabe unterstützt. Du Nikolaos wirst ja so wie du mir berichtet hast nach dem Fest der Athene im Stab von Archon Antoniou arbeiten. Wenn du dann mit der Arbeit vertraut bist mein lieber und ich die Wahl zu meinen Gunsten entscheiden könnte, würde ich dir gerne anbieten mit mir zu arbeiten. Dies würde uns beiden gefallen da wir eng miteinander arbeiten würden und wir permanent zusammen sein könnten.
Du Zephir, was dich betrifft dir würde ich gerne anbieten das du wenn du es wünscht als mein oberster Gardist meine Leibstandarte zu kommandieren.
Orestes was dich betrifft dich kann ich nicht auf fremde Menschen loslassen deine Worte sind schärfer als jedes Schwert.”
Orestes Augen funkelten mich irgendetwas zwischen Verwunderung und Zorn an. Ich hob beschwichtigend meine Arme um ihn etwas zu beruhigen.
„So wie du mich jetzt anblickst mein Freund muss ich sagen so meinte ich dies nicht. Du hast eine für Außenstehende zu direkte Art. Die Mitglieder der anderen Häuser und Menschen aus anderen Gegenden Griechenlands mögen es mehr wenn man ihnen schmeichelt und ihnen Komplimente macht. Mit deiner dir eigenen Art würdest du viele vor den Kopf stoßen und dies nützt uns allen nicht. Dir würde ich anbieten dass du in meinem inneren Kreis arbeiten würdest. Nun da ich dich bereits ziemlich gut kenne weiß ich dass du unkonventionell denkst und von daher wird mir dein Rat immer wichtig sein.
Nun was sagt ihr dazu meine Freunde und natürlich du mein Geliebter?”
In den Gesichtern der drei konnte ich eine Mischung aus Verwunderung und Neugier entdecken doch direkte Ablehnung konnte ich nicht erkennen. Es war Zephir der als erster seine Worte an mich richtete.
„Damianos ich danke dir für dieses Angebot. Bitte gewähre mir Zeit um über dieses nachzudenken da ich eine direkte militärische Funktion als Leibgarde nie angedacht hatte. Ich führe diese Funktion zwar in der Tagma nur als alltägliche Arbeit hatte ich dies nie im Sinn.”
„Natürlich gestehe ich dir diese Zeit zu mein Freund, die Wahl selbst ist er in vielen Monaten.”
„Damianos deine Worte an mich waren hart gewählt und ich gebe zu ich habe sie verdient, so wie ich dich immer in den letzten Tagen geärgert habe. Ich will aber gerne über deinen Vorschlag nachdenken und ich stimme dir auch zu das ich oftmals viel zu direkt ausspreche was ich denke. Ich danke dir dass du an mich denkst wenn du an deine politische Zukunft denkst. Hoffentlich kann ich mich deines Vertrauens als würdig erweisen.”
Um ihn seine Bedenken zu nehmen klopfte ich Orestes auf die Schulter und redete auf ihn motivierend ein so wie er und Zephir dies bei mir sooft in den letzten Tagen es getan hatten. Nun blickte ich in Richtung von Nikolaos der die ganze Zeit ruhig und in Gedanken versunken dasaß. Zweimal musste ich ihn ansprechen bis er fast erschrak und sich in meine Richtung wendete.
„Entschuldige bitte aber ich war in Gedanken. Damianos du weisst ich würde alles tun damit ich bei dir sein könnte. Lass mich alles bei Archon Antoniou erlernen dann werde ich nur zu gerne bei dir und unter dir arbeiten.”
Seine Worte unterstrich er mit einem schelmischen lächeln und zwinkerte mir zu. Ich erläuterte den dreien noch wie ich mir dies alles vorgestellt habe sagte ihnen allerdings auch das ich zuerst mit Archon Antoniou sprechen müsste um ihm meine Entscheidung und meine Wünsche mitzuteilen.
Wir plauderten noch eine ganze Weile bis in die frühen Abendstunden. Die Sonne war bereits im Begriff hinter dem Parthenon zu versinken als wir uns wieder in die Stadt aufmachten. Wir hatten beschlossen gemeinsam auf die abendlichen Feierlichkeiten zu gehen auf die heutigen musischen(künstlerische) Agonen hatten wir bewusst verzichtet da uns danach nicht der Sinn gestanden hatte. Wir erreichten die Agora bei Einbruch der Dunkelheit. Zephir führte uns in eine Ecke in der so sagte er mir, eine kleine Überraschung für mich hätte. Wir erreichten besagten Ort und ich blickte mich leicht verwirrt um.
„Nun Damianos wie ich dir sagte du bist allseits beliebt in deiner Tagma und keiner ließ es sich nehmen sofort als er meine Nachricht bekam hier zu einem Fest im Fest zu erscheinen. Alle sind sie gekommen um mit ihrem Tagmatarches den Becher zu erheben und auf unsere glorreichen Toten der letzten Schlacht zu trinken.”
Kaum dass es sich rumgesprochen hatte das wir angekommen waren brandete ein Jubel los und mir schalte wie ein Schlachtruf ein lautes „Tagmatarches” entgegen. Nachdem ich in die Mitte der Menge geführt worden war fand ich mich auf einem kleinen improvisierten Podium wieder und richtete sogleich meine Worte an die Mitglieder meiner Tagma.
„Brüder. Ihr ehrt mich mit eurer Anwesenheit. Es ist mir eine große Ehre euch als Tagmatarches vorzustehen. Mir wurde durch meinen ersten Gardisten Zephir Georgiou berichtet das ihr, so erzählte er es mir sofort bereit gewesen währt für mich und meine Befreiung in die Schlacht zu ziehen. Mir war gewahr das ich ein gutes Ansehen in der Tagma genieße aber damit ehrt ihr mich zu viel meine Brüder. Es ist mir eine Ehre mit euch Seite an Seite auf dem Felde zu stehen und mein Blut falls dies Notwendig sein sollte zu vergießen. Lasst uns unsere Becher erheben auf unsere gefallenen Brüder die ihr Leben für die Freiheit unserer Stadt gelassen haben. Trinken wir auf sie und lasst uns feiern damit sie uns selbst auf den elysischen Feldern noch hören können.”
Mir wurde ein Becher gereicht und selbigen hob ich an um den Männern der Tagma zuzuprosten.
„Auf unsere gefallen Brüder, mögen sie im Elysium feiern und sich ihres sein erfreuen. Meine Brüder trinkt mit mir und lasst uns diesen Abend feiern und lachen.”
Kaum ausgesprochen hoben alle Ihre Becher und so tranken wir auf die gefallenen der Tagma ebenso wie auf die lebenden. So viele Hände wie an diesem Abend habe ich schon lange oder eigentlich noch niemals geschüttelt. Jeder wollte mich persönlich begrüßen und mir die Hand reichen und so tat ich dies dann auch. Meine drei Begleiter wichen nie von meiner Seite selbst dann nicht als Zephir mich zu den Brüdern der Hopliten führte welche mit mir in der Gefangenschaft Sophronia`s waren und ihr Leben verloren hatten. Zephir stellte mir die Männer vor.
„Ihr solltet beide Wissen das eure Brüder die mit mir gefangen waren Stolz und bis zu ihrem Ende wahre stolze Männer Athens waren. Eure Brüder ehrten mich mit ihrer Anwesenheit und sie sorgten sich bis zum Zeitpunkt ihres Todes um mich obwohl es an mir war mich zu Sorgen um sie. Es ehrt mich euch beide meine Brüder nennen zu können. Wann auch immer ihr etwas braucht so lasst es mich wissen sofern es in meiner Macht steht will ich dies gerne erfüllen.”
„Es ehrt uns das unsere Brüder aufrecht und Stolz starben für ihren Tagmatarches und für Athen. Wir danken euch das ihr uns dies nun persönlich sagtet wir werden dies unseren Eltern ebenfalls mitteilen. Gewährt und die bitte mit euch persönlich auf unsere Brüder im Elysium zu trinken.”
Natürlich gewährte ich die gestellte bitte nur zu gerne und so trank ich mit beiden auf ihre Brüder. Nachdem wir uns noch eine Weile unterhalten hatten verabschiedete ich mich von ihnen und zog mich mit meinen 3 Begleitern in eine etwas ruhigere Ecke zurück. Es war alles etwas zu viel das auf mich ein gebrandet war und so tat das bisschen Ruhe mir gut. Wir vier glitten in eine seichte angenehme Unterhaltung ab die mich entspannte.
„Damianos mein Freund, wie geht es dir? Du hast dich ja schon lange rar gemacht mein lieber oder möchtest du nichts mehr mit mir zu tun haben?”
Ich wendete meinen Blick in die Richtung aus der die Stimme kam und ich konnte mir kaum das ich erkannt hatte wer mich da ansprach eines Lächelns nicht erwehren.
„Iantha, schön dich zusehen mein Freund. Natürlich möchte ich meinen persönlichen Giatrós nicht unbedingt jeden Tag sehen denn dann hätte ich wohl ein Problem aber meinen Freund freue ich mich jederzeit zu sehen. Wie ist es dir ergangen seid wir uns das letzte Mal gesehen haben? Wie geht es deiner Frau mein Freund.”
„Natürlich kannst du mich auch ohne Leiden aufsuchen aber ich verstehe dich auch immerhin hattest du genügend andere Dinge zu erledigen wie man so hört und wie ich mit großer Freude sehen kann. Es freut mich auch dich wieder zusehen Nikolaos, ich kann nur hoffen bei euch beiden steht alles zum Besten.
Meiner Frau geht es hervorragend mein Freund in wenigen Wochen sollte sie unser erstes Kind gebären. Obwohl mir bewusst ist wie dies vor sich geht bin ich doch auf höchste weise nervös.”
„Meinen Glückwunsch mein Freund, mögen die Götter über deine Familie wachen und dein Kind segnen. Ja ich hatte einiges zu tun und ja uns geht es hervorragend. Ich danke dir Iantha das du das offensichtliche nicht nach außen trägst.”
Iantha machte eine abwehrende Handbewegung und sagte nur das dies niemanden etwas anzugehen hätte und es unsere Sache wäre wie wir zu Leben wünschten. Iantha ließ es sich danach natürlich nicht nehmen einen Blick auf meinen verheilten Rücken zu werfen. Es war nicht abzustreiten er ist eben durch und durch ein Giatrós. Mit meinem Rücken war er in höchstem Maße zufrieden und sagte auch dass er mit tieferen Narben gerechnet hätte und rein optisch kaum etwas zu sehen sei bis auf wenige noch leicht gerötete Striemen. Wir tranken noch eigne Becher Wein bevor wir uns verabschiedeten.
Gemächlichen Schrittes entfernten wir uns vom Fest und Nikolaos musste mich stützen da ich doch recht schwankte. Mit vereinten Kräften erreichten wir dann auch das Heim von Zephir und Orestes und kamen der Einladung für die Nacht nur allzu gerne nach da ich zu einem weiteren Marsch nicht in der Lage war.
Zephir und Nikolaos brachten mich sogleich in dem Raum in dem wir unsere letzte Nacht verbracht hatten und Nikolaos entkleidete mich und bettete mich zur Ruhe und ich verfiel alsbald in einen leichten Dämmerschlaf. Ich weiß nicht wie lange Nikolaos danach noch mit den beiden anderen war um zu reden aber ich konnte spüren wie er sich sanft an mich schmiegte und mich umarmte. Diese seine Umarmung löste in mir ein Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks aus.
„Ich liebe dich Nikolaos, ich danke dir das du über mich wachst mein Geliebter.”
Mit einem mal spürte ich wie sich ein Finger auf meine Lippen legte und mir so diese verschloss.
„Damianos, sag nichts mehr, schweige und schlafe. Du hattest heute mehr als zu viel Wein und nun solltest du ruhen wir sprechen morgen Geliebter.”
Er gab mir noch einen Kuss und so als ob er es beabsichtigt hätte wurden danach meine Glieder richtig schwer und ich sank immer tiefer in einen Zustand der völligen Entspanntheit. Meinen Kopf legte ich noch auf seine Brust und strich sanft über seinen Bauch und hörte seinen Herzschlag der mich in den Schlaf wiegte. Das letzte das ich gewahr wurde war seine Hand die mir sanft durch meine Haare strich.
„Schlaf schön mein Geliebter.”
Das war es mal wieder aus Athen ich hoffe ihr hattet ein wenig Vergnügen. Hinterlasst mir einen Kommentar und ich freu mich